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42.5 hrs on record
Ein spaßiges Schleich-Action-Spiel mit sehr vielen Herangehensweisen oder – wie man es auch nennen kann – das bessere „Thief“. Den zweiten Dishonored-Teil habe ich davor bereits gespielt, der war großartig.

Die Kaiserin ist tot und ihre Tochter entführt, der Protagonist im Untergrund. Er wird des Mordes beschuldigt, ist jedoch unschuldig und kämpft sich nun wahlweise tödlich oder nicht-tödlich durch mehrere Missionen. Das neue Regime nach dem Putsch soll mit seinen roten Bannern überall glasklar eine Na𝗓i-Referenz darstellen, zum Glück aber ohne nervige Belehrungsversuche, wie es sie bei anderen Spielen heutzutage gibt.

Schon im Prolog kann man mit der jungen zukünftigen Kaiserin Verstecken spielen und lernt damit schnell die Grundlagen, ein cleverer Trick. Auch die späteren Missionen bieten einige Abwechslung mit optionalen Nebenmissionen, etwa die der schrulligen Lumpengräfin. Eine lustige Idee ist die wörtlich genommene Handmassage in der Bordell-Mission, die man durch die Schlüssellöcher beobachten kann.

Das Gameplay ist gut ausgearbeitet und fürs Stealth-Genre recht schnell, denn man kann sich durch Upgrades zahlreiche magische Kräfte aneignen und damit entweder zügig die Fliege machen oder die für diese Zeit durchaus genüsslichen Todesszenen bewundern. Das Cyborg-Herz, das man zum Finden von Artefakten herumträgt, kann einem zu den meisten Umgebungen und Personen Zusatzfakten liefern, was darüber hinaus aber kaum Relevanz hat.

Ultrawide-Auflösung und die auch heute noch ansprechende, halbrealistische Comic-Grafik im Stil von Borderlands geben dem Spiel einen recht zeitlosen Reiz. Nur die teils verbesserungsfähige Wegfindung von Charakteren und die zugegebenermaßen mittelmäßige deutsche Synchro zeugen vom tatsächlichen Alter dieses ersten Teils. Es handelt sich um eine sogenannte Skyrim-Synchro – mehr als die Hälfte der männlichen Sprechrollen werden von Bernd Vollbrecht vertont, sodass er bei Gesprächen von Wachen oft mit sich selbst redet. Das zieht sich leider durch das gesamte Spiel und beide DLC-Geschichten.

Ich habe sowohl das Hauptspiel als auch die DLC-Storys zweimal durchgespielt, denn es gibt ein gutes und schlechtes Ende, respektive einen niedrigen und hohen Chaosfaktor, je nach Anzahl der Tötungen.

Gespielte Fassung: Windows-Version mit deutscher Synchro unter Arch Linux.
Vervollständigung: Any%
Errungenschaften: 63 %
Posted 27 December, 2024. Last edited 27 December, 2024.
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88.7 hrs on record
Wahnsinn, was für realistisch geschriebene Charaktere dieses Gangster-Epos bietet. Obwohl ich ein passionierter Liebhaber der deutschen Synchron-Kunst bin, hier hätte es nicht einmal das beste Studio geschafft, die Hauptpersonen noch glaubwürdiger zu vertonen als es im Original der Fall ist.

Für ein Spiel mit massenweise dicken, schnellen Autos auf den Straßen und einem entsprechenden Titel gibt es echt wenige große Autodiebstahl-Missionen. Die Fahrzeugsteuerung ist immerhin erstaunlich präzise, selbst mit meiner gewählten Maus-und-Tastatur-Steuerung, die ich aufgrund der Shooter-Natur des Spiels verwenden musste. Denn in Killerspielen wie diesem kann ich nur dann fröhlich Menschen abschießen, solange mir eine ordentliche Maussteuerung zur Verfügung steht. Wenn einem langweilig auf Fahrten ist, kann man auch ganz wunderbar mit den Passanten Kegeln spielen – wären da nur die nervigen Bullen nicht. ;)

Grafisch habe ich nichts zu meckern, die Umgebung sieht für 2013 heute noch einfach fantastisch aus. Und meine Güte, wie viel an Arbeit die Entwickler in jede Kleinigkeit gesteckt haben. Jede noch so absurde Gameplay-Mechanik aus den zahlreichen Missionen macht Spaß und ist dazu passend ins Gesamtgefüge reingemeddlt worden. Ein U-Boot per Hubschrauber herumfliegen und damit dann in den tiefen Ozean abtauchen, zwischendrin den anderen bösen Gangstern die fiese Fresse aus der Schnauze treten, später komplett druff von Aliens entführt werden und dem Farbenrausch der Großstadt aus großer Höhe entgegenfallen – all das und noch mehr bietet GTA 5.

Doch das Wichtigste sind, wie eingangs erwähnt, die Charaktere mit ihren starken Eigenheiten und der sehr direkten Sprache. Denn wenn man es schaffen will, auf den Streets von Los Santos zu überleben, obwohl dort das Ghetto wohnt, ist der genial umgesetzte Ami-Slang ein perfektes Mittel, sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Ein großes Lob geht an die Schreiber der deutschen Untertitel, die jede kleine Anspielung und den Wortwitz, so gut es irgend ging, übersetzt haben.

Gespielte Fassung: Windows-Version mit deutschen Untertiteln unter Arch Linux.
Vervollständigung: Any%
Posted 7 November, 2024.
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110.5 hrs on record
Nachdem ich den 3. Teil der Dark-Souls-Reihe sowie Elden Ring zu 100 % abgeschlossen habe, war es nun an der Zeit für das Remaster des ersten Spiels (oder zweiten, wann man Demon’s Souls einbezieht). Eine insgesamt sehr lohnende Reise durch Burgen, tiefste Tiefen, Wälder, eine Kristallhöhle, Lava-Gebiete und viel mehr!

Für den ersten Spieldurchgang habe ich den klassischen Kämpfer mit schwerer Waffe, Schild, dicker Rüstung und recht schwerfälliger Rolle genutzt. Dabei fiel mir auf, wie langsam sich das Gameplay anfühlt, sowohl meinerseits als auch die Bewegungen der zahlreichen Bosse. Diese Annahme stellte sich beim zweiten (für 100 % nötigen) Durchspielen jedoch als falsch heraus, denn dabei habe ich ausschließlich eine sehr leichte und wunderschöne DLC-Rüstung mit einem beidhändig geführten Katana verwendet, ganz ohne Wurf-Items, Zauber oder einen Schild. Dazu noch den tollen versteckten Ring für effektiveres Rollen im Ninja-Stil und die Kombination war perfekt für blitzschnelles Ausweichen und Zuschlagen, fast schon wie es in Elden Ring möglich ist. Dieser ganz andere Spielstil war gegen Ende wirklich ziemlich schwer, aber dafür lohnend.

Wenn ich schon bei der Schwierigkeit bin, hier ein kleiner Kritikpunkt. Bis etwa zur Hälfte des Spiels sind alle Bosse dermaßen einfach (in beiden meiner Spielweisen) gewesen, dass ich mich beinahe in den Kämpfen gelangweilt habe. Wäre da nicht diese geniale Musik gewesen, die außerhalb der Boss-Zerkloppungen mit wenigen Ausnahmen auf Umgebungsgeräusche limitiert war, aber dafür umso mehr bei den teils bockschweren späteren Bossen heftig in den Ohren geschallert hat. Diese epischen Chöre haben mich schon ein wenig an Dark Souls III denken lassen.

Grafisch ist Dark Souls keine Meisterleistung, dafür aber stimmig und atmosphärisch umgesetzt, eben wie alle Werke von FromSoftware. Ein ganz besonderes Augenmerk möchte ich auf die ziemlich verzweigte Level-Struktur legen, denn alle Gebiete des Spiels sind auf irgendeine Weise miteinander gekoppelt, meist mittels versteckter Abkürzungen und Rückwege an ein altes Leuchtfeuer.

Ihr könnt übrigens alle meine New-Game-Plus-Bosskämpfe auf YouTube bewundern, mal superleicht, mal hammerhart. Jeder Versuch ist inkludiert, nur ohne die langen Laufwege dazwischen.

Gespielte Fassung: Windows-Version mit deutschen Untertiteln unter Arch Linux.
Vervollständigung: 100 %
Posted 2 November, 2024.
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237.7 hrs on record
»We passed upon the stair«

Kojimas Stealth-Meisterwerk mit Open-World-Ansatz ist bis heute unerreicht geblieben; passenderweise als sein letzter Geniestreich unter der Fuсhtel Konamis.

»We spoke of was and when«

Schon in der ersten Mission wird klar, dass es sich nicht um einen klassischen Shooter, sondern eine cineastische Erfahrung handelt, bei der die Geschichte und die Charaktere im Fokus stehen. Auch wenn man, so wie ich, keinen anderen Teil der bis in die 80er Jahre zurückreichenden Videospielreihe kennt, würde ich das als sehr gelungenen Einstieg bezeichnen.

»Although I wasn't there«

Der Protagonist ist der „Big Boss“ einer privaten Militärorganisation, die Aufträge für große Kunden erledigt und sogar eine eigene, durch den Spieler verwaltbare und erweiterbare Basis im Meer besitzt. Wer der Hauptcharakter jedoch tatsächlich ist, erfährt man erst unzählige Stunden später in einem geheimen Ende. Das war für mich wirklich eine sehr spannende Wendung, nach deren Kenntnis man das Spiel mit ganz anderen Augen sieht.

»He said I was his friend«

Zwar ist die Handlung in Missionen, zu denen man von der Basis aus per Helikopter fliegt, unterteilt, diese spielen aber nahezu alle an Orten, die auf einer der zwei großen Open-World-Karten schon vorher und später ebenfalls besucht werden können. Das ist eine vortreffliche Art, die Welt begreifbarer und zusammenhängender zu machen, ohne dass man in die angeschimmelte Ubisoft-Formel verfällt.

»Which came as some surprise«

Es gibt besonders bei den Frauen einen erheblichen Anteil Fanservice, was aber doch recht gut zum japanisch geprägten Stil des Spiels passt. Auch die namensgebenden Mecha spielen in manchen Missionen eine Rolle, besonders das Herumdüsen mit dem erhältlichen Begleiter D-Walker macht erstaunlich viel Spaß.

»I spoke into his eyes«

Der süße Fluschi-Wuff D-Dog, den man in einem frühen Kapitel findet, war wohl mein mit Abstand häufigster Kumpane. Er kann nämlich Feinde, Gefangene und mehr erschnüffeln und diese werden dadurch auf dem Bildschirm markiert. Es gibt auch ein Pferd, das außer schnell rennen und Kacken eigentlich nur im Weg herumstehen kann, um Panzer aufzuhalten (ja, das habe ich für S-Ränge tatsächlich mehrfach so gemacht).

»I thought you died alone«

Im Verlauf des Spiels gibt es einige grandiose Songs während der Geschichte und später als Kassetten zu hören, zwar größtenteils bereits bestehende, lizenzierte Musik, aber nichtsdestoweniger perfekt passend. Tatsächlich habe ich alle dieser Musikkassetten in der offenen Spielwelt gesammelt und angehört, obwohl diese nicht zu den 100 % des Spielabschlusses zählen.

»A long, long time ago«

In seiner subtil angedeuteten Antikriegs-Grundhaltung erinnert MGSV an den bekannten Film „Apocalypse Now“, der vielleicht sogar als Inspiration gedient haben könnte. Es ist eine japanische Sichtweise auf Amerikas Konflikte mit anderen Ländern, obwohl dies eigentlich kein wirkliches Kriegsspiel ist.

»Oh no, not me«

Mitunter wird die Story gerne einmal emotional und verschiebt den Fokus vom Auftrag hin zu den Menschen, die darin verwickelt sind. Dabei beziehe ich mich explizit auf den Handlungsbogen, der sich über die Scharfschützin Quiet spannt und den Grund für ihr halbnacktes Auftreten sowie ihre namensgebende Stummheit liefert.

»I never lost control«

Da es sich um ein Schleichspiel handelt, ist eine wichtige Kernmechanik das Einschläfern und Abholenlassen von Gegnern, Gefangenen und Tieren per Luftballon oder später Wurmloch. Erstere werden dann „umerzogen“ zu den eigenen Söldnern, sodass diese für Hintergrundeinsätze, Aufklärungstrupps, wissenschaftliche Erforschungen und mehr auf der Basis des Protagonisten „Big Boss“ zur Verfügung stehen. Man kann fast das gesamte Spiel ohne Tötungen durchspielen, da bei den unzähligen herstellbaren Waffen stets zwischen tödlich und nicht tödlich unterschieden wird.

»You're face to face«

Selbst die Grafik, Gegner-KI und Physiksimulation, die hier in einer eigens für das Spiel entwickelten Engine dargeboten werden, können sich auch heute noch gut sehen lassen. Nur die Gesichter und die Lichtberechnung zeugen vom Alter des Spiels. Die fließenden Gewässer und das Wetter sehen für 2015 erstaunlich gut aus, da kann man nicht meckern. Worüber man dann doch meckern sollte, sind die vielen duplizierten, lediglich schwereren Missionen nach dem normalen Ende, das hätte wirklich nicht sein müssen.

»With the man who sold the world«

Gespielte Fassung: Windows-Version mit deutschen Untertiteln unter Arch Linux

Achievements: 100 %
Posted 15 August, 2024. Last edited 15 August, 2024.
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17.3 hrs on record
Das 2016er Doom fühlt sich im Vergleich zum exzellenten „The Ultimate Doom“ (1995) wie ein Rückschritt an. Zuerst hatte ich noch Spaß – an der nativen Ultrawide-Unterstützung, dem flüssigen Gameplay, den arcademäßigen Gegnerwellen und dem fetten Metal-Soundtrack.

Doch es hat einen Grund, warum ich ein Jahr zum Durchspielen gebraucht habe. Dieses Doom ist zwar im ersten Moment unterhaltsamer Ballerspaß, so wie das Original, wird aber schon sehr schnell monoton in so ziemlich allen Bereichen. Der eingängige Soundtrack des Originalspiels mit den markanten Riffs wurde durch eintönige Grütze ersetzt, die außerdem noch in den Soundeffekten des Spiels untergeht.

Was das Gameplay angeht, darf man hier absolut keine Innovation erwarten. Na schön, es gibt eine übergestülpte Geschichte mit ein paar Gesprächsfetzen hier und da, aber bereits während des Gelabers vergisst man den Namen aller genannten Personen, Organisationen und so weiter. Es gibt keine Emotionen, außer dem stumpfsinnigen Verballern von unendlich viel Munition in die unerträglichen Bullet-Sponge-Gegner. Und da bin ich schon beim Hauptkritikpunkt – alles Durchschnitt, aber ein großer Tiefpunkt: die heftige Schwierigkeit, die lediglich auf der seltsamen Sprungphysik des Protagonisten und den übertrieben vielen Monsterwellen basiert, während man selbst all seine Magazine der diversen Waffentypen in gefräßige Mäuler entleert.

Jetzt, da ich endlich durch bin mit dieser wortwörtlichen Höllentour durch die immer wieder gleich aussehenden Areale, blicke ich auf die Gesamtspielzeit und kann meinen Augen kaum trauen. Die 17 Stunden haben sich locker wie das Dreifache davon angefühlt, so lang zieht sich dieses Spiel. Und die versteckten Ostereier an vielen Ecken machen das alles nicht besser.

Gespielte Fassung: Windows-Version mit deutscher Synchro unter Arch Linux

Achievements: 27 %
Posted 3 August, 2024.
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0.0 hrs on record
FromSoftware hat erneut abgeliefert – und zwar ordentlich! Wer jetzt an die zwei großen DLC-Gebiete aus „Dark Souls III“ zurückdenkt, darf sich in „Shadow of the Erdtree“ nun auf eine verdoppelte, wenn nicht verdreifachte Größe beider DLCs zusammen gefasst machen.

Auch diesmal steht ein gigantischer, glühender Baum im Vorder- bzw. Hintergrund der neuen Weltkarte. Ohne zu viel verraten zu wollen – eine leicht abgeänderte Version der Landkarte des Hauptspiels ist es keinesfalls (*hust* „Tears of the Kingdom“ *hust*). Um überhaupt zu den endlosen Weiten des DLCs zu gelangen, muss ein geheimer Boss besiegt werden, dann kommt man endlich in den Genuss des Schattenlands.

Und was für ein Genuss das ist! Ebenen voller geisterhaft durchsichtiger Grabsteine, azurblau oder auch karminrot blühende Wiesenflächen, tiefschwarze Katakomben, unterirdische Schluchtenwälder und Burganlagen, wohin man nur schaut. Das alles gespickt mit einigen leichten, aber umso mehr heftig schweren Bossen, die sich fast alle einzigartig im Kampf anfühlen. Gestartet habe ich den DLC im New Game Plus (NG+1), wodurch alle Gegner nochmal etwas stärker sind als normalerweise.

Besonders hervorzuheben ist das tanzartige Spektakel, das man beim Gegenübertritt mit Rellana durchhalten muss, während sie ihre feuer- und frostüberzogenen Doppelklingen durch die Luft schwingt. Umso besser, dass man die Waffe samt Fähigkeit nachher auch noch selbst erhalten kann. Mächtig gewaltig!

Glücklicherweise sind in der wunderschönen Welt an allen Ecken und Ende kleine Upgrades für die eigene Stärke verteilt, da die Entwickler es mit der Schwierigkeit mal wieder übertrieben haben und das wohl irgendwem aufgefallen sein muss. Zwar zählen diese Verbesserungen nur innerhalb des Schattenlands, aber ohnehin ist man nach dem 100-%-Abschluss leveltechnisch ordentlich bedient. Ja, ich habe alle normalen und geheimen Bosse zumeist voller Freude (aber gegen Ende viel Frust) zur Strecke gebracht und nach der Rückkehr zum Hauptspiel mal eben Malenia im ersten Versuch plattgemacht. Kein Scherz, das war erschreckend einfach nach der Tortur des DLC-Endbosses.

Bei all diesen genialen Einfällen und dem sowieso schon perfekten Gameplay habe ich nur einen einzigen Kritikpunkt am Spiel. Wie kann es sein, dass ich trotz RTX 4090 an manchen Orten unter 60 FPS habe? Kriegt eure Technik mal auf die Kedde, sonst rappelt's im Karton, aller!

Gespielte Fassung: Windows-Version mit Originalton und deutschen Untertiteln unter Arch Linux
Posted 16 July, 2024.
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12.6 hrs on record
Mit für damalige Verhältnisse sehr realistischen Raucheffekten bedeckte Schlachtfelder und zerstörte Häuser erzeugen eine dichte Atmosphäre in diesem zweiten Hauptteil der CoD-Reihe. Der recht gute Soundtrack sowie ganz besonders die deutsche Synchro mit den kontextabhängigen Rufen der Soldaten tun ihr Übriges.

Eine kleine, aber feine Neuerung stellt das Schadenskonzept dar, denn das teils nervige Haushalten mit Medipacks wird durch automatisches Heilen beim In-Deckung-Gehen ersetzt – ein erfrischend moderner Gameplay-Aspekt. Auch die aus anderen Shootern seit jeher bekannten explosiven roten Fässer sind nun ebenfalls mit von der Partie.

Ganze vier Kampagnen bietet Call of Duty 2, darunter eine russische, eine britische und zwei amerikanische; diese Einzelgeschichten sind allesamt erstaunlich lang. Lediglich das unnötig patriotische Propaganda-Introvideo der Amerikaner nervt einfach nur. Immerhin gibt es – ähnlich wie im Konsolenableger „Finest Hour“ – mehrere Länder bzw. Kontinente zu sehen und ein wenig zu erkunden, darunter Afrika, Russland, Deutschland und Frankreich. Ganz besonders schön und eindrucksvoll umgesetzt ist die D-Day-Mission, bei der man als Soldat an der Küste zusammen mit unzähligen anderen im Boot ankommt und erstmal per Seil die Steilküste zu den Schlachtplatz-Gräben heraufklettern muss.

An der Panzersteuerung hat sich endlich etwas getan, sodass diese eine für PC-Spieler natürlichere Bewegung ermöglicht. Dank der extrem flüssigen FPS, durch die mein Framerate-Graph zu keiner Zeit auch nur einen Hüpfer gemacht hat, ist das Spielgefühl insgesamt ein sehr gutes.

Das ist übrigens mein dritter COD-Teil.

Gespielte Fassung: Uncut-Windows-Version mit deutscher Synchro unter Linux
Posted 18 February, 2024.
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1 person found this review helpful
7.1 hrs on record
Dieses Add-on hat mich wirklich aus den Socken gehauen, besonders weil ich keine hohen Erwartungen hatte.

Genau wie im Hauptspiel gibt es eine Kampagne im Zweiten Weltkrieg, diesmal aber kurz vor dessen Ende. Welchen Charakter man spielt und ob es derselbe ist, weiß ich nicht, da es in der Geschichte ja vorrangig um die für damalige Verhältnisse wirklich atemberaubende Action geht.

Zusätzlich zu den bekannten Panzermissionen, Häuserschießereien und Jeepfahrten gibt es hier sogar noch eine Mission, die komplett in einem Kampfjet spielt. Das ist ohne Frage das Highlight, selbst wenn sich das Zielen nicht immer perfekt anfühlt. Schön fand ich stattdessen die Dynamik, denn man ballert nicht stationär auf andere Flugobjekte, sondern rennt in dem kleinen Raum hoch über der Erde hin und her, um gefallene Soldaten zu ersetzen. Auch eine Motorradflucht vor den Nazis, die durch enge Seitengassen in einer belgischen Innenstadt und dann zum Strand führt, hat es mir angetan.

Dank eines Deutsch-Patches bin ich auch in den Genuss der guten deutschen Synchro gekommen, die es leider nicht auf Steam enthalten ist. Gefühlt ist das Audio-Balancing auch besser – oder meine Ohren sind mittlerweile abgestumpft durch die Ballerei. Regengeräusche tragen zusätzlich zur atmosphärischen Schlachtfeldumgebung bei.

Es gibt eine neue Gameplay-Taste zum Rennen (ALT), die unter Linux ungünstigerweise die Verwendung beider Maustasten blockiert, bis man einmal mit ALT + TAB das Fenster hin- und herwechselt. Glücklicherweise muss man nur einmal wirklich rennen.

Das ist übrigens mein eineinhalbter COD-Teil.

Gespielte Fassung: Uncut-Windows-Version mit deutscher Synchro unter Linux
Posted 20 January, 2024.
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7.5 hrs on record
„Wenn Sie nicht so dumm wie hässlich sind, dämmert Ihnen vielleicht, dass jede Waffe ihren eigenen Zweck hat.“

„Bei der Produktion dieses Spiels wurden keine Kühne [sic!] verletzt.“

Eine erstaunlich gut gealterte Kampagne, die sich über mehrere Jahre des Zweiten Weltkriegs erstreckt und den Spieler dabei historisch teils signifikante Militärmissionen aus Sicht verschiedener Protagonisten erleben lässt.

Ob im Panzer mit überraschend optimierter Steuerung schneebedeckte Schlachtfelder befahren oder zu Fuß mit einer kleinen Truppe in ein bayerisches Nazi-Schloss einbrechen – all das ist technisch eindrucksvoll umgesetzt und macht Spaß. Als Highlight empfinde ich die Infiltration eines deutschen Kriegsschiffs, mit dem weiten Meer und den engen, U-Boot-ähnlichen Metallgängen.

Nach der umständlichen Einrichtung läuft Call of Duty angenehm flüssig und praktisch bugfrei. Oft überlagern jedoch Alarmgeräusche oder das Feuern der Waffen stark die gute Musik und manche Gespräche. Das trägt zwar zum erstaunlich hohen Realismus des Spiels bei, zermürbt aber die Nerven mit der Zeit.

Nimmt man den Multiplayer-Modus aus der Gleichung heraus, sind ganze 20 € schon stark an der Schmerzgrenze. Schön finde ich aber den kreativen Abspann, so etwas habe ich bisher noch nie gesehen!

Das ist übrigens mein erster COD-Teil.

Gespielte Fassung: Uncut-Windows-Version mit deutscher Synchro unter Linux
Posted 17 January, 2024.
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3 people found this review helpful
7.0 hrs on record
Viele kreative Rätsel im Stil der „The Room“-Reihe, zusammen mit einer durch Notizen erzählten Geschichte über eine geheime Apparatur Da Vincis.

Während die ersten zwei Drittel relativ spannend sind und nachvollziehbare Rätsel enthalten, wird danach leider häufig auf umständlich zu findende Orte sowie Reihenfolge-Erraten-Rätsel gesetzt. Wäre die Umgebung nicht so gut umgesetzt für ein Indie-Spiel, hätte ich die Bewertung weiter gesenkt.

Hübsche Empfehlung für „The Room“-Fans.

Achievements: 83 %
Gespielte Fassung: Windows-Version auf Linux Mint 21.2
Posted 26 November, 2023.
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