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Posted: 18 Mar @ 3:37pm

Eine Hommage an den Schrecken aller Villen

Wir spielen zwar nicht ganz Jill Valentine, aber immerhin haben wir dafür auch kein begrenztes Inventar. Damit kann ich leben.

Gameplay
„Tormented Souls“ orientiert sich ganz bewusst an den klassischen Resident Evil und Alone in the Dark Spielen. Das heißt fixe Kamerawinkel, gruselige Feinde, Rätsel und ein verworrenes Leveldesign, was aber eigentlich aus einem kleinen Areal besteht und in einzelne Räume eingeteilt ist.
Es gibt nur einen Schwierigkeitsgrad und wer sich mal durch die alten Alone in the Dark Spiele oder Resident Evil gespielt hat, sollte hier eigentlich sehr gut klar kommen.
Die Rätsel sind so mittelmäßig gelungen. Die Rätsel sind zwar fordernd und außergewöhnlich, manchmal aber auch sehr absurd und nicht nachvollziehbar. Da habe ich mich irgendwann auch wirklich mal an mehreren Stellen einen Walktrough gebraucht.

Story
Caroline Walker kriegt einen Brief und entwickelt mehr oder weniger eine Obsession, die zwei darin erwähnten Mädchen zu finden. Kurz darauf findet sie sich in einer Albtraumvilla wieder und ihr ganz persönlicher Albtraum beginnt. Was steckt hinter diesen grotesken Gestalten und dem Drama der Familie Winterberger?
https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=3183916806
Man merkt sofort: Hier haben wir ein sehr klassisches Szenario vor uns. Aber das ist ja nicht unbedingt verkehrt. Die Dialoge fand ich allerdings etwas arg hölzern geschrieben und haben für mich leider immer etwas das Ambiente gekillt.

Grafik/Sound
Die Charaktermodelle von der Spielfigur und anderen sprechenden NPCs fand ich grafisch die größte Schwäche, gerade verbunden mit der schwachen englischen Vertonung. Klar, wir haben es hier sonst auch nicht mit einem AAA Titel zu tun, aber besser als die alten Remakes von Resident Evil sieht das Spiel schon aus. Das Ambiente und gerade die auch die Feinde sind sehr gut gelungen und fangen den Stil der Vorlage sehr gut ein, ohne jedoch dabei einfach nur zu kopieren.
https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=3183916172
Der Soundtrack ist tatsächlich sehr schön geworden und hätte vom Original nicht besser gemacht werden können. Die deutsche Textübersetzung ist soweit ganz gut, aber da sich die Lösungen zu den Rätseln oft mit Texten zu erkennen geben, ist das manchmal doch recht holprig und weicht vom Englischen ab.

Fazit
„Tormented Souls” hat Stärken und Schwächen. Bei Stärken hätten wir Level-Design, gutes Gameplay (wenn man fixe Kameraperspektiven mag) und das Ambiente. Schlecht fand ich hingegen die Vertonung, die Dialoge und leider auch ein paar Rätsel, für die man schon telepathisch das Gehirn der Entwickler anzapfen muss, um auf die Lösung zu kommen. Es ist unterm Strich den Klassikern sehr nahe gekommen und hat vielleicht sogar mehr Spaß als das erste Resident Evil gemacht. Mit Einschränkungen kann ich es durchaus empfehlen. Ich bin gespannt, ob die Fehler im zweiten Teil ausgebügelt werden.


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2 Comments
Soul of the Beast 19 Mar @ 9:47am 
Schönes Review! Ich krieg keinen Award - hab nämlich auch mehrmals den Walkthrough verwendet - ganz besonders aber bei diesem Rezeptionsrätsel mit den Kreisen und Linien. Ich hatte da schon eine ähnliche Idee, aber die war dann trotzdem falsch. Und ja - lowbudget Präsentation. Aber zusätzlich zu deinen Punkten (hatten wir ja schon besprochen), gibt's für mich immer noch ein Manko mit der Munition. Sich selbst welche zu basteln / genügend zu finden ODER entsprechend große Räume zum Umlaufen zu haben, fehlt hier leider völlig. Das hat in RESI 4 schon besser funktioniert.

Gutes kompaktes Review :)
Yenzear 19 Mar @ 5:16am 
:steamthumbsup: