Elden Ring – das Leiden hat einen neuen Namen

Ich wollte eigentlich schon nach rund 20-30 Spielstunden meine Review verfassen und da hätte ich garantiert, eine Negativ-Review verfasst, da mich viele Dinge einfach gestört haben. Da ich mich aber umentschied und erst nach 50 Spielstunden eines zu verfassen, fällt meine Review nun deutlich positiv aus. Im folgenden werde ich es erläutern, woher der Sinneswandel plötzlich kam.

Die Story

In dem Land dazwischen, lebten die Bewohner, welche gesegnet vom Erdenbaum und dem Elden Ring sind. Doch nach einiger Zeit, verloren einige unter Ihnen diesen Segen und wurden verbannt, welche man nun als „die Befleckten“ kennt. Lange Zeit bevor ihr das Licht der Welt erblickt, wurde der Elden Ring zerstört. Nun liegt es an dir, die Glorie der alten Tage zurück in das Land zu bringen und zum neuen Eldenfürst aufzusteigen...

Die Spielmechanik/Das Gameplay

Elden Ring aus dem Hause From Software, ist das jüngste Kind, dass unser Souls-like Genre um einen weiteren Titel erweitert. Wie sich der ein oder andere Souls-Veteran denken kann, liegt bei diesen Spielen der Fokus auf dem Schwierigkeitsgrad, welche durch schwere Gegner und Bossen repräsentiert wird. Hierbei hat man die freie Wahl, wie man diese Hürden bewältigen kann. Sei es nun klassisch mit Schwert und Schild, einem Großschwert, Dolchen oder doch durch Magie, ist jedem selbst überlassen. Der Fokus liegt hier ganz klar auf den Kämpfen zwischen normalen Feinden, welche sich durchaus als echte Brocken herausstellen können und den Bossen, welche zum Großteil alles können und gelernte vom Spieler abverlangen. Wer aber nun Erfahrung mitbringt, wird sich schnell zurecht finden und weit weniger Probleme haben, als Spieler, welche das Genre Souls-like gerade für sich entdecken und erschließen.

Der große Unterschied zu seinen geistigen Vorgängern ist, dass Elden Ring ein Open-World Titel ist und somit eine sehr große offene Welt bietet, welche es zu erkunden gilt. Damit Ihr aber nicht die Abertausend Kilometer zu Fuß bewältigen müsst, wird euch Sturmwind zur Seite gestellt, womit Ihr bequem und schnell vorwärts kommt. Und das erkunden lohnt sich auch. Dieser Titel wirbt nämlich damit, dass wenn man an einer Stelle nun nicht weiter kommt, sich die Optionen offen halten kann und ein anderes Gebiet erforscht, um dann gestärkt und mit neuer Erfahrung sein Problem erneut versucht zu lösen. Auf eurer Erkundungstour werdet Ihr eine Menge nützlicher Gegenstände finden, die euch möglicherweise wirklich von Nutzen sein können.

Waffen können nun weiter als gewohnt aufgestuft werden. Hier kann ich nur eine wage auskunft geben, aber es soll mindestens bis +30 möglich sein. So können auch, schwach wirkende Waffen durchaus im Late und Endgame doch noch zum Einsatz kommen. Hinzu kommt nun auch die Kriegsasche, welche die Spezialfähigkeit eurer Waffen verändern lässt. Dies war in Dark Souls nicht möglich und so können nun verschiedenste Waffen beliebig angepasst werden. Rüstungen lassen sich allem Anschein nach aber nicht aufwerten. Dies ist eine eher unwillkommene Änderung, aber der Rüstungswert fühlt sich deutlich spürbar an, weshalb man diesem Feature nicht unbedingt nachweinen müsste (Es sei denn, es wird Fashion Ring gespielt, da ist das schon sehr ärgerlich).

Edit: Das Waffenmaximum für normale Waffen beträgt +25, seltene Waffen +10

Wer sich ein wenig in Dark Souls auskennt, wird auf das ein oder andere bekannte Gesicht stoßen, dass haben sich die Entwickler sich nicht nehmen lassen, trotz eines neuen Spiels, dem Spieler das Gefühl zu geben, dass er immer noch ein Souls-Titel spielt.

Leider hat Elden Ring, wie zum Teil seine Vorgänger, ein Delay-Problem. Aktionen werden verspätet häufig noch umgesetzt, obwohl eine Aktion noch ausgeführt wird. Dies kann hin und wieder dafür sorgen, dass man die Kontrolle über einen Kampf verliert und häufig mit dem Tod bestraft wird. Es sind auch noch einige unschöne Bugs und Lags vorhanden, auch bei mir. Ich empfinde aber sowas nicht als ungemein störend, wenn ich denn doch spielen kann. Ich gehe eher selten auf spezifische Fehler ein, da das für mich nicht in eine Review gehört. Es ist aber wichtig, es zu erwähnen.

Und ganz wichtig! DU KANNST SPRINGEN!

Die Steuerung

Die Möglichkeit mit Maus und Tastatur zu spielen gibt es und ist nach hören/sagen nicht besonders gut umgesetzt, trotz der veränderbaren Tastenbelegung. Da das für mich nie in Frage käme, einen solchen Titel mit Maus und Tastatur zu spielen, kann ich hier keine akurate Auskunft darüber geben. Mit dem Controller ist die Steuerung beinahe altbekannt. Auf den Schultertasten wird angegriffen oder geblockt, Kamera und Charakter mit den Dualsticks gesteuert, mit dem Steuerkreuz durchs Schnellmenü geblättert und mit den restlichen Eingaben, ausgewichen oder Items benutzt. Wem das aber nicht zusagt, was die Vanilla betrifft, kann diese beliebig verändern.

Der Sound

Besonders gut gefallen mir die Hintergrund Soundtracks welche je nach Gebiet und Ort variieren. Mal sind Sie eher harmonisch und passend zur idyllischen Umgebung oder sorgen für eine düstere und unheimliche Stimmung. Ebenso kommen auch die trostlos wirkenden Titel sehr gut zur Geltung. Was das austeilen von Schaden und wirken von Zaubern betrifft, so sind diese seinen Vorgängern treu geblieben. Sie sind satt und stimmig. Schwerter und andere scharfe Objekte klingen schneidend und scharf, Stumpfe Waffen und Objekte dumpf gepaart mit ordentlichem knallen und erschüttern.

Die Grafik

Ich habe mir hier Dark Souls 3 noch einmal zum Vergleich angesehen und der Unterschied ist deutlich sichtbar. Der Detailgrad des Spiels finde ich, ist zeitgemäß und schön anzusehen. Wie oben beim Sound beschrieben, können idyllischen Weiten oder aber auch trostlose Orte bereist werden, welche wirklich zum Kontrast des Spiels passen. Es ist nicht übermäßig bunt, was ich gut finde, da wir uns immer noch in einem Souls-Titel bewegen. Besonders überzeugt bin ich von der Hauptstadt des Landes, diese sieht wirklich sehr schön aus und kann Ihr aber auch gleichzeitig den Verfall und Bitterkeit ansehen. Ebenfalls, wer die geistigen Vorgänger kennt, wird viele „Das kenn ich aus Dark Souls, dass hab ich schon mal gesehen“- Momente haben, wodurch man schnell ein Gefühl von zuhause bekommt. Häufig, dass muss ich zugeben, kam mir die Welt unglaublich leer vor, als würde ich Shadow of the Colossus spielen. Aber nein, wenn man genau hinsieht, dann sieht man, wie viel dieser Titel doch zu bieten hat.

Mein Fazit

Warum ich mich nun Umentschieden habe, ein positives Review zu verfassen liegt daran, dass mir manches wirklich schleierhaft vorkam. Man präsentierte diesen Titel als etwas leichteres als Dark Souls aber dennoch schwer. Für mich war das ganze nun weniger problematisch, denn ich habe Souls Erfahrung, mein guter Freund aber nicht und er verzweifelte schon bei den ersten richtigen Bossen. So stellte ich mir die Frage, wie soll ein Anfänger da durch kommen? Die Antwort lag eigentlich direkt auf der Hand, erkunde die Welt. Ich war so festgefahren von Dark Souls, dass mir das erstmal überhaupt nicht in den Sinn kam und dachte, da muss ich es jetzt halt auch 30x mal versuchen. Und so wird dieses Spiel in der Tat „leichter“. Ich habe einige Stunden gebraucht, um zu merken, du spielst nicht Dark Souls, sondern Elden Ring.

Wenn euch die Review gefallen/geholfen hat dann folgt doch unserem Reviewprogramm und wenn ihr mir etwas zu dieser Review mitteilen wollt dann schreibt gerne in die Kommentare.