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Posted: 3 Mar, 2023 @ 3:46am

Vorab: Destiny 2 ist definitiv eine generelle Empfehlung, auch für Leute, die vorher um diese Art von Story-Shooter einen Bogen gemacht haben. Hier ist für jeden individuellen Spielstil etwas dabei, aufgrund der vielen Möglichkeiten, die 3 Subclasses von Hütern (Kämpfern) zu modifizieren.

Meine Bewertung nach knapp 300 Spielstunden: 9.5 / 10

Für mich persönlich einer der aktuell besten First Person Shooter (teilweise 3rd Person beim 3. Waffenslot, den Powerwaffen) die ich je gespielt habe; v.a. was das Spielgefühl und Handling angeht. Das so oft genannte Gunplay ist ziemlich perfekt, weil durchdacht und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.

Wir als Spieler können unter einer Vielzahl (über 12) von Spielmodi auswählen: unter anderem
- PVP: Schmelztigel und Gambit
- PVE: Story
- Strike
- Raid
- Patrouille
- Strike
- uvm.


DIE GRAFIK: ist nach wie vor eine Wucht, der Umfang für die meisten Spieler bestimmt deutlich mehr als ordentlich, auch in Relation zu anderen Anwärtern auf gute Story-Shooter (z.B. Horizon).

KRITIK:

Was ich aktuell VOR dem Lightfall-Update 7.0.0.1 jedoch anmerken muss: die unterschiedlichen Storie-Lines sind definitiv immer sehr schön inszeniert. Es kommen auch mit schöner Regelmäßigkeit neue Add-Ons raus, die das Ganze schön erweitern, ABER....
ich verstehe nur selten wirklich in Ausführlichkeit und Tiefe, worum es im Speziellen geht. Mir fällt adhoc kein ähnliches Genre-Spiel ein, bei welchem ich oft dachte: „Wow, dass war ja mal wieder optisch übertrieben gut (inkl. KI-Verhalten nach og. Lightfall-Update), aber worum geht es hier im Story-Modus eigentlich?

Punkt 2: die Ladesequenzen.
Ich habe einen relativ neuen Custom-Build-PC mit einer starken SSD und einer RTX3060, aber meine Güte, warum zum Henker manche Ladesequenzen teils so immens ausladend sind erschließt sich mir nicht wirklich. Vor allem, wenn ich mit Pre-Mates spiele, zieht sich das teils noch mal deutlich mehr in die Länge. Dies ist aber je nach Quest und Spielmodus unterschiedlich und unregelmäßig.

Nichtsdestotrotz: Eine klare Empfehlung. Auch, da es kostenlos ist. Es sei denn, man kauft sich einige der DLC. Einige davon habe ich mir zugekauft, für einen reduzierten Preis;zum Beispiel den Witch Queen DLC für 15 Euro und natürlich das aktuell neue Lightfall-DLC.


Destiny 2 bekommt so viel Kritik, weil es gut ist!

D2 ist nicht frei von Problemen. Es steht auch nicht an der Spitze der Gaming-Charts, oder der meistgestreamten Spiele. Trotzdem brodelt das Game seit Jahren leise im Hintergrund als Top-10-Shooter, weil Entwickler Bungie einfach sehr gut ist in dem, was er tut:

• Destiny 2 -Waffen machen nicht nur Spaß, sondern es macht auch Spaß, sie zu erspielen.
• Charaktere lassen sich auf vielfältige Weise anpassen, von ihrem Aussehen bis hin zur Rüstungssynthese – Spieler mögen, wie ihre Charaktere aussehen und sich verhalten.
• Die grafischen Designs von Destiny 2 gehören zu den besten die ich kenne.
• Sound ist in Destiny 2 ebenso besonders. So gibt es viele herausragende Partituren und Soundtracks.
• Spannende und tiefe Lore-Geschichten die auch private Erlebnisse von bekannten NPCs enthalten, bei denen man seine Favoriten unterstützt oder sie gehen lassen muss.
• Destiny 2 ist zudem ein Spiel, in dem es auch darum geht, mit Freunden zusammen zu sein und vor allem sich gemeinsam zu verbessern.
• Von Bungie unterstützt sind großartige, von der Community erstellte Begleit-Apps entstanden, welche die Quality of Life verbessert und vorangebracht haben.

Diese Dinge lassen sich jedoch manchmal nur dann am besten erkennen, wenn man das Spiel verteufelt oder ein bisschen Pause davon gemacht hat. Es ist interessanterweise wie die Geschichte von Destiny selbst: Es geht um zwei Seiten einer Medaille aus Licht und Schatten, mit der man als Destiny-Spieler immer wieder zu tun hat.

Die Rückkehr zu Destiny 2 ist nie ganz ausgeschlossen: Irgendwann kündigt Bungie eine neue interessante, saisonale Story-Mission an. Vielleicht hat man auch erfahren, dass die große Saga um Licht- und Dunkelheit im Spiel wieder weitererzählt wird. Oder dieser eine Freund bittet, einen bei XYZ mitzumachen.
Also loggt man sich wieder mal ein und stellt fest: Destiny 2 ist wie der gut eingesessene Platz auf dem Sofa oder der kuschelige Lieblings-Hoodie. Man rennt, rutscht oder schwebt ein bisschen herum und dieses Feeling von einst, als man spürte, wie heftig gut sich das Gameplay doch in diesem Spiel anfühlt, ist wieder da. Dazu ein paar repetitive, und/oder neue Aufgaben mit neuen Triumphen, schicke Rüstungen sowie Sammlerstücke und man ist direkt back in the Game. Solange, bis dieser Zyklus von vorne beginnt.
Wer also das „Ich hasse Destiny. Es ist mein Lieblingsspiel.“-Syndrom einmal verstanden hat, wird das gesamte Spiel viel entspannter sehen.

--> Meine persönliche Erfahrung in Destiny 2 ist nicht ganz dieser krasse Weg. Ich denke schon, Destiny 2 braucht absolut Kritik, um sich weiterzuentwickeln. Ich verzichte dabei jedoch auf unnötigen Elitismus oder ein starkes Anspruchsdenken.
Ein Spiel, das es schon so lange gibt wie D2, muss nicht permanent überdurchschnittlich herausragend sein und nonstop Top-Inhalte liefern. Bugs und Probleme haben auch andere Spiele und die gehören einfach bei jedem Spiel dazu. Zudem möchten wir doch alle auch noch andere Spiele zocken und da kommt so eine kleine Pause, wie wir sie gerade vor der neuen Season 20 haben, manchmal genau richtig.

Freunde sind für Destiny 2 wichtig:

Wer den ganz großen Rumms von vorneherein vermeiden will, dem empfehle ich die Mitgliedschaft in einem der vielen Destiny-2-Clans. Meine ersten Schritte habe ich auch solo gemacht. Aber nach ein paar Wochen oder Monaten braucht man je nach Aktivität, für Raids und Dungeons, ein Fireteam oder Unterstützung.
Wer dann nicht der LFG-Teamhopper ist und sich immer wieder online Spieler suchen will, findet in einem Clan nicht nur Anschluss, sondern vielleicht auch neue Freunde. Und in den kurzen Zeiten, wo das Spiel nicht mehr viel Neues zu bieten hat, sind es solche Gruppen, die selbst die langweiligsten Zockertage wesentlich besser machen. Vor allem finde ich es immer wieder toll, von den Erfahrungen neuer Spieler zu hören und sie bei ihren Quests zu unterstützen, damit sie das Spiel schneller verstehen können.
Wer dann noch mit etwas Abstand das Spiel genießen kann und sich hier und da eine Destiny-Auszeit gönnt, kommt mit den aktuellen Inhalten, die Bungie regelmäßig anbietet, sehr gut zurecht imho.

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