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Zobrazeno 21–30 z 123 položek
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0.7 hodin celkem
Aufgetaucht!
„Wie fühlst du dich nach Beenden dieses Spiels?“ :) oder :(? „Mist, ich schaff es nicht den Knopf zu drücken!“ „Dann beschäftige dich lieber mit der realen Welt!“ So oder so ähnlich könnte man das Spielerlebnis dieses kleinen, experimentellen Spielchens zusammenfassen.

Und tatsächlich, die psychologischen, sich oft wiederholenden, en detail sich aber unterscheidenden Fragen an uns, den Spieler in einer neuen VR-Welt, haben bei mir das Interesse geweckt, weiterzuspielen. Am Ende der ca. 30 Minuten kann ich _dive aber nicht empfehlen: Zu irrelevant das Ganze, zu plump die Auflösung, zu beschwerlich der Weg. Denn wie soll man sich um Antworten Gedanken machen, wenn man verzweifelt versucht, den richtigen Winkel zu erwischen, um überhaupt antworten zu können? Da investiert eure 2 € lieber in ein Psychologiebuch vom Flohmarkt!

Ein experimentelles Indiespiel, bei dem Dranbleiben kaum lohnt: Spielmechanik und Aussage sind zu grob, um Relevanz zu haben.

Lust auf Reviews mit einmal mehr und einmal weniger archäologischen Anmerkungen? Probier doch meine Kuratoren-Gruppe The Archaeologist plays… aus.
Odesláno 24. května 2022.
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1.7 hodin celkem
Ignorante Kassettenwitze
Ein kleines Indiespiel mit dem kurz und prägnanten Titel Just ignore them. Brea’s story: Part 1 lässt mich mal wieder mit Steams Bewertungssystem hadern: Denn der Auftakt der mehrteiligen Geschichte vom australischen Einzelkämpfer Stranga Games hat mich unterhalten, aber irgendwie auch nicht. Warum?

Art des Spiels und Geschichte
Wir spielen Brea, eine Möchtegern-Journalistin, die mit ihrem Freund in einer Kleinstadt wohnt, wo nichts passiert und somit ihr Beruf verödet. Ein Mordfall führt beide in eine andere Kleinstadt: Ein mysteriöser Mord vor 20 Jahren, viele undurchsichtigen Charaktere und einiges Undurchschaubares. Und dann ist sie aus, die erste Episode. Trotzdem ist die Story – wenn auch mittlerweile mehrfach ähnlich so erzählt – die Stärke des Adventure Game Studio-Titels. Spielerisch bewegen wir uns in den Screens umher und (unter-)suchen in alter Point and Click-Manier mögliche Hotspots, die die Geschichte weitererzählen. Leider ist das Gameplay kaum mit der Geschichte verbunden, sodass die Aufgaben eher belanglos erscheinen. Was aber cool war, ist das Speichersystem per Telefon (was funktionierte) oder per Zigarette (was nicht funktionierte).

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2797753713
Rein in das Kostüm – Grafik, Humor und anderes
Die Grafik ist zweckgebunden und AGS-typisch, sodass es mir besonders schwer fiel, manchmal Türen zu erkennen. Noch schwieriger fand ich allerdings den Humor, der zu sehr aus männlicher Sicht auf die Frauen abzielt, teils würde ich manche Szenen als dumme Machosprüche charakterisieren – das war gar nicht mein Fall. Die deutschen Untertitel sind überraschend gut geraten; dennoch sind einige unbedeutende Fehler (Kommata, Endungen) auszumachen.

Blöde Witze, rudimentäre Grafik, belangloses Gameplay, das Gefühl, dass nach Tape 1 vielleicht noch Tape 2, aber nicht Tapes 3-10 kommen…warum dann empfehlenswert? Letztendlich machte mich die Geschichte neugierig und ich hätte gerne weitergespielt! Wäre dies nicht der Fall gewesen, wäre der Daumen nach unten gegangen. Man kann an dem kleinen, 2,39€ billigen Spiel durchaus Gefallen finden, jedoch sollten viele von uns erstmal ihre 239 anderen Spiele vorziehen.

Lust auf Reviews mit einmal mehr und einmal weniger archäologischen Anmerkungen? Probier doch meine Kuratoren-Gruppe The Archaeologist plays… aus.
Odesláno 21. dubna 2022. Naposledy upraveno 21. dubna 2022.
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0.0 hodin celkem
Vertiefte Hintergründe
Für 3,99 € kann man die Entwickler Bit Golem, die mit dem kostenlosen Dagon eine atmosphärische interaktive Erzählung des Frühwerks Lovecrafts geschaffen haben (Review hier), unterstützen und erhält im Gegenzug einige ansprechend produzierte Inhalte.

  • 4 Wallpapers in sechsfacher Auflösung: Sind nett anzusehen, aber sicherlich das am wenigste Interessante hier.
  • Ein 15-seitiges e-book (pdf, mobi, epub) von Lovecrafts Dagon auf Deutsch (und 11 weiteren Sprachen): Die Kurzgeschichte wird mit Illustrationen aus dem Spiel aufgelockert, ansonsten entspricht der Text demjenigen des Spiels. Gefällt mir gut und lädt zum Nachlesen ein.
  • Ein 11-seitiges e-book (pdf, mobi, epub) von Irvin Cobbs Fishhead auf Englisch: Reiner Text, Inspiration für Dagon. Gut zu lesen.
  • Zwei Audiobooks (mp3, flac, m4a) auf Englisch mit dem eingesprochenen Text von Dagon, einmal mit Sounds aus dem Spiel (v.a. Meeresrauschen), einmal als reiner Text: Angenehme Erzählerstimme, gut zu lauschen, bringt die Stimmung des Spiels zurück.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2787684610
Vier Monate nach dem Durchspielen des Hauptspiels befasste ich mich nun also mit den Zusatzinhalten des DLCs: Wiederum war ich erfreut über die Authentizität und Nähe zum Original, über die Qualität der Inhalte, die mich erneut ins Universum Lovecraft eintauchen ließen und mit Fishhead sogar Unbekanntes nahebrachten.

Wer an Lovecraft und seinen Werken interessiert ist, dem das Spiel gefallen hat, dem sei der DLC ans Herz gelegt: E-books und Audiobooks bringen einen erfolgreich zurück ins Universum.

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Odesláno 1. dubna 2022.
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Vývojář reagoval dne 27. kvě. 2022 v 2.23 (zobrazit reakci)
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2.5 hodin celkem
Monstrum vagans
Von den Landschaften betört, der Geschichte verstört – Arte hat einmal mehr einen historischen Stoff, hier den Roman von Mary Shelley von 1818, als Spiel aufbereitet. Frankensteins Monster sollte es also sein, als das wir in Europa umherirren, um uns selbst zu verstehen – mir hat die Reise in The Wanderer gefallen.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2773935392
Iter facimus – Art und Geschichte des Spiels
Die Eckdaten des Spiels bildet die literarische Vorlage, jedoch erlebt man die Geschehnisse aus den Augen des – so wird es übersetzt – Unholds, also des von Viktor Frankenstein geschaffenen Monsters. Völlig verwirrt ziehen wir los, durchqueren prachtvolle Landschaften, versuchen Natur und Mensch zu verstehen, aber allem voran, das Alleinsein zu beenden, das durch unser Aussehen wie ein Schicksal fest mit der Kreatur zu verbunden scheint. Am Ende der Welt (nicht Ingolstadt!) lassen wir der durch Zurückweisungen aufgestauten Wut freien Lauf…oder doch nicht?

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2773935319
Als Point und Click-Spiel beschrieben würde ich eher zum Genre des Erkundungsspiels/Walking Simulators tendieren. Denn mit der Maus weisen wir dem Wesen den Weg zu leicht angedeuteten Interaktionsbereichen, wo wir entweder Gespräche führen oder einfach gestrickte Rätsel (Musikfolgen, Körper zusammensetzen etc.) lösen. Nichts Besonderes, aber gut geschriebene Texte, zumal wir durch die Gesprächsführung Entscheidungen treffen, die zu vier unterschiedlichen Enden führen. Die Stärken des Spiels liegen aber woanders…

Europam observamus – Grafik und Musik
…nämlich bei dem wunderschönen Grafikstil, so dass man sich vorkommt, als wandere man in einem Aquarell oder Gemälde des 19. Jh. umher. Warme Farbpaletten und liebevoll animierte Details bilden einen starken Kontrast zu den erzählten Episoden. Untermalt wird die Reise durch einen einfühlsam beschwingten Soundtrack, der teils sogar auf den Spielstil reagiert. Ohne diese musikalische und graphische Meisterleistung hätte das Spiel deutlich schlechter abgeschnitten.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2773935335
Ars tantum est – Sonstiges
Genau 2,5 Stunden irrte ich umher und höre schon den Aufschrei: Dafür fast 15 Euro hinblättern? Kann man machen, oder man wartet auf einen Sale. So oder so: Es ist wert gespielt zu werden. Unter https://frankenstein.arte.tv/game.html gibt es sogar einen kleinen Prolog zu spielen, der aber eine wesentlich schlechtere deutsche Übersetzung hat wie das eigentliche Spiel selbst. Bis auf eine unübersetzte (=französische) Passage gibt es hier nichts zu meckern.

Ludo, deinde lego – Gedanken
Es ist der Verdienst solcher Spiele, junge Menschen und Ältere wie mich, die nie das Original lasen und deren Wissen über Frankenstein rein auf popkulturellen Vermarktungen beruht, auf die literarischen Ursprünge aufmerksam zu machen und mit kleinen Finessen das Ursprungsprodukt weiterzuentwickeln. Denn The Wanderer hält sich eng an die Literaturvorlage, lässt uns aber die innere Zerrissenheit und fortschreitende Verzweiflung des Akteurs miterleben. Somit ist das Spiel ein idealer Einstieg in die Welt des Romans, ohne ins Detail zu gehen – andersherum werden Kenner des Buchs bereits wissen, dass die Enden alles andere als hollywood-tauglich sind.

Ein unglaublich ansprechender Artstyle, ein dynamischer Soundtrack als krasser Gegensatz zur tragischen Erzählung. The Wanderer lässt Seele und Welt erkunden, bleibt gameplaytechnisch aber zurückhaltend. Lohnt sich.

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Odesláno 10. března 2022.
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10.3 hodin celkem
Wer bin ich und warum ein Hund?
Omegaland schreckte mich im Ersteindruck ab, v.a. die Grafik aus den Nintendo-90ern. Dann las ich den Namen des Entwicklers Jonas Kyratzes, erinnerte mich daran, dass der doch bei The Talos Principle die Story mitverfasst hatte, und wagte einen zweiten Blick, der bis zum Ende anhielt.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2770003046
Super Mario studiert – Art des Spiels und Geschichte
Das Gameplay ist klassische Plattformer-Kost, wie es Super Mario Land und andere vorgemacht haben. Wir hüpfen auf die Köpfe der Gegner, von unten gegen Kisten, die Items beinhalten, und versuchen in einem Parkour das andere Ende zu erreichen – ja sogar die Prinzessin zu retten, naja fast. Nach dem vermeintlichen klassischen Ende (nach ca. 1/3) kommt dann der Gameplay-Twist, der überrascht, fesselt, mehr Action und Lacher bringt und ohne den ich das Spiel nicht empfohlen hätte. Ich empfehle allen, sogar nach dem endgültigen Ende nochmals die Stellen zu besuchen: Hier wird Komik pur geboten, auf gewohnt philosophisch geprägten Niveau. Ansonsten sind viele kleine Geheimnisse verteilt, sodass sich das Risiko, Höhen und Tiefen zu erklimmen, durchaus lohnt.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2767818517
Shh, das Gespenst liest – Technik und Sonstiges
Technisch kann bei der Grafik nicht viel schiefgehen; auch die Musik passt sich der Ära an. Insgesamt beendete sich ein Level nicht beim Ableben, was durch das Cloud-Speichern aber nichts ausmacht. Nach der Veröffentlichung 2017 kostete das Spiel mal ca. 3 Euro, mittlerweile kann jeder kostenlos seine Zeit darin verbringen – Steam zeigt bei mir sogar 10 Stunden an, ich denke, 8–9 sind bei ausgiebigem Erkunden realistischer. Die 52 Errungenschaften sind alle gut zu erreichen, sofern man die lustig betitelten Sammelobjekte finden will.

Eine zuerst simple, dann anspruchsvolle und humorvolle Hommage an die Plattformer der 90er Jahre. Verbunden mit einem spielerischen und erzählerischen Twist lässt sich Omegaland jedem Freund des Genres und des Autors empfehlen!

Lust auf Reviews mit einmal mehr und einmal weniger archäologischen Anmerkungen? Probier doch meine Kuratoren-Gruppe The Archaeologist plays… aus.
Odesláno 3. března 2022. Naposledy upraveno 3. března 2022.
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7.9 hodin celkem
Die Lehren der Leere
Was für eine Reise voller Gegensätze – das 2021 vom deutschen Entwicklerstudio Fizbin (u. a. The Inner World) veröffentlichte Minute of Islands hat mich sehr überrascht. Von Melancholie zu Hoffnung, von Niedlichkeit zum Ekel, von farbenfroher Tristesse – ein Durcheinander an positiver Negativität.

Ich.allein.verantwortlich – Story des Spiels
Eine Inselgruppe mit den letzten verbliebenen Einwohnern, bedroht durch Pilzsporen, die alles und jeden langsam vergiften. Wir spielen die Einzelkämpferin Mo, die sich in der Verantwortung sieht, die einzige(?) Hoffnung am Leben zu erhalten: Altehrwürdige Riesen, die unterirdisch ein gewaltiges Lüftungssystem antreiben. Eines Tages fallen alle 4 Riesen aus und Mo muss der Sache auf den Grund gehen. Bei all der Klimakatastrophenthematik geht es aber überhaupt nicht um Belehrung oder Kritik an uns Menschen. Dankenswerterweise ist das Spiel vor allem eines: eine Charakterstudie der Hauptfigur, ihr Umgang mit den letzten Bewohnern, ihre Veränderung im Lauf des Spiels, aber auch die Sichtweise der Erzählerin, die erst einfühlsam, später anklagend Mo´s Taten kommentiert.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2711040589
Sprunghaftes – Gameplay
Wir klettern, springen und kriechen auf und unter den verschiedenen Inseln herum, lösen einfache Rätsel (meist Schalter) und führen wortkarge Gespräche mit den Bewohnern. Um die Sammellust zu stillen, sind Erinnerungen aufzufinden, die mehr über Mo’s Geschichte freigeben. Und dann gibt es noch die „Visionen“ bei Kontakt mit zu viel Pilzsporen, die rätsellastiger sind… Insgesamt würde ich das Ganze als gemächlichen Platformer-Puzzler bezeichnen mit wenig Action und langsamen Erkunden auf vorgegebenen Wegen. Mir sagt dies zu, kann aber verstehen, wenn es manchen zu wenig spielerischen Herausforderung darstellt. Gesteuert wird übrigens entweder mit Tastatur oder Controller.

Tödliche Farben – Grafik, Audio, Technik
Einer der Stars des Spiels ist dagegen das Grafikdesign, das hervorragend detailreich die verschiedenen Inselwelten repräsentiert. Angelehnt an den Adventure Time-Stil werden Szenerien entworfen, die farbenfroh und kontrastreich Leben und Tod in all seinen Facetten wiedergeben. Zum zweiten die überaus einfühlsame Vertonung, die in der melancholischen Stimme der Erzählerin, der Schauspielerin Megan Gay, gipfelt. Das hatte Gänsehaut und Augenorgasmen zur Folge.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2718892879
Technisch lief alles bis auf einige wenige Ruckler einwandfrei. Trotz des deutschen Studios und wegen der tollen Erzählstimme gibt es nur eine englische Vertonung, dafür sind die deutschen Untertitel wirklich von bester Qualität. Die 17 Achievements erreicht man bei umsichtigen Spielen (7-8 Stunden) mühelos, Sammelkarten gibt es (noch) keine.

Wenn einbeinige Möwen einen verendeten Wal verspeisen – Sonstiges
Los werden will ich noch eines: Im Community-Hub sieht man einen Vater, der mit seiner höchstens 5-jährigen Tochter spielt und auch einer der Tags lautet „familienfreundlich“. Auf keinen Fall würde ich meinen Kindern so ein Spiel mit verstörenden Szenen und andauernder deprimierender Stimmung spielen lassen! Mag der Artstyle auch niedlich sein, die Themen und halb verendeten Tiere sind doch alles andere als kindergeeignet. Man sollte doch mindestens einen Teenager bei sich haben.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2712527298
Ein durchschnittlicher Plattformer, eine herausragend erzählte Charakterstudie in Endzeitstimmung und grandiosem Grafikdesign im Adventure Time-Stil. Emotional, melancholisch und beeindruckend!

Lust auf Reviews mit einmal mehr und einmal weniger archäologischen Anmerkungen? Probier doch meine Kuratoren-Gruppe The Archaeologist plays… aus.
Odesláno 21. února 2022. Naposledy upraveno 22. února 2022.
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9 osob ohodnotilo tuto recenzi jako užitečnou
2.7 hodin celkem
Die Lykke im Glück
Bisweilen überkommt sie mich: Die Lust auf ein kurzes, exotisches Point and Click-Abenteuer. Und da ich das aktuelle Spiel des Norwegers Mattis Folkestad, Embracelet (zu meiner Review), gut in Erinnerung hatte, konnte ich seinem Erstling von 2017 Milkmaid of the Milky Way, der sich mit Dialog und Text in Reimform auszeichnet, nicht widerstehen – gute Entscheidung!

Ein Fjord sie zu knechten – Geschichte des Spiels
Allein und von der rauen Wirklichkeit eines Lebens als Bäuerin am Ende eines Fjords charakterisiert, zweifeln wir als Ruth an unserem scheinbar vorgezeichneten Lebensweg: Die Mutter verschwunden, der Vater gestorben, was soll die Zukunft schon bereit halten außer Butter machen und Kühe füttern? Nun, ganz so monoton bleibt die Geschichte nicht, denn mit der Entführung der Kühe durch ein Raumschiff kommt eine neue Dynamik dazu. So ist Abenteuer in zwei Abschnitte geteilt: Die triste, aber unwiderstehliche Schönheit der Heimat und die aufregend neue Aufgabe als Retterin. Dies sind auch die Leitthemen, die man im späteren Embracelet findet: Heimat, Einsamkeit und Flucht – emotional berührend umgesetzt.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2747459413
(Anti)Aging als Methode – Art des Spiels und Rätsel
Das Spiel ist als klassisches Point und Click-Abenteuer konzipiert. Jedoch nehmen Inventar keinen und Rätsel einen etwas untergeordneten Platz ein, wie man es gewohnt ist – der Flow der Geschichte steht im Vordergrund. So kommt es bei zwei Rätseln auf richtiges Timing in den „Action“-Einlagen an und auch sonst sind die Rätsel zwar klassisch, aber jederzeit machbar präsentiert (eine Ausnahme bestätigt auch hier die Regel).

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2747459481
Is there anybody out here? – Technisches und Sonstiges
Folkestad setzt auf einen Retro-Pixellook, der für mich gerade noch als gelungen gilt. Besonders bei den animierten Figuren ist das Gewohnheitssache, für die Hintergründe zaubert der Entwickler stimmungsvolle Bilder. Auch der Soundtrack fand in mir einen dankbaren Zuhörer, untermalt er einfühlsam die Szenen. Abstürze oder sonstige technische Probleme hatte ich nicht, das Speichersystem lässt einen neben Autosaves auch manuell speichern. Nicht ganz 3 Stunden wurde ich für 5,99€ unterhalten und erhielt ohne zusätzliche Mühen alle 6 Errungenschaften.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2747459441
Verreimt oder geleimt? – Schlussgedanken
Ein Aspekt muss erwähnt werden, hebt er doch das Spiel von einem durchschnittlich gutem auf ein gutes Niveau: Itembeschreibungen, Dialoge und Erzählung sind komplett in Reimform gehalten. Das klappt in den englischen Untertiteln überraschend gut und bringt einen seltsam fröhlichen Rhythmus in die sonst doch nachdenkliche und ernste Erzählung. Dabei ist das Englisch nicht abgehoben schwer, sondern auch für Spieler geeignet, die ihr Englisch durch die Medien am Leben halten.

Ein gut erzähltes Point und Click-Adventure über die Einsamkeit und das Streben nach Veränderung, das durch seine Erzählung in Reimform aus der Masse heraussticht. Manchmal sollte man seinem Lykke eben folgen!

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Odesláno 8. února 2022.
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16 osob ohodnotilo tuto recenzi jako užitečnou
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12.8 hodin celkem
Der Vorhang fällt
Artifex Mundi macht außer Wimmelbild was anderes? Tatsächlich war ich überrascht, als ich das 2019 erschienene Irony Curtain der polnischen Schmiede sah, das ein reinrassiges Point and Click-Abenteuer sein sollte. Aber das war es tatsächlich, ein qualitätvolles darüber hinaus. Warum es mich dennoch nicht überzeugte?

Die Pilzvodkaverschwörung – Geschichte und Art des Spiels
Die eigentliche Story ist simpel und ganz auf Klamauk ausgelegt, was erstmal nichts Schlechtes verheißen muss: Als junger Amerikaner Evan gerät man wegen der eigenen Liebe zum fiktiven Matryoshka mit seinem kommun..äh matryoshkanischen Lebensstil in eine Geschichte um die Rettung des Staates, der Revolution des Volkes, des Verrats auf höchster Ebene. Spannung sucht man allerdings vergebens! Für mich war die Geschichte im Grunde nur Mittel zum Zweck, möglichst viele lustige Anspielungen auf den Kommunismus bzw. Russland oder andere mediale Verknüpfungen unterzubringen, die teils zünden, teils im Rohr krepieren. Und so klicken wir uns in traditioneller Point and Click-Mechanik durch die comichaften Szenerien, lösen Rätsel und lauschen den Gesprächen, mechanisch und technisch alles wunderbar.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2663221977
Von Borschtsch und Fleisch – Rätsel und Minispiele
Die Rätsel sind eigentlich gut eingebunden und erdacht, beinhalten aber vor allem ab der Hälfte des Spiels immer wieder die gleichen, mitunter sehr langen Laufwege. Neben klassischen Bring-Hol-Wende-an-Rätsel gibt es ein rege zu nutzendes Inventar und logisches Puzzlereien, die allesamt vom Anspruch eher einfach waren – außer man wusste nicht, wo es weiter ging. Zusätzlich haben die Entwickler 3-4 Minigames eingestreut, die auf Reaktionsschnelle setzen. Da ist man erstmal Baff, nach der 5. Wiederholung schafft dies aber auch ein eingerosteter Johnny Silverhand.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2682213448
Lasst die Rupjankas rollen – Technisches und Sonstiges
Graphisch, audiovisuell und technisch gibt es im Grunde nichts auszusetzen. Die Animationen laufen flüssig, die englische Vertonung ist gelungen professionell und Fehler oder Abstürze kamen nicht vor. Sogar speichern darf man mal manuell! Bei der deutschen Übersetzung der Untertitel durch die gute Claudia Kranenburg sind mir aber ein paar Fehler zu viel untergekommen: In der Häufigkeit stört dies den Lesefluss durchaus. 10 Sammelkarten und 42 Errungenschaften, die zu ¾ automatisch bei Beendigung des Abenteuers erreicht werden, komplettieren das Ganze. Insgesamt brauchte ich wohl um die 7-8 Stunden.

Stahl Stalin die Show? – Meinung
Irony Curtain ist ein empfehlenswertes Spiel für alle, die sich von Klamauk, Humor und Anspielungen rund um eine alternative Sowjetunion angezogen fühlen. Denn produktionstechnisch ist das meiste von hoher Qualität. Bei mir fehlte jedoch das Gefühl, weiterspielen zu wollen! Wenn ich dann wieder drin war, hatte ich den ein oder anderen Lacher und fand das es auch originell, zufriedengestellt wurde ich aber nicht – obwohl ich das Spiel beendete. Zusammen mit den kleineren Schwächen ließ mich das Ausbleiben von Spannung enttäuscht zurück. Dieses Mal bedeutete ein nettes Spiel eben eher ein negatives Erlebnis. Ich kann aber jeden verstehen – und die Steam-Bewertungen sind ja auch positiv – dem diese Art zusagt.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2663221933
Ein top produziertes Point and Klick-Abenteuer, das voll auf Klamauk setzt. Mir verging der Spaß aufgrund der rudimentären Geschichte um eine alternative UdSSR. Entscheidet euch auf Basis der eigenen Vorlieben!

Lust auf Reviews mit einmal mehr und einmal weniger archäologischen Anmerkungen? Probier doch meine Kuratoren-Gruppe The Archaeologist plays… aus.
Odesláno 14. prosince 2021.
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Kindheitsschwaden
Rund ein halbes Jahr nach dem Hauptspiel wurde der Story-DLC Inheritance nachgeschoben. Irgendwie blieb alles beim Alten: Eine interessante Einbindung der Kunst mit wenig neuen Ideen, dafür aber einigen mehr Problemen. Daher hatte ich zwar Spaß, aber der DLC fällt etwas vom Hauptspiel ab.

Back to the roots – Ausgangssituation und neue Mechaniken
Wir kommen zurück in das Landhaus – diesmal als die erwachsene Tochter, deren Kindheit keine leichte gewesen sein muss. Und das erleben wir beim Durchstreifen des verlassenen Hauses in zahlreichen Rückblenden, mal kurze Flashes, mal längere Szenen zum Spielen. Richtig viel Neues erfahren wir aber nicht über die Zeit damals, vor allem, dass es hart für sie war und die Erziehung non-existent bzw. nur aufs künstlerische beschränkt. Das war mir etwas zu langweilig. Spielerisch ist vor allem die Perspektive neu, da man in den Rückblenden als Kleinkind spielt: Vieles ist außer Reichweite und der Fokus liegt vermehrt auf Kletterpartien, um Dinge zu erreichen. Ansonsten ist das meiste gleich: Sich verändernde Räume (in den Rückblenden), verschiedene Enden je nach Spielentscheidungen für das Kindliche oder das Künstlerische, Wandern und Sammeln. Was mich etwas störte, war der teils dichte Nebel, der überall waberte und teils die Sicht zu stark beeinträchtigte (daher habe ich auch keinen einzigen Screenshot gemacht, wie mir auffällt).

Inheritance erweitert die Geschichte des Hauptspiels nur um kleine Details, verlässt sich bei den Mechaniken auf die des Hauptspiels. Die 2 Stunden Zusatz fand ich durchaus interessant, jedoch kann ich dem Ganzen nur mehr knapp eine Empfehlung aussprechen. Spieler, die das Hauptspiel klasse fanden, können bedenkenlos zugreifen – Spieler, die das Hauptspiel nur wegen der Geschichte oder der Schockmomente spielten, können Inheritance mühelos vergessen.

Zurück zum Review des Hauptspieles? Hier geht’s lang!

Lust auf Reviews mit einmal mehr und einmal weniger archäologischen Anmerkungen? Probier doch meine Kuratoren-Gruppe The Archaeologist plays… aus.
Odesláno 16. listopadu 2021. Naposledy upraveno 16. listopadu 2021.
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Maler, Maler, du musst wandern
Mein diesjähriges (2021) Spiel für Halloween sollte das 2016 vom polnischen Bloober Team veröffentlichte und teils hochgelobte Layers of Fear sein. Ich hatte zwar meinen Spaß durch die Landhausräume des Künstlerehepaars zu streifen, war aber weniger begeistert als ich gedacht hätte.

Grusel, Wanderausflug oder Kunstatelier – Art des Spiels
Bei der Beschreibung muss man aufpassen, denn je nach dem, was man erwartet, wird man enttäuscht sein. Layers of Fear ist weder Horror- noch Rätselspiel noch reinrassiger „Walking Simulator“. Gut, es gibt Jump-Scares, man kann selten sterben, wenige einfache Rätsel bieten Abwechslung, meist aber durchstreift man das einstige Herrenhaus in seinen unterschiedlichen Traum(a)-phasen auf der Suche nach Text/Bildschnipseln, die den Kontext für die Geschichte schaffen. Ich würde es gerne als gruselige interaktive Erfahrung beschreiben, die stark von Anspielungen an Oscar Wilde’s „Das Bildnis des Dorian Gray“ geprägt ist und mit den unheimlichen Motiven von Poe und Lovecraft arbeitet. Somit ist der eigentliche Star des Spiels die Einbindung künstlerischer Werke um 1900 in die Erzählung sowie die Verbindung malerischer Kunstwerke in das spielerische Erlebnis. Als Beispiel: Zahlreiche Bilder etwa von Goya oder Rembrandt wurden verwendet und an die Szenerie angepasst; löst man einen Trigger aus, verfremden sich auch die Bilder (oder zerstören sich oder schocken…). Dieser Ansatz hat mir sehr gut gefallen; teils hat man es jedoch mit sich wiederholenden Assets und zu vielen zu öffnenden Schubladen übertrieben. Die Idee des sich verändernden Hauses ist klasse, die Geschichte um die kleine Künstlerfamilie tragisch und durchaus berührend – und doch empfand ich das Ende (es gibt 3), das ich erreichte, als plump. Nach all dem Wahnsinn einfach so zack zack „geheilt“ zu sein, ich weiß ja nicht.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2646559440
Warum Pink? – Grafik, Sound und Anderes
Das viktorianische Landhaus, in dem sich die ganze Geschichte abspielt, ist grafisch gut designed, für 2016 war das wohl eher oberes Level. Von draußen trommelt der Regen gegen die Fenster und das Licht der Laternen dringt herein, das schafft tolle Licht-Schatten-Effekte und eine bedrückende Grundstimmung. Das Interieur ist dann eher klassische Kost, viele (gleiche) Bücherschränke, Tische und Lampen – das erneute Erleben der Räume verstärkt diesen Eindruck weiter. Musik wird eher spärlich, dann aber passend und prägnant verwendet. Soundeffekte sind zahlreich und kündigen oft wichtige Szenen/Gruselmomente bereits im Voraus an. Es gibt einen DLC, 6 Sammelkarten und 27 Achievements; letztere betreffen Hauptspiel + DLC und sind recht herausfordernd.

Ein Magnus Opum? – Fazit
Irgendwie nutzt sich das Spielprinzip von Layers of Fear schnell ab. Nach anfänglichem Staunen über die eingebundene Kunst, Erstaunen über das sich verändernde Haus und großer Neugier über die sich entfaltende Geschichte, stellte sich etwa ab der Hälfte meiner 6 Stunden Spielzeit Ernüchterung aufgrund der sich wiederholenden und um sich drehenden Räume ein. Immer wieder gab es zwar gute Einfälle und einfallsreich gestaltete Szenen, insgesamt wollte man dann aber vor allem eines: Fertig werden, um eines der drei Enden zu sehen. Das Innovative von Layers of Fear war sicherlich das Spiel mit der bildenden Kunst und das ist gelungen (Nicht umsonst gibt es ein Achievement für 1 Stunde Gemälde betrachten). Schön fand ich ebenfalls, dass die Notizen und Bilder Raum für eigene Interpretationen der Geschichte ließ und kann den Forumsthread dazu nur empfehlen. Insgesamt konnte ich dem Spiel also Einiges abgewinnen, es konnte mich aber nicht über 6 Stunden bestens unterhalten. Schließlich passte meine Spielart auch nicht zum Spiel: Denn immer, wenn ich grad vertieft war ins Durchforsten der Räume schwoll der Klangteppich an und ich hatte eine Gruselszene getriggert, deren Umsetzung ich gerade noch im Augenwinkel mitbekam oder gar verpasste.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=2644038759
Die Geschichte einer tragischen Künstlerfamilie – herausragend illustriert mit bildenden Künsten und unheimlichen Momenten. Das Spielprinzip sich verändernder Räume nutzt sich aber schnell ab. Empfohlen für Freunde gruseliger Erkundung und wenig Action.

Lust auf den DLC Inheritance bekommen? Erstmal meine Review dazu lesen!

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Odesláno 16. listopadu 2021. Naposledy upraveno 14. prosince 2021.
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