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0.0 hrs last two weeks / 5.1 hrs on record
Posted: 16 Jun, 2019 @ 1:50pm
Updated: 16 Jun, 2019 @ 1:52pm

Anfangs fand ich das Spiel noch ganz cool, doch nach ein paar Spielstunden macht sich Ernüchterung breit. Es ist das ganze Spiel hindurch immer ein und dasselbe. Man spielt eine junge keltische Kriegerin namens Senua, die mit Psychosen zu kämpfen hat und sich in der Hölle der nordischen Mythologie auf die Suche nach der Seele ihres toten Geliebten macht. Dabei hört sie die ganze Zeit Stimmen, die das Geschehen mehr oder weniger kommentieren, was mit der Zeit nervig wird, wenn man Englisch nicht als Muttersprache hat und die ganze Zeit Untertitel lesen muss.

Ansonsten macht man im Spiel nichts anderes als in linearen Schlauchleveln gemächlich von Tor zu Tor latschen, die alle durch ein magisches Siegel verschlossen sind. Um die Tore zu öffnen, muss man sehr zeitraubende, nervige Umgebungsrätsel lösen, in denen man sich auf die Suche nach der richtigen Position macht, von der man aus diverse Symbole, die in der Umgebung verstreut sind, quasi miteinander kombiniert. Dabei ist unheimlich viel Laufarbeit von A nach B und wieder zurück vonnöten, was auch noch dadurch erschwert wird, dass sich die Protagonistin durch das ganze Spiel hindurch unglaublich lahmarschig fortbewegt. Man kann zwar sprinten, jedoch ist das auch nicht sehr viel schneller.

Beim nächsten Tor geht das Ganze dann wieder von vorne los: Wieder und wieder muss man immer dieselben, gleichen Rätsel lösen, was auf Dauer nur noch nervt. Hinzu kommen von Zeit zu Zeit diverse, sehr unfaire Kämpfe gegen immer die gleichen Gegnertypen. Selbst auf dem Schwierigkeitsgrad "leicht" sind die Kämpfe kaum zu schaffen, da Senua so gut wie nichts aushält. Zwei, drei Treffer und man ist tot. Unfair sind die Kämpfe deshalb, weil die ganze Zeit die Gegner mehrfach zu dritt oder viert hinter einem spawnen und alle gleichzeitig auf einen eindreschen. Hat man einmal nicht richtig geblockt oder pariert, kann man den Kampf in der Regel vergessen. Dazu kommt noch die miserable Kameraführung. Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn es keinen Permadeath geben würde. Hat man nämlich zu oft verkackt, kann man das ganze Spiel wieder von vorne anfangen. Toll...

Zusammenfassung der Pros und Cons:

+ ansehnliche Grafik dank Unreal-Engine

- künstliche Spielzeitstreckung durch repetitive Spielweise
- anspruchslose, eintönige, sich ständig wiederholende Rätsel
- unfaire Kämpfe
- schlechte Kameraführung
- immer dieselben Gegner
- sehr langsame Fortbewegung
- lineare Schlauchlevel
- manuelles Speichern nicht möglich; Autospeichern viel zu selten
- Permadeath
- nur englische Sprachausgabe

Fazit: Ist den ganzen Hype nicht wert. Wer kein Problem damit hat, das Gleiche immer und immer wieder zu machen, und zuviel Zeit und eine hohe Frust-Resistenz hat, soll meinetwegen zugreifen, alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen.
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