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1.3 hrs last two weeks / 49.5 hrs on record (48.1 hrs at review time)
Posted: 19 Nov @ 12:20am
Updated: 28 Nov @ 5:49am

Ein wichtiges Kaufkriterium war für mich die überarbeitete Steuerung. Endlich kann man den Charakter, wie in anderen Spielen üblich, bequem per WASD und Maus steuern, ohne dass man, wie noch in Dragon Age: Inquisition, die rechte Maustaste gedrückt halten muss, um die Kamera zu drehen. Auch muss man nicht mehr wie in früheren Dragon Age-Teilen ständig auf den Boden klicken, um sich fortzubewegen. Auch das Kampfsystem wurde annehmbar entschlackt und geht deutlich einfacher und flotter vonstatten.

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Was das Kampfsystem anbelangt, steuert man nur noch den Hauptcharakter und muss sich um die anderen Gefährten nicht mehr groß kümmern. Nichtsdestotrotz kann man den Gefährten nach wie vor Befehle erteilen indem man TAB drückt - woraufhin das Spiel pausiert wird - und eine von jeweils drei Fertigkeiten auswählt. Auch Kombos, die erheblichen Schaden verursachen, sind so möglich. Wem das nicht gefällt, kann auch per Tastenkombination den Gefährten per Echtzeit Befehle erteilen, was jedoch nicht zu empfehlen ist, da die Kämpfe dann schnell in Hektik ausarten. Ansonsten drückt man wie gehabt die linke Maustaste für leichte Angriffe oder hält sie kurz gedrückt für schwere Angriffe und wählt eine von vier Fähigkeiten per Tastatur aus, darunter auch eine ultimative Fertigkeit, die - sofern aufgeladen - massiven Schaden verursacht.

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Beim Level-Up erhält man wie üblich Skillpunkte, die man in den recht umfangreichen Fähigkeitenbaum investiert. Das Tolle daran ist, dass man sich nicht zwangsweise beim Ausgeben der Skillpunkte festlegen muss. Man kann die Skillpunkte jederzeit zurücksetzen, entweder komplett oder man nimmt einzelne Punkte hier und dort weg und investiert sie woanders. Das ist wie gesagt jederzeit ohne irgendwelche Kosten möglich und außerordentlich nützlich, da man so bestimmte Sachen je nach Lust und Laune ausprobieren kann. Dies gilt auch für die Fähigkeiten der Gefährten, wobei deren Skillbäume nicht ganz so umfangreich wie dem des Hauptcharakters ausfallen.

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Zur Story gibt es leider noch nicht viel zu sagen und hat mich bisher nicht sonderlich abgeholt. Vom epischen Dragon Age: Origins ist die Story jedenfalls meilenweit entfernt und mutet eher 08/15 an. Was die Gefährten anbelangt, so sind deren Charakterzeichnungen vollkommen in Ordnung, wobei BioWare auch hier nicht ohne Klischees auskommt, siehe etwa die hippelige Bellara oder die zynische Neve. Meist kann man sich jedoch nicht entscheiden, wen man lieber im Kampf dabei hat, wobei das Entscheidungskriterium natürlich auch auf den jeweiligen Fähigkeiten der Charaktere liegt. Leider gibt es in dem Spiel KEINE Open World, was aber nicht ganz so schlimm ist, da die Welt recht komplex ist und bestimmte Gebiete nach und nach freigeschaltet werden, so dass man im späteren Spielverlauf etwas mehr Freiheiten hat, was das Erkunden und bestimmte Quests anbelangt.

Apropos erkunden: Es lohnt sich wirklich, im Spiel in jede noch so kleine Ecke zu schauen, da man fast immer mit etwas Gold, Ressourcen oder Schatztruhen belohnt wird. Dies gilt besonders für Gebiete, die man im Verlauf der Story nur einmal betreten kann. Rüstungen und Waffen lassen sich aufwerten, in dem man ein weiteres Exemplar desselben Typs in Truhen findet oder aber in der Werkstatt des Behüters aufrüstet. Was mir nicht gefällt, sind die vielen Entscheidungen, die man im Spiel treffen muss. Das geht schon bei den vielen Dialogoptionen los. immerhin ist jetzt anhand von bestimmten Symbolen ersichtlich, ob man eine zustimmende, humorvolle, ablehnende oder mitfühlende Antwort abgibt. Andere bedeutsame Entscheidungen, die sich auf den späteren Spielverlauf auswirken, sind dahingegen nicht so leicht zu treffen, wie etwa diejenige im ersten Drittel des Spiels, wo man nur eine von zwei Städten retten kann. Je nach dem für welche Stadt man sich entscheidet, hat das entsprechende Konsequenzen und das Ganze mutet eher wie die Wahl zwischen Pest und Cholera an.

Ansonsten ist das Spiel, wie von BioWare nicht anders gewohnt, EXTREM woke. Das geht schon bei der Charaktererstellung los, wo man sich wohl einen möglichst tuntigen Charakter zusammenstellen soll. Des Weiteren kann man mit jedem seiner Gefährten, egal ob männlich, weiblich oder trans, eine Romanze eingehen, je nachdem wie es einem gefällt. Immerhin wird diese Entscheidung dem Spieler überlassen, so dass man zu nichts gezwungen wird, wenigstens etwas. Anders sieht es mit diesem unsäglichen Gender-Gaga in der deutschen Version aus. So heißt es zum Beispiel: "Werkstatt ders Behütere" anstelle von "Werkstatt des Behüters" oder "hem/hen" für "ihm/ihn/ihr/sie". Erst dachte ich, es handelt sich hierbei um Schreib- oder Aussprachefehler, aber nein, das Ganze ist von BioWare so gewollt, um dem "modernen" Zeitgeist zu entsprechen. Man muss im Internet nur mal "geschlechtsneutrales Deutsch" eingeben, da fällt einem die Kinnlade runter, was es da alles für einen Quatsch gibt, echt zum Kotzen das Ganze. Wegen diesem ganzen Schwachsinn müsste man dem Spiel eigentlich einen Daumen runter geben.

Wie dem auch sei, grafisch und technisch gibt es nichts zu meckern. Die Grafik sieht hübsch aus und zumindest auf meinem System läuft das Spiel einwandfrei. Selbst diese unsägliche Shader-Kompilierung bei jedem Neustart des Spiels ist bei mir nur eine Sache von Sekunden. Andere Spieler mit nicht so gutem System dürften hier ihre Probleme haben. Alles in allem ist mir Dragon Age: The Veilguard eine Empfehlung wert, trotz des unerträglichen Woke-Trash und Gender-Gedöns.
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