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Showing 1-10 of 17 entries
5 people found this review helpful
15.8 hrs on record
Ein einzigartiges, meisterhaft geschriebenes Horror-Erlebnis!

"Du bist auf einem Pfad, tief in den Wäldern. Am Ende dieses Pfades liegt eine Hütte
und im Keller dieser Hütte befindet sich eine Prinzessin. Du bist hier, um sie zu töten, ansonsten
wird die Welt untergehen...!"


Wow, allein die Prämisse von Slay the Princess hat es in sich. Rettet man normalerweise nicht die Prinzessin?!
Das edle Fräulein in Not, was von einem fiesen Zauberer in einem Turm eingesperrt oder von einem berüchtigten Kriegsherren entführt wurde?! Mit dieser Frage im Kopf startet ihr nun in das Spiel und es entwickelt sich eine Talfahrt
in einen dunklen Abgrund aus Horror, Gewalt, Zweifel, Ängsten, Zuversicht und dem unnachgiebigen Drang, alles
richtig machen zu wollen - Slay the Princess ist eine düstere, psychologische Fallstudie!

Slay the Princess ist eine Visual Novel, das bedeutet ihr werdet viel lesen und regelmäßig Entscheidungen treffen, die den Verlauf der Geschichte dramatisch beeinflussen. Der Unterschied zu den meisten anderen Visual Novels - ihr werden Entscheidungen am laufenden Band treffen! Diese werden teilweise hart, unfair, ungerecht und völlig gegen eure Natur sein und ihr werdet sie dennoch treffen (müssen) und sie werden binnen kürzester Zeit spürbare Auswirkungen haben. Slay the Princess hat viele, sehr viele Pfade die ihr beschreiten müsst und genau diese zu entdecken und zu erleben, macht einen großen Reiz des Spiel aus. Nicht selten werden ihr mit einem völligen "What the ♥♥♥♥"-Gefühl zurückgelassen. Aber ich will an dieser Stelle gar nicht weiter auf die Story oder den Inhalt eingehen - man muss es erleben!

Grafisch könnte Slay the Princess nicht minimalistischer sein. Das Spiel besteht aus handgezeichneten Hintergründen und Figuren, die allesamt wie eine skizzenhafte Bleistiftzeichnung anmuten. Aber genau dieser Stil schafft eine ganz herausragende Atmosphäre. Die farblosen Bilder mit unterschiedlichen Grau- und Schwarztönen passen perfekt zur düsteren und melancholischen Stimmung des Spiels. Kein Zufall, dass die ganz wenigen Farben, denen man begegnet als perfekte Akzente genutzt werden (Rot = Blut!).

Hinzu kommt ein stimmungsvoller Soundtrack, der genau in den richtigen Momenten in den Vordergrund rückt.
Zuletzt sei noch die fantastische Vertonung erwähnt! Ja, Slay the Princess ist komplett in englischer Sprache vertont und der Clou ist: es handelt sich um gerade einmal zwei Sprecher! Besonders Jonathan Sims als "The Narrator" (und weitere...) macht einen herausragenden Job.

Slay the Princess ist keine einfache Kost! Der Grad der Gewalt driftet teilweise in schwer zu ertragende Dimensionen ab. Die gesamte Stimmung ist zu sehr großen Teilen bedrückend, gruselig und hoffnungslos - seid euch dessen einfach nur bewusst! Davon abgesehen ist Slay the Princess aber eines der besten Spiele des letzten Jahres, vor allem im storytechnischen Bereich. Ein absolutes Must-Play Spiel!

10/10 Stimmen in Deinem Kopf
Posted 24 January, 2024. Last edited 24 January, 2024.
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71.5 hrs on record (71.5 hrs at review time)
Fazit:
Fans der Sunrider Reihe mussten sehr lange auf einen Nachfolger warten - ganze 7 Jahre! Aber die Wartezeit hat sich definitiv gelohnt, denn Love in Space liefern hier den qualitativ besten Teil im Sunrider Universum.

Review:
Im Kern bleibt der Mix aus Visual Novel und knackigen Taktikgefechten natürlich gleich, aber mechanisch und auch optisch hat sich einiges getan.

Beim Artwork hat man sich noch einmal deutlich verbessert. Wer dachte nach dem qualitativen Sprung von "Mask of Arcadius" zu "Liberation Day" sei das Ende der Fahnenstange erreicht, der hat sich getäuscht. Die Charaktere sind noch detailreicher und haben mehr unterschiedliche Posen und Gesichter. Die Hintergründe sind abwechslungsreicher und insgesamt gibt es einfach viel mehr unterschiedliche Artworks zu bestaunen. Was hier optisch geboten wird, braucht sich vor "großen" Visual Novels nicht zu verstecken. Der Charakter Cast bleibt sympatisch und vielfältig, wird aber um einige Nebencharaktere werweitert.

Ein riesiger Sprung hat auch die Optik im Kampf gemacht. Sämtliche Schiffe sind nun 3D-Modelle, die man frei auf einer Weltraumkarte um 360-Grad drehen kann und bestaunen kann. An Animatonen mangelt es aber weiterhin: die Mechs und Schiffe bleiben statisch. Dafür gibt es einige nette Effekte, für die unterschiedlichen Waffen.

Der Soundtrack war schon immer eine der größten Stärken der Sunrider Spiele. Hier wird zu jederzeit eine passende, musikalische Untermalung geboten, in der ein epischer Track den nächsten jagt. Allein die Musik im Menübildschirm ist einfach nur episch und ein echter Ohrwurm. Zusätzlich hat man wie schon im Vorgänger professionelle, japanische Sprecher gewinnen können, die nun noch mehr Textzeilen vertont haben. Absolut großartig!

Die Story ist natürlich eine direkte Fortsetzung an Liberation Day und wenn schon im Vorgänger Parallelen zu Mass Effect versteckt waren, sind diese nun ganz offensichtlich! Kayto Shields ist nach 6 Jahren im Exil nicht mehr der selbe Mann, doch eine große Bedrohung zwingt ihn dazu, die Initiative zu ergreifen und seine alte Crew zu versammeln für einen finalen Kampf. Zugegeben wirken mache Plot Twists etwas konstruiert und der ganz große ♥♥♥♥♥♥♥♥ wie der Liberation Day bleibt diesmal aus und trotzdem weiß die Story auf ganzer Linie zu überzeugen. Es ist toll zu sehen, wie das Sunrider Universum erweitert wird und man einfach mehr über die Hintergründe und auch die Vergangenheit erfährt. Auch hier bedient man sich einiger Ideen aus Mass Effect (Massenportale, verlorene antike Zivilisation etc) aber das finde ich gar nicht schlimm.

Mir persönlich gefällt vor allem das Kapitel 7 & 8 wenn hier ganz starke Parallelen zum Anime Klassiker "Neon Genesis Evangelion" aufgebaut werden.

Kommen wir zur größten Veränderung:
Dem Kampfsystem! Es bleibt zwar Rundenbasiert, aber nun können sich die Einheiten frei auf dem Schlachtfeld bewegen. Jeder Ryder und jedes Schiff hat eine unterschiedliche Reichweite. Für die Bewegung wird Energie verbraucht. Außerdem muss man seine Einheit nach der Bewegung ausrichten, denn jede Waffe hat nur einen bestimmten "Kegel", in dem sie abgeschossen werden kann. Da im Weltraum Schwerelosigkeit herrscht, gibt es außerdem das sogenannte "Momentum", dass dafür sorgt, dass sich Einheiten nach Zugende weiterbewegen. Ja, auch ich habe die alten Hexfeld-Taktikkämpfe geliebt, schon allein weil ich großer Fan der HOMM Reihe bin. Und ja, ich musste mich erstmal mit dem neuen Kampfsystem anfreunden, habe mehr als einmal über das "Momentum" geflucht und wusste oftmals nicht, wie ich gegen übermächtige Gegner bestehen soll. Aber es lohnt sich wirklich, sich in das Kampfsystem reinzufuchsen, denn dann erlebt man spannende, taktische und komplexe Weltraumkämpfe. Hat man einmal alle Mechaniken verstanden und weiß worauf es ankommt, macht es riesigen Spaß, die perfekte Taktik auszutüfteln.

Die Veränderung, wie man seine Mechs verbessert fand ich dagegen zu 100% gelungen. Hier hat man nun tolle Möglichkeiten seine Schiffe zu individualisieren und seine Taktik zu verfeinern. Ebenfalls gelungen finde ich das Beziehungssystem, in dem die Charaktere besser werden, je stärker ihre Bindung zum Captain ist.

Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Kleinigkeiten erwähnen, die verhindern, dass Sunrider 4: The Captain´s Return die volle Punktzahl bekommen.

1. Performance und Ladezeiten
Man merkt hier deutlich, dass die Engine nicht darauf ausgelegt ist, kompexe Weltraumkämpfe zu simulieren.
Gerade wenn die "Ancient Ryder" auftauchen, sinkt die Performance deutlich. Es bleibt aber immer noch spielbar. Nerviger sind hier die langen Ladezeiten.

2. Keine "Speed" Option für Gegnerzüge
Gerade in den späteren Missionen, wenn man es mit 30-50 gegnerischen Schiffen zu tun bekommt, kann der Zug des Gegners gerne mal mehrere Minuten dauern. Das ist nervig! Hier fehlt eine Option, die den gegnerischen Zug schneller ablaufen lässt.

3. Ausblenden der Textbox
Ein Standardfeature für jede gute Visual Novel fehlt leider: das Ausblenden der Textbox, so dass man das Artwork bewundern kann.

Insgesamt sind dies aber nur kleine Mängel bei einem ansonsten großartigen Spiel!

Wer Visual Novels mag = gebt dem Spiel eine Chance!
Wer Rundentaktik mag = gebt dem Spiel eine Chance!

Wer Beides mag = was überlegt ihr noch? Los geht´s ^^


Wertung: 9.0 / 10
Posted 8 March, 2023.
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6 people found this review helpful
35.8 hrs on record (20.2 hrs at review time)
Early Access Review
Fazit:
Nach 20 Std hätte ich "Songs of Conquest" gerne eine Empfehlung gegeben, aber im aktuellen Zustand gibt es zu viele Dinge, die mich stören. Ich bin trotzdem auf die weitere Entwicklung des Spiels gespannt.

Begründung:
Es dürfte mittlerweile Jedem klar sein, dass "Songs of Conquest" in die sehr großen Fußstapfen der HOMM-Reihe treten möchte und dabei macht es auch einige Dinge sehr gut und richtig:

+ die Grafik in wunderschöner Pixel-Art ist modern aber auch retro und sehr detailliert und farbenfroh

+ der Soundtrack ist toll komponiert und trägt viel zur Atmosphäre bei. Richtig klasse fand ich die Zwischensequenzen,
wo die Ereignisse von einem Barden vorgesungen wurden - Gänsehaut!

+ die Taktikgefechte spielen sich grundsätzlich schneller und flotter. Höhenunterschiede haben Einfluss auf
Schaden und Reichweite

+ interessante Ansätze bei der Magie (Truppen generieren "Mana" ihrer entsprechenden Zugehörigkeit, was der Held für Zauber nutzen kann) und im Städtebau (Städte finden sich direkt auf der Karte. Es gibt nicht unendlich Bauplätze, so das man sich entscheiden muss)

Aber leider gibt es auch einige negative Punkte, die mich zum aktuellen Zeitpunkt massiv stören:

- die Bedienung ist in fast allen Punkten umständlich und nicht intuitiv. Besonders wenn es um Einheiten geht (Rekrutieren, Aufrüsten, Verschieben) wird es einfach umständlich.

- die Städte auf der Karte sind zwar hübsch, bringen aber auch den Nachteil, dass ihre Verwaltung umständlich bleibt. Anstatt einer Übersicht, muss ich jedes Gebäude einzeln anklicken, ob ich dieses Aufrüsten kann und darf. Hat man mehere Städte und Siedlungen verliert man komplett den Überblick!

- Balancing - mein HAUPTKRITIKPUNKT! Warum werden Städte, wenn sie vom Gegner erobert werden komplett dem Erdboden gleich gemacht. Dadurch wird man bei einer Eroberung doppelt bestraft. Nicht nur, dass man seine Stadt zurück erobern muss, man muss sie auch komplett neu aufbauen. Magie ist viel zu stark! Teilweise ballerte mir der KI Gegner 3-4 Sprüche hintereinander entgegen und dezimierte meine Armee. Generell ist der Schwierigkeitsgrad in Kampagne 2 viel zu hoch. In Mission 2 habe ich die weiße Fahne gehisst. Die Sumpfbewohner sind viel zu langsam und man bekommt es mit den unglaublich starken Schützen der Söldnerfraktion zu tun. Auch die maximalen Einheitengrößen sind meiner Meinung nach nicht ausgeglichen. Wieso dürfen die Ratten einen Stack von 100 haben? Somit besiegen sie sogar locker einen 10er Stack aufgerüstete Ritter. Damit hebelt man den eigentlich guten Ansatz gleich wieder aus!

- taktische Möglichkeiten in den Kämpfen sind leider begrenzt. Eigentlich rennt man nur stur aufeinander. Zwar gab es manche Karten, die durch viele Höhen taktische Manöver erlaubten, aber das war viel zu selten. Crowd Control (Sprüche/Fähigkeiten die Gegner aufhalten) gibt es quasi nicht, von einer lächerlichen Dornenranke mal abgesehen. Die Funktionen "Warten" und "Verteidigen" sind einzelnen Einheiten vorbehalten.

Alles in allem stören mich zu viele Punkte massiv. Ja, das Game befindet sich noch im Early Access, aber kostet nun einmal auch knapp 30 €. Dafür sind zu viele Ecken und Kanten vorhanden, die den Spielspaß massiv trüben.

Wertung: 5.5/10
Posted 20 May, 2022.
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132.3 hrs on record (126.0 hrs at review time)
Fazit:
Battle Brothers ist ein fantastisches Taktik-Rollenspiel mit enormer Tiefe. Die Einstiegshürde ist groß und es bedarf einiges an Einarbeitung, aber danach hat man ein Spiel mit nahezu endlosem Spielspaß.

Begründung:
In Battle Brothers verschlägt es den Spieler in eine Low-Fantasy Welt. Als Anführer einer Söldnertruppe hat man zuerst kein klares Ziel, außer die Truppe durch allerlei Aufträge finanziell flüssig und bei Laune zu halten. Zu Beginn bleibt es dann auch bei eher einfachen Missionen wie die Eskorte einer Warenlieferung oder Botengänge. Aber auch die vermisste Bauerstochter gilt es zu retten oder plündernde Banditen zu fassen. Nach und nach steigert man das Ansehen seiner kleinen Söldnertruppe und es erschließen sich umfangreichere Aufgaben. Außerdem fordert die Söldnertruppe immer mal, dass ihr euch für eine Art "Zwischenziel" entscheidet - z.b. in den Wäldern nach besonders starken Monstern suchen oder die Freundschaft mit einem der Adelshäuser. Das Managment seiner Truppe und jedes einzelnen Recken ist enorm wichtig, um in den anspruchsvollen Taktikgefechten erfolgreich zu sein. Jeder "Battle Brother" hat individuelle Stärken und Schwächen, einen eigenen Talentbaum und bekommt natürlich individuelles Equipment. Die Waffenarten (z.b. Schwerter, Äxte, Flegel, Speere etc) unterscheiden sich deutlich und man sollte versuchen eine Truppe aufzustellen, die jedem Gegnertyp etwas entgegen zu setzen hat.

Das Herzstück von Battle Brothers sind die Taktikgefechte. Hier gilt es den "Zufalls"-Faktor so gering wie möglich zu halten und zum eigenen Nutzen zu manipulieren. Denn selbst der Ritter in dicker Rüstung kann durch den Blattschuß eines Armbrustschützen getötet werden. Die Grafik ist auf den ersten Blick höchstens zweckdienlich, aber in den Gefechten zeigt sich ein hoher Detailgrad. Alle Waffen, Ausrüstungen und Verwundungen sind an den Figuren zu erkennen und lassen so im Gefecht Rückschlüsse auf das eigene Vorgehen zu.

Je weiter man die Welt von Battle Brothers erkundet, desto gefährlicher wird es. Trifft man zu Beginn häufig auf die bereits erwähnten Banditen, kommen später Orks, Barbaren und Untote hinzu. Auch einzigartige, legendäre Monster wie einen Yeti oder Kraken gilt es zu besiegen. Gefährliche Orte wie versunkene Ruinen oder verlassene Tempel locken mit einzigartigen Schätzen, aber auch tödlichen Monstern. Außerdem gibt es in bestimmten Abständen immer eine große Krise, die es zu bewältigen gilt, hierzu gehören z.b. ein Glaubenskrieg, eine Fehde zwischen Adelshäusern oder eine Untotenivasion.

Battle Brothers bietet viel, ist aber auch bockhart. Viele Dinge, Mechanismen und Funktionen muss man sich selbst erarbeiten und herausfinden. Das mag für manche Spieler abschreckend wirken, aber hat man sich einmal in das Spiel reingefuchst, entfaltet es eine enorme Sogwirkung mit stundenlangem Spielspaß.

Wertung: 9.0/10
Posted 14 May, 2022.
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2.8 hrs on record
Fazit:
Der einzigartige und sehr kunstvolle Artstyle, kann leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich hinter Apocalipsis ein sehr schlechtes Point-and-Click Adventure verbirgt, mit einer lächerlichen Spielzeit von 1-2 Stunden.


Begründung:
Apocalipsis hat mein Interesse durch den einzigartigen Grafik- und Artstyle geweckt. Alles wirkt wie ein mittelalterlicher Kupferstich, mit ähnlicher Symbolik und Gestaltung. Dazu passend dreht sich die gesamte Geschichte um den Verlust, den Tod und das, was uns nach diesem erwartet. Auch die Mitgestaltung von Behemoth Frontmann Adam Darski machte mich neugierig. Nach knapp 2 Stunden habe ich Apocalipsis nun beendet und es bleibt ein sehr durchwachsener Eindruck. Klar, der Artstyle ist sehr cool und die gesamte Atmosphäre die vermittelt wird, trägt einen melancholischen, hoffnungslosen Unterton und zieht genau daraus ihre Faszination. Die gezeigten Bilder sind stellenweise verstörend, beängstigend und morbide. Wer hier leicht aus der Fassung gerät, sollte sich überlegen, ob er Apocalipsis spielen möchte. Die musikalische Untermalung trägt zur Atmosphäre bei, ist aber auch nichts besonderes und bleibt gekonnt im Hintergrund. Die Abmischung ist leider nicht gut, so war die Musik bei mir immer unterschiedlich laut. Der Erzähler ist Adam Darski selbst und...naja er macht diesen Job bestenfalls laienhaft. Hier habe ich mehr erwartet.

Deutlich mehr erwartet, habe ich auch vom Gameplay, denn hier versagt Apocalipsis auf ganzer Linie. Ich habe grundsätzlich nichts gegen abstrakte Rätsel, hinter denen eine etwas verquerte Logik steckt, aber bei Apocalipsis war mir sehr oft überhaupt nicht klar, was ich zu tun habe. Und selbst wenn man (durch Probieren) auf die Lösung eines Rätsel kommt, ist immer noch nicht klar, warum man dies nun genau so machen musste. Erschwerend ist die Tatsache, dass es keinen Text gibt. Items & Genstände die im Inventar landen oder mit denen man in der Welt interagieren kann, müssen allein durch ihre Optik erkannt werden. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn der Grafikstil ist nicht dafür gemacht. So weiß man manchmal nicht, ob man einen Dolch, Knochen, Stock, Rohr oder sonstwas aufgesammelt hat. Einen Feuerstein habe ich nicht als solchen erkannt und wusste demnach auch nicht, dass ich damit eine Lunte bzw einen Ofen anfeuern konnte. Auch die pixelgenauen Markierungen, die man treffen muss, damit die richtige Handlung ausgeführt wird ist ein Ärgernis. Im 3. Screen (mit der Grube und Leiter) kam ich nicht vorwärts, bis ich irgendwann den Cursor ein paar Pixel mehr nach links ausgerichtet hatte und somit die Leiter anders positionieren konnte. Das ist einfach nur schlechtes Gamedesign. Im Grunde verkommt die Spielmechanik von Apocalipsis zu einem "wilden Rumprobieren". Die wenigen "echten" Logikrätsel wie z.b. ein Schieberätsel sind nett, aber hat man auch schon dutzende Male gesehen.

Ich bin froh, dass ich Apocalipsis im Sale gekauft habe, so brauche ich mich nicht darüber zu ärgern, für dieses Spiel viele Euros ausgegeben zu haben. Wer trotzdem neugierig auf Apocalipsis ist, sollte im Sale zuschlagen. Für 1-2 € kann man sich gerne selber ein Bild machen. Empfehlen kann ich das Spiel abe definitiv nicht!

Wertung: 3.5/10
Posted 12 May, 2022. Last edited 14 May, 2022.
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17.6 hrs on record (1.7 hrs at review time)
~~~~~~~ The pinnacle of "Anime" Deckbuilding 10/10 ~~~~~~~

Let me first say: I already know Tanto Cuore as a boardgame and i own every expansion there is.
Is is my favorite "classic" Deckbuilding game and it is superior to Domion in every aspect.
I was excited to see the digital Version and already spend some time in the game.

In Tanto Cuore you are the "Master" and try to hire as many Maids as possible.
Every Maid has a special Ability, helping to tin the game. Some Maids can be send
to your "Private Chamber" to grant permanent effects or victory points. The artwork
is Ecchi, but there is no lewd stuff. The quality of the art is supreme and if you like Anime,
you will surely like the art of Tanto Cuore. The overall design of the digital interface might
be a little bit "too much". For example the little maid, cleaning up after every turn - dont like
her. The gameplay is very smoothly and straightforward. The card handling is easy and well designed.
The soundtrack is okay, the music fine. The voices are a little bit annoying, saying the same stuff over
and over again.

At the moment, there is only the base game available, which brings you the absolute "basic"
Deckbuilding mechanics. Later on, Tanto Cuore will shine, especially when the "Octoberfest" expansion will hit the stage. Beer, Boobs & pretzels - is there anything better than that?! ^^

So, at the end, I can only recommend this game. It´s a lot of fune! The Art is gorgeous, the handling nice, the gameplay easy and smooth. Hoping for the expansion very soon!
Posted 12 May, 2021.
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10.3 hrs on record
Ich mache es kurz: Das ist ein richtig gutes Spiel geworden!

Wer auf Metroidvanias und besonders auf Symphony of the Night steht,
kommt hier nicht drumherum.
Es bedient sich deutlich der Vorlage, mit einigen mehr als offensichtlichen Anspielungen,
ist aber auch eigenständig und bringt einige frische Ideen ins Genre.

Der Fakt, dass hier die Record of Lodoss War Lizenz ausgebuddelt wurde,
hat mein Herz hüpfen lassen.
Was habe ich diesen Anime Ende der 90er geliebt und es ist toll,
all die geliebten Charaktere noch einmal zu sehen.
Die Geschiche - wenn auch nicht im Zentrum des Geschehens - ist nett erzählt und
wird zum Ende hin sogar bittersüß und emotional.
Kein Meisterwerk, trägt das Spiel aber locker über die 6-10 Std Spielzeit.

Die Spielmechanik ist der wahre Glanz - die Idee mit den zwei verschiedenen
Magiearten und den Puzzles und Geschicklichkeitseinlagen die dadurch entstehen
ist brilliant. Das Leveldesign ist super, auch wenn es nicht ganz so viel zu entdecken gibt,
wie im großen Vorbild. Auch die Spielzeit ist natürlich deutlich geringer, aber in
dieser Zeit wird man bestens unterhalten.

Auch der Bogen ist eine nette Spielerei und sorgt - mit den dutzenden von Waffen - für Abwechslung.

Die Optik - Pixel Art in Perfektion, hier gibt es gar nicht zu meckern. Einzig der Soundtrack dudelt etwas belanglos daher. Hier hätte ich mir 2-3 echte Ohrwürmer gewünscht, die man auch nach dem Game im Kopf hat (The Messenger zeigt wie das geht).

Insgesamt nach Blasphemous, The Messenger und Ori für mich das beste Metroidvania der letzten Jahre!
Posted 12 April, 2021. Last edited 12 April, 2021.
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85.1 hrs on record (66.6 hrs at review time)
Wer "Theme Hospital" mochte, oder generell auf Aufbauspiele steht, kann mit Two Point Hospital nichts verkehrt machen. Das grundlegende Spielprinzip von Theme Hospital wurde aufgegriffen und in ein modernes Spiel umgewandelt. Das fängt natürlich bei der Grafik und Bedienung an. Das Einrichten der Räume oder Management der Angestellten funktioniert mit Maus und Tastatur kinderleicht. Zusätzlich bietet die Bedienung zahlreiche Komfortfunktionen (wie z.b. Räume kopieren). Die verschiedenen Krankheiten sind witzig in Szene gesetzt und auch die dazugehörigen, medizinischen Apparaturen sind herrlich verrückt. Am besten sind aber die Kommentare aus den Lautsprechern - auch wenn diese sich schnell wiederholen musste ich immer wieder schmunzeln ("Bitte füttern Sie die Geister nicht. Sie sind tot!").

Der Umfang passt auf jeden Fall und wenn man sich mindestens 2-3 Sterne vornimmt, ist man mit jedem neuen Level ein paar Stunden gut beschäftigt und unterhalten. Durch bestimmte Bedingungen, versucht man Abwechslung in die Level zu bringen, z.B. hat man in einem Level nur Ärzte zur Verfügung, die frisch von der Uni kommen und keinerlei Fähigkeiten besitzen. Hier gilt es, so schnell wie möglich auszubilden.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Map, die etwas unübersichtlich geraten ist, da man nicht auf den ersten Blick sieht, wo es weitergeht. Außerdem sieht man dort schon die ganzen Level, die man nur durch kostenpflichtige DLCs freischaltet. Ist ein bisschen uncool.

Insgesamt hatte ich super viel Spaß mit Two Point Hospital und vergebe eine 8/10
Posted 21 June, 2020.
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3.8 hrs on record
Eine emotionale Reise - in gerade einmal 3-4 Stunden hat man "To the Moon" durchgespielt. Das mag auf den ersten Blick sehr kurz erscheinen, entpuppt sich aber als genau die richtige Länge. Und ich empfehle dringend, To the Moon am Stück zu spielen.

Technik:
To The Moon präsentiert sich in einer charmanten 16bit Retro-Optik und hätte so auch auf dem Super Nintendo dargestellt werden können. Das bezieht sich allerdings nur auf die Optik, die sehr stark an alte Rollenspiel-Klassiker erinnert. Der Soundtrack dagegen ist State-of-the-Art. Zwar gibt es nicht viele Stücke, aber besonders die Klaviermelodien berühren tief und bleiben im Gedächtnis. Die Steuerung mit dem Pad via Steam-Link ist nicht immer ganz optimal - besser mit Maus und Tastatur.

Gameplay:
Der größte, aber gleichzeitig auch unwichtigste Schwachpunkt des Spiels ist das Gameplay. Man macht nicht wirklich viel, außer die immer gleichen Gegenstände abzuklappern und Mini-Puzzles zu lösen. Das ist natürlich sehr repetitiv, aber aufgrund der kurzen Spieldauer nicht weiter schlimm. To the Moon spielt man nun wirklich nicht, wegen des Gameplays

Story:
DER....und ich betone es DER Grund, warum man To the Moon spielen sollte, ist die Geschichte. Zu Beginn steht man noch vor sehr vielen Fragezeichen, die sich im Laufe des Spiels lüften. Teilweise verpasst das Spiel hier auch ordentliche Schläge in die Magengrube. Am Ende erzählt To The Moon aber eine höchst emotionale Geschichte, in die sich jeder von uns hinein versetzen kann. Nach dem Spiel wird man sich noch einige Gedanken darüber machen und das Ende sorgt mit Sicherheit für feuchte Augen - oder zumindest einen Kloß im Hals.

Absolute Empfehlung! Wenn man die Optik und das sehr geradlinige Gameplay akzeptieren kann, bekommt man hier eine der besten Geschichten, der letzten Jahre.
Posted 8 December, 2019.
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2 people found this review helpful
1.6 hrs on record
Neverending Nightmares - Atmosphäre top, Spielmechanik flop!

Als großer Horror-Fan (sowohl in Games, als auch in Filmen), wurde mir Neverending Nightmares von einem guten Kumpel empfohlen. Im Sale schlug ich zu und war sehr gespannt was mich erwartet. Auf den ersten Eindruck, wirkte vor allem die Präsentation sehr positiv. Der minimalistische Grafikstil, das Farbschema und vor allem die gruselige musikalische Untermalung, sorgen sofort für Gänsehautatmosphäre. Das Spiel setzt sehr stark auf seine Atmosphäre, um Horror zu erzeugen. Einige Jump-Scares (Schreckeffekte) sind wohl platziert und sorgen für den nötigen Schrecken. Zusätzlich zeigt Neverending Nightmares kranke und brutal explizite Bilder, die gleichermaßen verstörend sind, aber auch neugierig machen, was hier eigentlich Auslöser, dieser titelgebenden Alpträume ist.

Und so stapft man als Spieler los und erkundet die Umgebung - und hier beginnt dann der spielerische Alptraum. Denn mehr als ein "Walking-Simulator" ist Neverending Nightmares nicht. Man kann seine Figur lediglich von links nach rechts bzw minimal nach oben und unten bewegen. Zusätzlich gibt es eine (!) Aktionstaste, die nur dafür da ist, Türen zu öffnen oder die sehr wenigen Gegenstände anzuschauen. Das ist spielerisch nicht besonders anspruchsvoll und wird sehr schnell langweilig - bei mir persönlich war nach 20 Minuten die Luft raus. Auch das "Ausweichen" (oder besser "Umgehen") von Gegnern ist lächerlich simpel. Entweder steht direkt ein Schrank (in dem man sich verstecken kann) parat oder man muss langsam an den Gegner vorbei gehen (statt zu rennen) oder man wartet einfach in einem anderen Raum ab, bis der Gegner nicht mehr an entsprechender Stelle ist (Verrückt!). Außerdem ist es völlig egal, ob man stirbt oder nicht, denn man wacht sofort in einem angrenzenden Raum wieder auf. A propos Räume und Umgebungen - diese sind grundsätzlich schön krank und morbide gestaltet, wiederholen sich aber viel zu schnell. Man läuft durch die immer gleichen Räume und Flure, mit immer ähnlichen Gegenständen. Nur einige wenige Ausnahmen heben sich ab und sorgen für Abwechslung.

Somit hat das gesamte Gerüst der Spielmechanik - zumindest bei mir - in kürzester Zeit für Frust & Langeweile gesorgt. Selbst die grandiose Atmosphäre hat es nicht mehr geschafft mich zu packen, weil ich einfach nur schnell fertig werden wollte. Und Neverending Nightmares ist kurz, sehr kurz! Nach 1 1/2 Stunden ist schon alles vorbei. Da hilft es auch wenig, dass Neverending Nightmares drei Enden zu bieten hat. Schon nach dem Ende Nr. 1 hatte ich keine Lust mehr weiterzuspielen. Ja, ich habe mir dann die beiden fehlenden Enden auf YouTube angesehen, denn - und das ist etwas positives - man möchte ja schon wissen, was genau hier los ist und wie sich die Handlung auflöst.

Kurz & knapp bedeutet das...

PROS:
+ Grandiose Gruselatmosphäre
+ toller Soundtrack
+ brutale, explizite und kranke Bilder
+ sehr kurze Spielzeit ;-)

CONS:
- am Ende nur ein "Walking-Simulator"
- Räume & Flure wiederholen sich schnell
- keine wirklichen Aktionsmöglichkeiten
- Umgehen von Gegnern super simpel
- simple Spielmechanik sorgt schnell für Langeweile
- sehr kurze Spielzeit

Am Ende reicht es für eine 5/10 aber keine Empfehlung von mir!
Posted 8 February, 2019. Last edited 8 February, 2019.
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Showing 1-10 of 17 entries