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0.0 hrs last two weeks / 76.3 hrs on record (28.6 hrs at review time)
Posted: 9 Nov, 2014 @ 9:13am
Updated: 9 Nov, 2014 @ 9:17am

Zusammenfassung:
09/10 Gesamtbewertung (Die Entwickler haben ihre Ziele sehr gut hinbekommen)
07/10 Musik (Die Musik ist zwar gut, aber mir hat die Musik des Vorgängers besser gefallen)
09/10 Schwierigkeit (Schwierigkeit = Spielerskills - Je mehr man erreicht, desto schwieriger)
10/10 Spaß (Eine echte Langzeitbeschäftigung, wenn man solche Spiele mag)
09/10 Zeitaufwand (Kurze, getrennte Runden, daher auch gut ohne viel Freizeit zu spielen)
09/10 Preis/Leistung (Wenig Geld ergibt viel Spielspaß)

Dieses Spiel ist, genau so, wie der erste Teil der TBoI-Serie, so einfach und damit doch so kompliziert.

Das Grundprinzip ist innerhalb von wenigen Sekunden komplett erfasst - Es gilt, zu dem Boss der Ebene durchzudringen um dann nach dem Besiegen desselbigen eine Ebene weiter unten den gleichen Rythmus zu verfolgen.

Allerdings gilt hier wie so oft auch das alte Sprichwort, dass eben jenes "leichter gesagt ist, als getan".

Anfangs ist es noch ziemlich leicht und man findet schnell den Einstieg. Wenn man gerade erst startet sind erst kaum Items erhältlich und diese ziemlich einfach. Mehr Leben, mehr Schaden oder Ähnliches.
Kompliziertere werden erst im Laufe des Spiels freigeschaltet, sodass der Spieler mit der größeren Erfahrung auch größere Möglichkeiten gewinnt. Solche Dinge wie Flugfähigkeit kommen dann hinzu.

Allerdings hat jeder, der nun erwartet, dass Spiel sei am Ende langweilig oder gar leicht, weit gefehlt.
Im Gegensatz, je weiter man kommt, desto mehr Inhalte werden freigeschaltet, sowohl neue Monster und neue Bosse, als auch neue Items. Dadurch wird das Spiel immer schwerer und auch immer länger.
Wenn der Spieler das erste Mal den Boss auf Ebene 6 besiegt, endet die Runde und es wird eine Sequenz abgespielt. Die darauffolgenden Runden sind 2 Ebenen länger und mit einem weiteren Endboss und noch etwas später kann man sogar noch weiter spielen.

Es ist also auch etwas für Hartgesottene, die gerne schwierige Spiele spielen und diese so lange, dass andere schon lange aufgeben, denn das Limit ist erst spät erreicht und die Ziellinie ist am Ende vergleichsweise hoch.

Ich für meinen Teil habe erst das Grundspiel komplett durchgespielt, mir dann das DLC WotL (Wrath of the Lamb) gekauft und war direkt überrascht, wie viel schwerer es alleine durch dieses DLC wurde.
Nun hat Nicalis es geschafft, das Spiel mit Rebirth tatsächlich auf eine dritte Ebene zu bringen. Anstatt das einfach nur mehr Bosse, mehr Gegner, mehr Items entwickelt wurden, wurde auch das Spiel eine Ebene schwieriger, komplizierter, die Mechaniken funktionieren nur noch teilweise, alles wurde anders.

In dem Grundspiel ist alles sehr linear. Es gibt kaum Angriffe, die sich nicht mit einem schlichten Vektor beschreiben lassen - Das Wichtigste war immer, ständig in Bewegung zu bleiben. Es ist weniger wichtig, das ist allerdings auch jetzt noch so, Schaden an den Gegnern zu machen, als vielmehr den eigenen Schaden zu vermeiden.
Nun gibt es allerdings viel mehr Gegner, deren Kampfrythmus sich nicht direkt erfassen lässt, viel mehr Gegenstände, die ausgeklügeltere Taktiken benötigen.

Solche Items wie "Monstro's Lung". Anstatt, dass der Spieler gerade Tränen oder, wie es auch einige Items gab, aufladbare Strahlen schießt, schießt er nun ganze Ladungen an Tränen. Eine kurze Aufladzeit und er kann gleich ca. 15 Tränen in einem Schwall loslassen. Aber nicht hintereinander, sondern in einem großen Kegelförmigen Schussfeld, sodass es nun weniger gilt, einzelne Gegner geschickt herauszupicken, sondern mehr, möglichst viele Gegner auf einmal zu treffen, denn, logisch, je mehr Tränen treffen, desto weniger Zeit braucht man, die Gegner zu besiegen, desto weniger Leben verliert man.
Es gibt allerdings auch komplett verwirrende Gegenstände oder Gegnerattacken, die Kreisförmig fliegen. Ein durchschnittlicher Spieler hat eine gerade Linie schnell erfasst, einem geraden Schuss auszuweichen ist nicht schwer. Wenn aber ein Geschoss in einem immer größer werdenen Radius um den schießenden herum fliegt, dann ist das gleich viel weniger gut zu erfassen.

Alles in allem sehr stimmig, die Musik passt zwar zu dem Ambiente, aber ich muss offen zugeben, dass mir die Musik des ersten Spieles deutlich besser gefallen hat, als die jetzige Variante.

Die Graphik ist nun keine High End Graphik, die den PC bis auf die Grenzen auslastet, aber das wird auch nicht verlangt, zumal man sich über die Effekte nicht beschweren kann. Einfach gehalten kann man von oben auf den jeweiligen Raum gucken, der sich in seinem Aussehen immer neu zeigt, je nach Inhalt, es sind nicht zu wenige Inhalte vorhanden und viele Gimmicks machen das Spiel auch durchaus ansehnlich und verleihen ihm seinen eigenen Charme.

Durch Rebirth ist nun auch die FPS-Frage absolut keine Diskussion mehr. Selbst altersschwache Computer können Rebirth spielen, ohne gleich Probleme zu bekommen - Kleines Geld für das Spiel und auch kleines Geld für den PC.

Kurzum sehr zu empfehlen, wer gerne anspruchsvolle 2D Action Adventures im Stil der alten "The Legend of Zelda" - Dungeons spielt, sollte dieses Spiel kaufen, denn der Preis ist geradezu lächerlich für eine vielzahl an Stunden Spaß, die man damit haben kann.
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