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10.8 hrs on record
High On Life

Release: 2022
Entwickler: Squanch Games
Preis: 38.99€ / Sale: 9.99€ (2024)
beendet in: ~10h / 100%: ~40h (ohne Guides)
Achievements/Collectibles: ja/ja

High On Life ist der erste große Release von Squanch Games, dem von Snychrospechers Justin Roiland gegründeten Studio. Das ordentlich Funding hinter dem Spiel steckt merkt man aber ist es dadurch auch ein gutes Spiel oder nur ein offbrand Rick & Morty?
Nunja, wo Justin Roiland draufsteht, ist auch Justin Roiland drin. Man sollte also sehr viele Pipi-Kaka-Witze, Rülpser und absichtliches Gestottere in den Dialogen abkönnen. In diesem Sinne ist das Spiel wirklich genau das, was Roilands Werke ausmachen. Es wird gelabert und gelabert aber nichts gesagt, was teilweise schade ist, da die Arbeit der Synchronsprecher nicht komplett gehört wird aber andererseits ist es auch vom Schöpfer gewollt, denke ich.

Das Gimmick des Spiels sind natürlich die talking guns und man kann deren Gelaber auch deaktivieren aber dann fällt wiederum ein großer Sellingpoint des Spiels weg. Doch die Waffen reden einfach unendlich auf den Spieler ein, dazu noch die teilweise psychadelische Dudelmusik aus Anfang 2010 slopgames und die bunten Farben sind nach der Hälfte der Spielzeit schon anstregend.

Apropos Spielzeit, das Spiel startet recht gut in den ersten beiden Stunden linearem Gameplays. Sobald man die Open-World freischaltet beginnt direkt etwas Slop für wenige Stunden und ab dem Moment wo man warm geworden ist, ein gutes Arsenal an Waffen aufgebaut hat (fünf talking guns gibt es) und die Spielwelt gut erkunden kann, ist das Spiel schon wieder vorbei und man muss nur den ein oder anderen Sammelgegenstand finden.

Die Story ist genauso fix erzählt. Eine Alienrasse aus Schleimmonstern obducted andere Spezies im Weltall und möchte diese unterjochen. So auch die Erde und unseren Spielcharakter. Dieser findet durch Zufall ein Gatlian, also eine sprechende Waffe, deren Planet schon eingenommen wurde und macht sich auf die Reise die Menschheit (und auch teilweise die anderen Spezies) zu retten. Alles in allem ist die Story mal wieder nur Aufhänger für viele kleine Nebengeschichten, die man auf der Reise finden kann und größtenteils auch recht lustig gestaltet sind. Man rettet unter anderem ein paar bunte Bärchen aus der Sklaverei in Minen oder zerstört einen Drogenring in den Slums der Hauptstadt eines Planeten.

Dabei stehen einem im Laufe des Spiels fünf Gatlians zur Verfügung, welche allesamt jeweils über drei kaufbare Modplätze verfügen und so nach (begrenztem) Belieben des Spieler editiert werden können. Sprich, mehr Munition, höhere Feuerrate oder zusätzliche Fähigkeiten, also das Standartprogram in Spielen. Das Arsenal besteht dabei aus Klassikern wie einer Shotgun, welche Gegner anziehen kann, einer normalen Pistole, welche mit ihrem Globshot Gegner in die Luft werfen kann aber auch ausgefallenen Waffen wie einer Art fire-and-forget Waffe, welche kleine Männchen verschießt welche Gegner tracked und angreift. Alles in allem ist das Arsenal spaßig gestaltet, es gibt für alle Aktionen eine Spezialfähigkeit der Waffen, sei es für den Kampf oder für traversal der Level. Leider bekommt man diese, wie bereits gesagt, viel zu Spät in der Story und kann sein volles Arsenal nur ca. 2-3h nutzen.

Auf unserer Reise die Welt zu retten trifft man größtenteils auf Kanonenfutter, also normale kleine Goons, welche ohne SInn und Verstand auf einen zurennen um abgeschossen zu werden. Sie versuchen zwar Deckung zu suchen, da man aber ständig in Bewegung ist, erwischt man die normalen Gegner so gut wie immer außerhalb dieser. Später im Spiel wird das Gegnerfeld durch Nahkämpfer, Drohnen, Sniper, explodierende Käfer und vieles mehr erweitert, was ein einigermaßen taktischen Herangehen und vor allem die Nutzung aller Waffentypen fördert. Am Ende jedes Levels steht dann noch ein Bosskampf an. Diese sind, bis auf den finalen Kampf, straightforward gestaltet und nur selten schwierig aber dennoch spaßig, da sie sich doch allesamt in Gameplay-Nuancen unterscheiden. Die Gegner werden allesamt aber nur in größeren Mengen gefährlich, auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad bin ich häufiger durch konfuses Leveldesign gestorben als durch die Gegner.

Die Geschichte führt den Spieler auf drei Planeten und eine Raumstation, die alle unterschiedlich groß sind und aus verschiedenen Biomen bestehen. Zum Einen hat man einen dichten Dschungelplaneten mit sehr vielen bunten Farben und der oben beschriebenen psychadelischen Musik und zu anderen einen kargen Wüstenplaneten, bei dem der Untergrund aus einer futuristischen Alienbasis besteht. Insgesamt wirken die Welten nicht besonders kreativ aber dennoch detailreich und liebevoll gestaltet. Das Gameplay steht größtenteils im Fokus, wodurch eine Passagen wenig organisch wirken aber dadurch wird das Sammeln von Collectibles etwas einfacher. Dennoch gibt es so viele und auch verschiedene Gegenstände, dass ich einen Guide zurate gezogen habe um alles zu finden (oder noch zu finden).
Nach Ende der Story spawnen anstatt vorgefertigter Gegnergruppen, Alienbasen, in denen unterschiedliche Gegnertypen erscheinen und man diese erste clearen sollte bevor man weitersucht. Das ist etwas nervig, da man im Grunde diese Aliens im Laufe der Story ausgeschaltet hat und dann noch für Fleißarbeiten "bestraft" wird.

Grafisch ist High On Life auf einem Stand eines Launch-Titels der 2013er Konsolen. Alles wirkt irgendwie flach und wenig detailiert. Die Spielwelten sehen zwar gut aus aber auch nur auf Distanz. Texturen wirken bei genauerem Hinsehen flach und pixelig. Die Aliens sind zwar gut gestaltet aber auch relativ flach texturiert. Menschliche Figuren wirken wie straight aus dem Assetstore geripped. Auf den ersten Blick ist die Grafik super, bei genauerem Hinsehen würg. Die Performance ist auf mittelklasse 2024er Setups (4070ti, 32gb RAM, Ryzen 7-7700x) gut, stabile 60fps+ auf Ultra Settigs 1440p. Bei älteren PC's (1060, 16 GB RAM, i7-7700k, 1080p) gibts schon bei mittleren oder niedrigen Einstellungen Probleme, was schade ist, denn die Grafik rechtfertigt dies nicht.

Auf Seite der Bugs gab es einige kleine Fehlerchen und am Ende auch einen wirklich großen nervigen Bug.
Kleinere Bugs wie Clipping Fehler, dass man mal hängen bleibt oder durch das Level fällt oder eine Zwischensequenz nicht weiterläuft sind zwar nervig aber verschmerzbar. Aber ich hatte gegen Ende des Spiel einen Bug, dass nach jedem Waffenwechsel meine gekauften Mods von den Waffen verschwanden und ich im Grunde mit den Anfangswaffen spielen musste bis ich wieder ins Inventar gehe und sie wiederaktiviere. Selbst eine Neuinstallation hat diesen Bug nicht gefixed, das hat auf jeden Fall sehr gefrustet.

Alles in allem ist High On Life ein gutes Spiel aber auch nicht herausragend. Wer auf lange Dialoge ohne viel Inhalt oder Justin Roiland Humor steht, kann sich auf jeden Fall auf viel Content auf dieser Seite freuen. Am Ende sind die knapp 40€ für 10h Spielzeit und den technischen Stand des Spiel leider etwas teuer. Ich mag Spiele welche sich nicht zu ernst nehmen und auch mal wieder einfach gamey sind aber High On Life ist dabei wiederum etwas zu 7th-Gen-Slop. Sowohl Grafik, Sound als auch Gameplay hauen niemanden vom Hocker und versetzen einen eher nach 2012 zurück als neue Maßstäbe zu setzen. Dennoch hatte ich Spaß mit dem Spiel, fand ein paar Dialoge wirklich lustig und hatte auch Spaß am Suchen der Collectibles. Am Ende kann ich High On Life im Sale auf jeden Fall empfehlen. Für 10€ ein wirklich gutes Spiel.

Kostenlos im Humble Bundle Choice August 2024 erhalten




Posted 15 September.
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8.7 hrs on record
The Quarry

Release: 2022
Entwickler: Supermassive Games
Preis: 59.99€ / Sale: 14.99€ (2024)
beendet in: 9h / 100%: 40h
Achievements/Collectibles: ja/ja

The Quarry ist ein typisches FMV, bei dem die Entscheidungen des Spieler eine große Rolle spielen und der spirituelle Nachfolger von Until Dawn, also der qualitativ etwas näher an AAA-Games angelegten FMV-Serie von Supermassive. Im Vergleich zu den Dark Pictures Spielen, ist The Quarry also etwas länger und aufwendiger produziert und das merkt man auch.

Im Großen und Ganzen ist The Quarry ein schönes, positiv trashiges, Teen-Drama Horrormovie. Die spielbaren Personen sind allesamt recht unterschiedliche Charaktere und im Original gut vertont und von teilweise echt bekannten Schauspielern gespielt.
Natürlich werden so gut wie alle Horrofilm Klischees abgehakt und einige Entscheidungen, seien sie Spielerentscheidungen oder gescripted, lassen den Spieler nur an den Kopf packen aber irgendwie macht das den Charme solcher Spiele auch aus.
Die Story ist per se auch gar nicht mal so schlecht und lässt nach dem ersten Playthrough, je nach Entscheidungen, auch nicht allzu viel Fragen offen. Die Dialoge sind hier und da leider etwas so geschrieben, wie sich alte Leute GenZ's vorstellen aber overall kann man sich nicht wirklich beschweren, es gibt Games die weniger self aware sind und peinlichere Dialoge präsentieren.
Man sollte storytechnisch einfach nichts zu ernstes erwarten und es im Coop mit Friends spielen, dann hat man in der relativ kurzen Spielzeit viel Spaß das Game zu zocken und gemeinsam Entscheidungen zu treffen.

Grafisch ist The Quarry ganz schick aber auch nichts weltbewegendes. Da das Spiel 80% der Zeit im Dunklen spielt, kann man nicht wirklich die Umgebungen und Texturen bestaunen aber das was man sieht, ist für die aktuelle Zeit standesgemäß. Leider sind die Gesichtsanimationen qualitativ sehr unterschiedlich, was bei einem FMV schon sehr auffällt.
Einige Personen sehen lebensecht aus und wurden super mocapped, währendessen andere aussehen als wären sie mit dem SFM gerigged. Hier und da gibt es seltene Clipping Fehler. Da das Spiel aber komplett pre-rendered ist, gibt es insgesamt aber wenige grafische Bugs.
Auf AMD CPU crashed das Spiel ab und zu, gegen Ende des Spiels hatte ich aber keine Crashes mehr. Das Spiel vom Vollbild auf randloses Fenster zu ändern scheint einiges zu fixen.

Ich habe das Spiel mit ein paar Friends übern Stream im Coop gespielt und so echt viel Spaß gehabt. Ich denke, dass dies auch der beste Weg ist, The Quarry zu spielen.
Für 60€ ist das Spiel etwas zu teuer aber im Sale für 15€ und teilweise wahrscheinlich auch schon weniger, kann man nichts falsch machen, zumal es einen friends pass beinhaltet.

Kostenlos im Humble Choice erhalten
Posted 1 September.
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3.9 hrs on record
White Shadows

Release: 2021
Entwickler: Monokel
Preis: 19,99€ / Sale: 4,99€ (2024)
beendet in: ~3,5h / 100%: 5-6h
Achievements/Collectibles: ja/nein

Alle Tiere sind gleich...
Es schmerzt sehr White Shadows eine negative Bewertung zu geben, denn man merkt es ist ein Herzensprojekt der deutschen Entwickler von Monokel.
Leider ist White Shadows, wie so viele künstlerische Werke in letzter Zeit, fast nur Style over Substance.

Man spielt ein Rabenmädchen, welches in einer dystopischen unterirdischen Fabrikwelt aufwächst und früh merkt, es sind doch nicht alle Tiere gleich. Vögel werden von den anderen Tieren unterdrückt und ausgebeutet. Kann das unbenannte Rabenmädchen dem Hamsterrad entkommen und hinter die falsche Sonne blicken? Die Story ist durchaus interessant und erinnert sehr offensichtlich an Orwells Farm der Tiere aber leider wird aus der Prämisse nicht viel gemacht und nach dem Ende ist man genauso schlau wie zuvor. Interpretationsspielraum bietet die Geschichte von White Shadows schon aber irgendwie auch nicht. Die Wölfe sind die Unterdrücker und Großkapitalisten, die Schafe und Schweine die Mittelschicht und die Vögel die unterdrückte Unterschicht in einer faschistisch anmutenden Welt, aus der die Vögel ausbrechen wollen. Recht simpel eigentlich. Ohne zu spoilern kann ich aber sagen, dass das Ende nicht sehr schlüssig ist, mit dem was man sonst im Spiel erlebt.

Da es sich bei White Shadows um einen Platformer handelt, sollte man nicht zu viel super abwechslungsreiches Gameplay erwarten. Man rennt und springt größtenteils von rechts nach links oder links nach rechts und schiebt ab und zu mal eine Kiste umher um auf Kanten zu springen oder löst sehr rudimentäre Rätsel. Dabei sind die Kollionsabfragen bzw. die Hitboxen aber echt nicht gut und bei einigen Sprüngen weiß man auch nicht genau wo man nun genau hinsoll. Das Todesurteil für einen Platformer und mein Hauptgrund für die negative Bewertung. Ich sag nur Zugabschnitt und die Funworld-Show. Zwei wirklich gut designte aber schlecht umgesetzte Abschnitte, welche mich einige Nerven gekostet haben.
Insgesamt fühlt sich das Rabenmädchen einfach sehr schwammig und laggy an, was wirklich den Spaß raussnimmt.

Apropos laggy. Dafür dass das ganze Spiel nur schwach texturiert ist, komplett in schwarz-weiß gehalten ist und nicht viel abgeht, zieht es immens Leistung. Auf dem Steam Deck ist es gar nicht spielbar und auf meinem PC lief es zwar flüssig aber beanspruchte die 4070ti trotzdem zu teilweise über 50% auf 1080p 60fps. Warum? Ich kann mir vorstellen, dass es sogar auf älteren System wirklich nicht ganz flüssig läuft.

Abseits davon ist der Grafikstil aber dennoch gelungen und passt perfekt zum Setting. Die tiefen der Fabrikwelt kommen fantastisch rüber und die Soundkulisse ist deftig und immersiv. Der Soundtrack wurde auch passend gewählt und gibt dem Game seinen finalen Touch,

Am Ende ist aber die Story leider nicht gut genug um über das lahme und teilweise schwammige Gameplay hinwegzutrösten. Außerdem sind 20€ für knapp 2h (wenn man weniger als ich stirbt) schon happig, auch wenn es ein langes Entwicklungsprojekt von Monokel war. Für 5€ kann man aber reinschauen, wenn man auf artsy Games steht. Mehr würde ich aber auf keinen Fall zahlen. Dennoch bin ich gespannt, was Monokel noch so am kochen ist in der Zukunft.
Posted 12 July.
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32.8 hrs on record (2.7 hrs at review time)
Once Human

Release: 2024
Entwickler: Starry Studios
Preis: kostenlos
beendet in: Endlos
Achievements/Collectibles: nein/ja

Alle Leute die meine negative Pax Dei Review gelesen haben und jetzt den daumen hoch bei Once Human sehen, werden wahrscheinlich in a fit of rage ihr Brillenputztuch auf den Tisch werfen aber das Spiel ist leider echt kurzweilig spaßig.
Im Grunde ist Once Human wieder einmal ein Openworld Survivalcrafter mit MMORPG Elementen aus chinesischer Produktion. Disclaimer: wer Angst hat dass die Chinesen seine Daten stehlen, sollten einen riesen Bogen um Once Human machen.

Für alle anderen bietet Once Human nicht immens viel Abwechslung zu anderen (älteren) Survivalcraftern aber da wenige aktuelle Titel MMORPG's sind, bin ich recht happy darüber, dass es mal wieder ein Spiel aus diesem Subgenre gibt, welches auch echt Spaß macht. Ob es auf lange Sicht motiviert und inwiefern der Endgame Content aussieht, lässt sich noch nicht bewerten, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich sowieso geplant habe nur eine bis zwei Seasons in das Game aktiv reinzuschauen - es ist abzusehen, da muss man realistisch sein, dass ein F2P MMORPG aus dem Survivalcraft Genre sich nicht lange bei 100k+ Spielern halten wird. Man kann natürlich argumentieren, dass es einen Handyport des Games gibt und der wahrscheinlich viele Spieler pullen wird aber das kann man wie gesagt noch nicht beurteilen.

Apropos Handyport. Man merkt schon wie simplifiziert Once Human im Vergleich zu anderen Games des Genres ist. Auch die Schwierigkeit hält sich in Grenzen, kann man doch normale Mobs die 10 Level über dem Spielcharakter sind leicht killen. Dennoch macht es Spaß. Wer grinden möchte, eine relativ große Welt mit interessaten Raids erkunden will und einfach Bock auf ein simples Survivalcraft-MMORPG hat, macht mit Once Human nichts falsch.

Die Story ist recht interessant aber man wird in den ersten 5h so mit Exposition vollgehauen, dass es schwierig ist ihr genau zu folgen. Wie in den meisten MMOs ist sie sowieso nur Beiwerk für das große Ganze. Ich denke aber, dass Storyspieler schon Spaß an der Geschichte finden werden. Ein Wermutstropfen wäre nur die Vertonung, da ich mir nicht sicher bin ob sie AI generiert ist. Es ist einerseits schade, dass es so viele talentierte Synchronsprecher gibt die keine Aufträge bekommen aber andererseits auch bewunderswert wie gut AI schon funktioniert. Das ist aber nur reine Spekulation, da sich viele Dialoge nicht "real" eingesprochen anfühlen. (ich habe keine lust zu recherchieren lul)
Man sollte auch damit leben können, dass eben die Quirks von Chinesischen Spielen vorhanden sind. Einerseits kämpft man gegen Mutationen und Zombies, die aussehen wie aus Dead Space und in der nächsten Szene muss man eine Figur fangen die aussieht wie Biene Maya und Bienchen Sumherum heißt. Wirklich Endzeit Stimmung kommt durch sowas nicht auf aber es ist, wie gesagt, bei einem chinesischen MMORPG zu erwarten.


Grafisch ist es okayish bis gut aber nicht herausragend. Für das was es ist, reicht es völlig aus. Die Optimierung könnte jedoch, gerade da es auf Handys erscheint (natürlich in etwas abgespeckter Variante) besser sein aber soweit läuft es dennoch ausreichend gut und hundertmal besser als in der Open Beta, welche ich bereits ca. 10h gespielt habe, also sogar etwas mehr als die Release Version.

Am Ende kann ich wieder nur sagen, mal schauen wie es auf lange Sicht wird aber für den Anfang ist Once Human doch ein recht interessantes Projekt und ein gutes Spiel für sowohl Survivalcraft als auch MMORPG Fans.
(Meine Prediction: sub 5k Spieler mit Season 6 Ende Dezember :P)
Posted 12 July. Last edited 14 July.
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20.2 hrs on record
Marvel's Guardians of the Galaxy

Release: 2021
Entwickler: Eidos
Preis: 60€ / Sale: 14.99€ (2024)
beendet in: 20h / 100%: 20h
Achievements/Collectibles: ja/ja

Mit Marvel's Guardians of the Galaxy hat Eidos endlich mal wieder ein gutes Spiel aus dem Marvel Universum produziert, welches auch mich als absoluten Hater von Superheldenfilmen abgeholt hat.
Sowohl vom Gameplay als auch von der Story ist GOTG ein echt gutes Actiongame, ohne für die 2020er typische Microtransactions und nervige Onlinefeatures.

Fans von GOTG fühlen sich direkt wohl, alle bekannten Charaktere und Orte sind enthalten und die Story fügt sich so einigermaßen ins große und ganze der GOTG Saga ein. Allzu viele Twists oder schockierende Enthüllungen sollte man aber nicht erwarten. Die Story setzt etwas Vorwissen voraus aber baut nur wenig auf den Comics und mehr auf den Filmen auf. Wer aber alle drei Mainline GOTG Filme geschaut hat und vielleicht auch das (inzwischen delisted) Telltale Spiel zur Reihe gespielt hat, sollte sich direkt at home fühlen. Die Geschichte behandelt die klassischen GOTG Tropes also Freundschaft, Zusammenhalt und natürlich die Rettung der Galaxis mit vielen frechen Sprüchen, die sogar größtenteils nicht allzu "Marvelfilmtypisch" (sic) geschrieben sind. Dennoch muss man mit dem Marvel-Humor zurecht kommen, wer generell kein Fan von Star-Lord und seinen Sprüchen ist und bei den Worten Marvel-Humor schon Schweißausbrüche bekommt, sollte vielleicht die Stimmen ausschalten oder gar nicht erst anfangen.
Das Spiel erfindet keine neuen Storylines und vieles Bekannte wird nochmals nacherzählt, was aber auf gar keinem Fall schlecht ist. Im MCU würde ich das GOTG Spiel zwischen Teil 2 und 3 einordnen, wenn man davon ausgeht dass das Telltale Spiel nicht stattgefunden hat bzw. dass dieses nur eine Zusammenfassung der Comics war.
Man sollte sich aber darauf einstellen im kompletten Spielverlauf mehrere Stunden unüberspringbare Zwischensequenzen anzuschauen. Im generellen Spielverlauf gibt es kaum eine Minute in der nicht gelabert wird, ich kann mir vorstellen, dass das für einige Spieler etwas viel werden kann. Da die Sequenzen und das ganze Spiel aber super vertont ist (OV), konnte ich darüber hinwegsehen. Zumal die Sprecher auch die Figuren mocapped haben und einen echt guten Job dabei abgelegt haben. Also die Zwischensequenzen könnten ein ganzer kleiner GOTG Kurzfilm werden.
Der Soundtrack ist wie zu erwarten echt gut und enthält viele 70/80er Klassiker aber auch echt coole OSTs, die mich teilweise an die neueren Star Wars Filme erinnert haben.

Das Gameplay ist zwar Actiongamestandart aber fühlt sich dennoch gut an. Wir springen, schießen und "knobeln" uns durch 16 je ca. 45 Minuten lange Kapitel und versuchen die Galaxie zu retten. Dabei spielt man nur Star-Lord, kann aber im Kampf oder an vorgegebenen Punkten per Knopfdruck jeweils vier Spezialfähigkeiten der vier Wächter nutzen, welche wir im Laufe des Spiel per XP freischalten. Auch Star-Lord selbst kann per sammelbarem Schrott Upgrades für seine Waffen bekommen oder z.b. eine höhere Schildregeneration freischalten. Die Sammelgegenstände sind fair platziert und wenn man aufmerksam spielt hat man bereits bei ca. 75% der Mainstory alle Upgrades freigeschaltet.
Wir bereisen, geschätzt, 7 verschiedene Orte, welche alle vom Pacing und Gestaltung recht unterschiedlich sind und so dem Spieler Motivation geben sich alles anzusehen und zu erkunden. Meistens sind die Areale aber recht klein und überschaubar, sodass eifrigen Entdeckern keine Collectibles entgehen sollten.
Abseits davon gibt es wirklich nichts wo GOTG heraussticht, was aber nicht negativ gemeint ist. Es ist dennoch sehr spaßig und kurzweilig, wenn auch gegen Ende die Levelschläuche doch etwas ermüdent werden.

Grafisch sieht GOTG hammermäßig aus. Animationen sind flüssig und sehr genau motioncaptured. Durch viele Raytracing Quellen sehen Planeten wie Knowhere und seine engen neonfarbenen Straßen oder die verregneten Weiten von Seknarf 9 unglaublich gut aus. Endlich mal ein Spiel welches die RTX Karten positiv "belastet" oder eher die Leistung mal auch sichtbar ausnutzt.
Auf grafischer Seite kann man sich auch über keine Bugs freuen.

Overall muss man aber sagen, dass GOTG, abseits vom grafischen Aspekt, nicht das bugfreiste Spiel ist. Mal zuckelt das Bild rum als würde der PC gleich freezen, fängt sich aber nach wenigen Sekunden wieder. Mal laufen Dialoge zur gleichen Zeit ab und manchmal crashed das Spiel komplett ohne Fehlermeldung. Ich habe auch gelesen, dass manchmal Collectibles nicht spawnen oder unsichtbare Wände dort entstehen, wo sie es nicht sollten, solche Bugs hatte ich in meinem Playthrough aber nicht.
Der letzte und tatsächlich nervigste Bug war, dass manche Achievements gar nicht unlocked wurden und andere wieder 5x aufgeploppt sind, da wurde irgendetwas schlampig gecoded. Ich habe z.b. theoretisch alles auf 100% erledigt und dennoch drei Achievements nicht bekommen, nervig.

Am Ende kann ich trotzdem Marvel's Guardians of the Galaxy eine Empfehlung aussprechen. Nicht nur Marvel und GOTG- Fans kommen mit dem Game auf ihre Kosten, Casualgamer und Fans von Actionspielen werden, wenn sie denn seeehr viele Dialoge ertragen, ein richtig gutes Spiel erleben. Gerade im Sale für 15€ kann man sich überhaupt nicht beschweren. Und wer alles freischalten möchte, kann sich auch in einem NG+ probieren. Etwas Wiederspielwert ist also auch gegeben, wobei ich die ca. 20h Spielzeit als angenehm empfunden habe.
Posted 9 July. Last edited 9 July.
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3.5 hrs on record
Early Access Review
Generic Hero Shooter #234754

Ich war dabei! Genauso wie aktuell 24 andere Spieler. Mensch, das war ein Erfolg dieses Spiel. 2 Jahre ist der Release schon her? Fühlt sich an wie irgendwann, keine Ahnung, meine Güte post Corona Gaming war so horrible.

Shatterline auch das einzige Game was free to play war, offline genommen wird, und als Vollpreis Titel re-released wird.
Sonst ists andersrum.
Posted 21 June.
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4.9 hrs on record
So und die dritte FreeToPlay Review ist Spiral Knights was ich ebenfalls schon gespielt habe bevor Steam die Spielzeit getracked hat und ich kann dazu nur eine Sache sagen; Das Spiel hat fast 24k Reviews aber nur 50% aller Spieler haben das erste Level zuende gespielt und nur 30% haben danach ca. 10 Minuten weiter gespielt und sich die erste Waffe gekauft.

Wenn man jünger als 14 ist oder autistisch veranlagt, macht das Spiel bestimmt Spaß, da ich aber das letzte mal unironisch 2011 gespielt habe (und dann ironisch einmal 2018 nen neuen Char angefagen hab), kann ich nicht beurteilen wie gut es heute noch ist.

Es scheint ja keine Updates seit 2018 mehr bekommen zu haben und das sagt viel über ein MMO aus. Finde es krass, dass es überhaupt noch gelistet ist. Einen gewissen 2011 Charme hats ja doch noch. Außerdem spielt jemand das Game im Musikvideo zu Mount Kimbies - Blue Train Lines, welcher mein Lieblingssong ist. Deswegen und wegen des Team Fortress 2 Helms, der literally keine Statuseffekte hat, kann ichs auch noch liken.
Posted 21 June. Last edited 28 June.
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17.3 hrs on record
Random F2P Review 2/8

Wenn ich schonmal dabei bin alte F2P Spiele zu raten kann ich auch gleich bei APB:Reloaded weitermachen.
Da bin ich schon dabei gewesen als es noch von EA gepublished und Realtime Worlds entwickelt wurde, auf CD erschien und knapp 14-15€ monatlich gekostet hat und ichs gecracked habe um auf einem solo server ohne kosten zu spielen, nachdem ich die 8 GB ca. 10h über Dial-up-ISDN runtergeladen habe. hehehe.

Damals, müsste 2010/11 gewesen sein, war das Spiel nicht so grindy wie heute und man musste, durch das Abomodell, nicht jede Kleinigkeit im Shop für Echtgeld kaufen.
Ich empfand es als gute GTA Alternative, wenn man keine Geld/Zeit für zweiteres hatte oder einfach nur den sozialen Multiplayer Aspekt vermisst hat, GTA Online war ja noch nicht draußen.
Basically ist APB wirklich der einzig wahre 100%ige GTA Klon, mit dem Twist dass man auch als Polizei spielen kann. Ich war so geflashed von diesem System damals, als man noch frei wählen konnte und wenigstens zwei Charakterslots hatte.
Mehr gibts aber auch nicht zu sagen. Die Community war von Anfang an etwas toxic, es gab seitdem es Free wurde durchgehend cheater und die Monetarisierung wurde mit jedem Update schlimmer.

EA hat nach 2 Jahren den Geldhahn zugedreht, nachdem APB sehr wenige Abonnenten hatte und auch der Umstieg auf FreeToPlay nicht viel gebracht hat. Dabach verkaufte RTW (die danach instantly insolvent gegangen sind) das Game an Gamersfirst, die bis dahin nur kleine mobile games entwickelt haben und dementsprechend wurde APB auch monetarisiert bis zum geht nicht mehr und noch stärker als FreeToPlay beworben. Per se hatte APB so 2013/14 den Climax an Spielern aber es war halt einfach scheiße für jede Kleinigkeit zu bezahlen Entweder mit immens viel Ingame Cash, was durch Cheater sowieso schwierig war in den high-paying PvP Modi, oder nur durch Echtgeld. Generell haben Cheater mich damals auch noch extra vom Spiel weg getrieben. Man konnte halt nur noch die 0815 PvE Aktivitäten wie Autodiebstähle oder Überfälle auf NPC Läden durchführen oder verhindern, was nur sehr kleine Payouts bescherte. Ich greife mal Zahlen aus der Luft: ein kleines Tattoo für den Spielchar> 5000 ingame$; payout 1h PvE> 100$; 1h PvP> 500$
Ein cooles Feature war das abspielen von eigener Musik serverweit per Last.FM, was bei dem dritten Entwicklerwechsel vor ca. 3-4 Jahren (ca. vor Corona) rausgeflogen ist.

Keine Ahnung wer die neuen Entwickler sind, es steht zwar noch Little Orbit bei Steam aber die haben die Lizenz weiterverkauft nachdem sie selbst auch pleite gegangen sind, das ist jetzt irgendwie nur noch ne komische Publishing Plattform. Danach wurde APB auch in APB:Reloaded umbenannt aber nach meinem letzten Check Anfang 2023, war das Spiel 1:1 dasselbe, nur mit noch mehr Cheatern und ohne LastFM Scrobbling.
Es ist halt noch monetarisierter, was verständlich ist bei teilweise unter 100 Spielern. Zu Hochs hat das Spiel gerade immerhin um die 800 Spieler aber 75% davon sind russische Hacker und damit hat sich der Spaß eh erledigt. Wenn man überhaupt noch Spaß daran hat für jeden Schritt ingame zu bezahlen.
Es gibt bestimmt noch die-hard Fans die APB nach 14 Jahren immernoch spielen aber ich frag mich wirklich warum. Mir tun auch die ca. 5 Entwickler leid die im Home Office für irgendeinen ambigous Studio aus Hongkong APB noch "weiter"entwickeln müssen. Sowas wie Community Updates gabs früher immerhin nicht, also hat da Little Orbit wenigstens eine Sache richtig gemacht oder AI "angestellt".

Bei APB wurde einfach ein richtig gutes Konzept durch schlechte Entwickler und greedy Management Entscheidungen und auch durch fehlendes Funding in langer Sicht in den Sand gesetzt. Alle Umstände von APB sollten eigentlich mal in einem Video zusammengefasst werden, denn ich kenne kein Game welches fast 15(!!!) Jahre besteht und drei bzw. bald vier Entwicklerstudios in die Insolvenz getrieben hat.
Ich meine, ich hatte Spaß mit APB und zwar vor ebenfalls 14 Jahren als ich es ausm Netz gezogen habe und mit sub 30fps und ner 95 Grad warmen GTX 460 das Game solo im Sommer als Pimpf gedaddelt hab. Heutzutage würde ich es keinem mehr empfehlen weil es einfach so viele tausendmal bessere MMORPG's gibt und GTA:O spottbillig und besser ist.
Posted 21 June. Last edited 21 June.
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0.8 hrs on record
Early Access Review
Fallen Aces

Release: 2024
Entwickler: Trey Powell / Jasond Bond
Preis: 12,79€ / Sale: 9,79€
beendet in: noch nicht / 100%: ca. 10h
Achievements/Collectibles: nein/ja

Fallen Aces ist endlich mal wieder eine gute Immersive Sim. Es füllt genau diese Leere die ich in mir hatte, seitdem ich das letzte mal (zum. 8. mal) Dishonored beendet habe.
Dafür dass es noch im Early Access ist und aktuell zum Release nur rund 10€ kostet, kann man sich überhaupt nicht beschweren.

Das Gameplay ist in sich sehr rund und ermöglicht sowohl die Haudrauf als auch Stealth Methode an die Level heranzugehen. Vielleicht ist das Leveldesign nicht immer super ausgewogen, dennoch habe ich mich in der knappen Stunde sehr gut unterhalten gefühlt. Auch wenn man in der aktuellen EA Phase "nur" Kapitel 1 spielen kann, kann man dennoch um die 10h investieren um alle Aspekte zu erkunden und das spiel auf 100% zu bringen.
Man hat eine wirklich große Auswahl an Nah-und Fernkampfwaffen und kann zur Not auch mal die Espressomaschine oder 'ne Ratte ins Gesicht der Gegner werfen.

Die Story ist ebenfalls okay, wenn sie auch nur als Rahmen dient. Bisher habe ich mich nicht so in diese vertieft, finde es aber commendable, dass sie über gut gezeichnete Comicpanel erzählt wird und ist vollständig vertont ist.

Fallen Aces läuft super flüssig auf 1080p sowie 4k und sollte auf so gut wie jedem nach 2016 erschienenem PC aufgrund der reduzierten Comicgrafik keine Probleme bereiten.
Der Stil ist wahrscheinlich nicht für jeden Spieler etwas, mir gefällt er aber und selbst als Comic schafft es Fallen Aces ein besseres Trefferfeedback zu geben als manches AAA Action RPG in 2024.

Ich bin gespannt was die Entwickler sich für die anderen Kapitel vornehmen, welche Gadgets ins Spiel kommen und wie ausgefeilt die Level noch werden. Von mir gibt es an dieser Stelle einen klaren Daumen Hoch, New Blood weiß einfach welche Spiele sie publishen sollten. Es gibt kaum Misses in ihrem Portfolio und Fallen Aces ist ein weiteres Paradebeispiel für ein tolles Indiegame in 2024.
Posted 18 June.
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11
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4
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2
35
0.2 hrs on record
Early Access Review
Pax Dei

Release: 2024
Entwickler: Mainframe Industries
Preis: 40€ (Standart Variante)
Beendet in: Endlos
Achievements/Collectibles: nein/nein

Wie fange ich bei Pax Dei am besten an….
Soll ich zuerst sagen dass es Survivalcraft Spiel Nr. 46 dieses Jahr ist?
Oder eher etwas positives und damit wie unglaublich gut es aussieht?
Nunja. Pax Dei ist ein wirklich interessantes Projekt aber auch eins mit zwei Seiten.

Ich habe bereits an einer Closed Beta für ca. 10h teilgenommen und vor ein paar Wochen in die, mehr oder weniger, Open Beta nochmal 2h reingeschnuppert und kann jetzt zu Release eine Meinung abgeben, da sich das Spiel kaum zur Open Beta unterscheidet.
Pax Dei will kein Survivalcraft MMO sein, ist es im Kern jedoch trotzdem. Seit dem ersten Trailer ca. 2020 war ich von Pax Dei in dem Aspekt überzeugt, dass es einen großen Fokus aufs Bauen und auf soziale MMO Aspekte gelegt hat.
Was unterscheidet Pax Dei jetzt zum Release von den ganzen anderen Survival Spielen die dieses Jahr erschienen sind?

Nun, es gibt, anders als früher im Trailer zumindest keine reitbaren Drachen.
Das Bausystem? Well… Da Enshrouded die Messlatte sehr hoch gehangen hat, wenn es ums Errichten von Bauwerken nach des Spielers willen geht, fällt Pax Dei leider in diesem Aspekt deutlich ab. Es gibt nur zwei handvoll Möbel für Produktionsketten und nur relativ wenige verschiedene miscellanous Items. Terraforming ist soweit gar nicht möglich. Man kann schon schöne Gebäude errichten und der Aspekt, dass es wirklich länger dauert etwas großen zu erschaffen ist interessant (mehr dazu später) aber andererseits turned es möglicherweise viele Spieler von Pax Dei ab, da die Grundfesten (wortwörtlich) zu schwer zu schaffen sind.
Die Entwickler sahen ebenfalls vor, dass die Spieler kleine Dörfer errichten und untereinander ein kleines Ökosystem pro Ort erschaffen. Soweit so gut. Leider sah es in beiden Betas und jetzt zu Release anders aus. Spieler bauen wo sie wollen (duh) und teilweise standen in den Betas Gebäude tagelang nur als Grundriss da. Das Chatsystem ist auch recht unausgereift, dafür dass es ein soziales Spiel sein soll. Man darf mich nicht falsch verstehen, die Grundidee ist super aber auch hier haben Spiele wie Eco diesen Aspekt bisher deutlich besser umgesetzt. Zumal Handel und ein Geldsystem bisher noch nicht einmal implementiert sind.
Pax Dei will langsam sein, es will den Spieler auf eigene Faust erkunden lassen und ihm nicht viel erklären. Vergleichbar mit Kingdom Come Deliverance aber dann mit doch etwas weniger Realismus. Schlafen und Essen muss unser selbst und detailliert editierbarer Charakter z.B. nicht. Andererseits sind Aspekte des Spiel wieder unnötig kompliziert designed. Das führt das dazu, dass man, wenn man blind in das Spiel reingeht, man z.B. auf einem Berg spawned und nun erstmal 20 Minuten damit verbringt überhaupt die kleinsten Grundmaterialien zu suchen. Anders als in anderen Survivalcraft Spielen können wir als Spieler nämlich nicht einfach Felsbrocken abbauen und Bäume mit bloßen Händen fällen, sondern müssen kleine Steine und Zweige auf dem Boden suchen. Leider kann man aber auch dort nicht jeden Zweig aufheben und die Suche nach dem allerwichtigsten Startmaterial, was man unbedingt braucht um überhaupt irgendwas zu craften, entwickelt sich zum Wimmelbildspiel.
In der Beta hatte ich nach ca. 8h die erste volle Rüstung aber lief immer noch mit einem Holzknüppel und einer Steinspitzhacke rum, da der Progress so immens slow ist.

Es gibt per se keine direkten Dungeons, da es keine Quests oder ähnliches gibt. Man wandert in der Welt umher und entdeckt Räuberzelte oder Burgen mit Skelettkriegern und allerhand anderen mystischen Wesen und kann selbst entscheiden ob man nun dort erkundet und kämpft oder nicht. Da es kein Levelsystem gibt, sind alle Gegner ca. gleich stark bzw. man als Spieler gleich schwach. Ohne Rüstung ist man so gut wie immer onehit tot. Das eher schwache Bewegungssytem hilft einem da nicht Gegner zu dodgen. Da die meisten “Dungeons” sowieso mit Gegnern geflutet sind, kann man aber die indirekte Konfrontation sowieso vergessen. Das kann man sehen wie man möchte. Manchmal hätte ich gerne eine Burg nur im “Jump’n’Run” Stil erklommen anstatt mich durch 20 Skelettkrieger zu kämpfen.

Der soziale Aspekt kam in der Beta kaum rüber, ist er doch der absolute Grundpfeiler des Spiels. Pax Dei bezeichnet sich ja selbst als “Social Sandbox MMO”. Leider war es so, dass jeder spielte wie er wollte und die wenigen die sich darauf einließen, errichteten innerhalb von wenigen Stunden eine gated Community und gatekeepten jeden Spielaspekt, selbst auf Nachfrage. Jetzt zum Release wird sich das natürlich ändern und ich denke Pax Dei wird seinen Core an Spielern bekommen. Da es aber wirklich auf diesen immens großen Sozialaspekt setzt, wird nur ein kleiner Teil der Spieler auch an ihm heften bleiben, da die Spielerschaft die Welt füllt und keine NPC oder Quests. Inwiefern das Spiel dadurch lebt und wie lange vor allem, muss sich noch zeigen. Es wäre zumindest schön wenn es mehr ausgewiesene RP Server und vielleicht auch Server für Einzelgänger geben würde, die einfach nur für sich selbst bauen und craften wollen, Dazu wird es aber wahrscheinlich eher nicht kommen, da man in der etwas teuren Standart Edition sowieso nur zwei Charakterslots und ein Grundstück besitzt.

Die Grafik ist wahrscheinlich der Aspekt der als erstes auffällt sollte man die Trailer schauen oder das Spiel einfach nur starten. Die Spielwelten sehen wirklich Hammer aus und wurden mit viel Liebe zum Detail erbaut. Von mächtigen Bergen auf denen imposante Festungen türmen zu weiten Tundren in denen Fantasywesen in Nebelschwaden umherwandern, zeichnet Pax Dei eine wirklich (grafisch) imposante Welt auf den Bildschirm. Auch wenn sich die vier Karten nur minimal durch ihre Topografie unterscheiden, ist es dennoch schön, dass es eben leicht verschiedene Welten zur Auswahl gibt. Jedoch wird dadurch auch eine ebenso imposante Maschine benötigt um es flüssig zum laufen zu bringen. Auf dem hohen Preset und 1080p habe ich auf meinem PC (Ryzen 7 7700x, 4070ti, 32GB GDDR5 Ram) teilweise sub 30fps verzeichnen können. Zum Release hat sich dies etwas gebessert aber man sollte schon mit dem Wissen ins Spiel gehen, dass es vielleicht nur für mittlere oder niedrige Settings ausreicht, wobei das Spiel dennoch noch sehr gut aussieht.

Ich bin mit noch sehr unsicher in welche Richtung es bei Pax Dei gehen wird. Fürs Erste würde ich eher zu einem negativen Daumen tendieren, wieder einmal aus Ermangelung an einem neutralen Daumen, da die negativen Aspekte in dem Sinne noch überwiegen, dass es einfach zu unsicher ist, ob es sich lohnt 40€ für eine, im gewissen Maße, Tech-Demo zu bezahlen und wie weit die Roadmap eingehalten wird. Natürlich hat(te) Pax Dei sehr viele Wishlists, auf der anderen Seite haben andere Survivalcraft Releases wie Nightingale gezeigt, dass man innerhalb von einer Woche von 70-80k Spielern auf unter 10k droppen kann, wenn der technische Zustand nicht gut ist oder sogar Langzeitmotivation nicht gegeben ist. Da das Spiel viele Spieler 100%ig braucht um überhaupt vollumfänglich zu funktionieren, bin ich mir eben nicht sicher, ob es wirklich die einzig wahre Survivaloffenbarung wird oder nicht. In meiner Prediciton wird es zwar kein direkter Instant Classic aber es werden sich schon ein paar die-hard Fans finden, die das Spiel bis zum nächsten großen Update am Leben halten oder/und sich eine kleine Fangemeinde findet und das Spiel zu einem Mittelalter/Fantasy Eco wird. Fürs Erste steht bei mir aber der Refund, da ich 1. einfach ein Solo Spieler bin und 2. mich der Umfang vom Spiel noch nicht vollends davon überzeugt viele hundert Stunden zu investieren.
Posted 18 June. Last edited 18 June.
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