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0.0 hrs last two weeks / 7.9 hrs on record (6.8 hrs at review time)
Posted: 29 Aug, 2020 @ 3:35pm
Updated: 17 Sep, 2022 @ 1:41am

Sensorium ist ein kreatives und abwechslungsreiches Myst-like-Abenteuerspiel.

Eine ausgefeilte Story gibt es - wie bei vielen Vertretern des Genres - leider nicht. Die oder der Spielende übernimmt die Rolle eines namenlosen Protagonisten, der orientierungslos in einer fremden Welt erwacht. Der einzige Weg zurück führt durch sechs Welten, die mit zahlreichen Rätseln gefüllt sind.

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten - diese fünf Sinne bilden die Leitmotive der Welten. So basieren beispielsweise die Rätsel der Sehen-Welt auf Mustern, die Rätsel der Tasten-Welt auf Schiebeklötzchen und die Rätsel der Hören-Welt auf Tönen und Musik. Eine solche Aufteilung bietet nicht nur Abwechslung, sondern ermöglicht auch das Entwickeln neuer Denkansätze. Erst wenn alle Mechaniken gemeistert wurden, kann das finale Gebiet abgeschlossen und die vielen versteckten Geheimnisse in der offenen Welt gelüftet werden. Die Geheimnisse erinnern dabei stark an jene aus The Witness, da sie beim ersten Durchspielen kaum auffallen. Nur wer genau hinschaut, kann Zusammenhänge zwischen den Welten erkennen und versteckte Orte aufspüren.

Die Grafik des Spiels ist alles andere als ein Meisterwerk. Verwaschene Texturen, einseitige Farben, detailarme Meshes – all das ist keinesfalls schön anzusehen. Auch sind viele Bereiche viel zu dunkel und die Bewegung fühlt sich unnatürlich an.

Dennoch hat mir das Spiel so sehr gefallen, dass ich es an einem Stück durchgespielt habe. Die Spielzeit beläuft sich auf etwa sieben Stunden (alle Steam-Errungenschaften, alle Geheimnisse), was bei einem Preis in Höhe von ~8 € absolut gerechtfertigt ist. Sensorium ist sein Geld allemal wert!
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