Mit Teil 7 aus dem Jahr 2017 kehrt RE, zeitgemäß angepasst, zu seinen Ursprüngen zurück.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=3023727495
Geschichte

Als Ethan Winters erfährt, wo sich seine seit drei Jahren vermisste Freundin Mia aufhält, fährt er dorthin, zum Haus der hinterwäldlerischen Bakers, eine halbe Ruine irgendwo in einem sumpfigen Gelände.

Schnell wird klar, dass die alle einen Schlag haben und dass es ums Überleben geht, während Ethan nach und nach die Räumlichkeiten erkundet.

Die Geschichte bietet nur wenige Überraschungen, ist aber solide Horror-Unterhaltung. Der Abschnitt mit dem Schiff ist zwar einerseits Abwechslung, reißt aber auch etwas heraus, die Spannungskurve kriegt eine Delle und erholt sich nicht mehr so richtig. Das Ende wird einem RE-Kenner sehr bekannt vorkommen.

Naja, sei's drum. Es ist ein fast typisches RE. Allenfalls ohne so große Sympathieträger, wie ich finde. Ethan ist ganz OK, aber wegen der Ego-Perspektive sehen wir ihn kaum. Und Mia? Hm, seht selbst.

Anspielungen zu den frühen RE-Teilen gibt es an einigen Stellen.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=3023724972
Gameplay

Das Gemaplay ist wie in den Teilen 0 bis 3. Survival-Horror wie es sich gehört. Mit knappen Resourcen und kleinem Inventar (etwas gewachsen ist es glaube ich aber doch). Gespeichert wird diesmal an Tonbandgeräten statt an Schreibmaschinen, aber sonst ist es genauso gemacht mit den Saverooms, die für Monster Tabu sind. Die Truhen gibt es auch wieder, die magisch miteinander verbunden sind, so dass man nicht alles mit sich herumschleppen muss.

Viele der Gegner kann man nicht töten oder allenfalls zeitweise. Also ist es manchmal gut, auszuweichen. Es gibt allerdings nicht so viele verschiedene Gegnertypen.

Auf dem Schwierigkeitsgrad "Einfach" sind die Kämpfe tatsächlich so. Auch kann man da unbegrenzt speichern. Bei Normal kann man nur begrenzt speichern, bei Madhouse braucht man Kassetten zum Speichern. Auch bei Gegnerstärke und Lebensenergie wird es merklich schwieriger.

Etwas enttäuschend wird für die meisten (ja, auch für mich) der letzte Bosskampf sein, der eigentlich nur geskriptet ist und fast wie in einem Film abläuft. Generell fand ich die Bosskämpfe hier recht einfach (was mir gefiel, ich mag keine allzu schwierigen Bosskämpfe).

Für einen recht langen Part spielen wir Mia, mit einem ganz leeren Inventar. Erinnert mich an Tomb Raider 2, wo man an einer Stelle auch ganz neu beginnt. Das ist OK, aber die Gegner und die Vorgehensweise sind sehr ähnlich. Da hätte man Abwechslung rein bringen können.

Die Abwechslung kommt vielleicht mit den Videokassetten, die spielbar sind. Man spielt also eine Person in diesem Video. Obwohl man da ja auch "herausgerissen" wird, empfand ich dies als ganz toll gemacht.

Die Rätsel sind ähnlich wie in Teil 1. Wichtig sind die Schlüssel, da wir keine Türen aufbrechen können. Bei den Rätseln stachen vielleicht die Schattenrätsel hervor, schwer war aber nichts.

Es gibt viele Sammelobjekte, und wirklich alle zu finden ist doch ziemlich aufwendig.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=3023724093
Technik

Technisch fast gänzlich wunderbar. Kein Absturz, kein Ruckeln, das passt schon mal.

Die Grafik ist sehr gut, sowohl die schön düstere Umgebung als auch die Figuren. Allerdings seltsam war, dass einige dunkle Stellen wirklich nur schwarz waren (selbst wenn man es heller stellte, sah man nichts; bei einigen Videos, die ich angeschaut habe, war dies nicht so, die Ursache blieb mir aber unklar). Spielentscheidend waren die Stellen zum Glück nicht.

Der Sound it ähnlich super. Die Dialoge sind nicht tiefschürfend (Überraschung), aber auf Deutsch vertont. Die Notizen sind (unvertont) auf Deutsch.

Die Steuerung per Tastatur und Maus funktioniert sehr gut. Nur im Inventar merkt man, dass es für Controller gemacht ist, man kommt aber bald damit klar. Per Controller kann man es auch spielen, habe ich aber sein lassen, da man doch ab und an gut zielen sollte.

Sonstiges

Ich habe mir bei meinem ersten Durchgang mit 12h viel Zeit gelassen (habe aber nicht alle Sammelobjekte gefunden). Durch verschiedene Herausforderungen kann man es gut und gerne öfters spielen.

Es gibt sehr viele Errungenschaften. Gut die Hälfte optional und teils aufwendig. Viele weitere Errungenschaften beziehen sich offenbar auf DLC's.


Ein tolles Survival-Horror-Spiel ähnlich den frühen Teilen der Serie.

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Dies ist mein subjektiver Spieleindruck. Für meine Wertung zählt, wie gut es mich unterhalten hat. Entsprechend der Daumen nach oben oder unten, abhängig davon, ob ich es einem ähnlich gesinnten Spieler weiterempfehle. Der Spieleindruck eines anderen Spielers kann aber durchaus stark davon abweichen.

Eine ähnliche Sicht auf das Spiel findet man beispielsweise hier oder hier.