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Posted: 28 Jan @ 11:29am
Updated: 28 Jan @ 11:30am

In die Hölle und noch viel tiefer

Ich verstehe jetzt, warum die Dark Picture Anthology so heißt: Ist ja echt düster in den Spielen…

Gameplay
Titel der „Dark Picture Anthology“ spielen sich immer ziemlich gleich und zwar auf der spielerischen Ebene sehr seicht. Überwiegend folgen wir hier einfach der Geschichte, die überwiegend in Sequenzen gezeigt wird. Nur ab und zu können wir uns frei umschauen, müssen Quick-Time Events schaffen oder eine Entscheidung treffen. Je nachdem wie wir uns verhalten, können NPCs oder auch die spielbaren Charakter sterben, was dann wiederum die weitere Handlung der Story zumindest im mittleren Maße beeinflusst. Wir können „House of Ashes“ wie auch die anderen Spiele entweder alleine, als Partymodus auf der Couch oder online zu zweit erleben. Alleine fände ich es nicht so spannend, im Online-Koop fand ich es sehr gut durchdacht, da Spieler gut 40% des Spiels jeweils einzeln verbringen, jeweils andere Stories und Informationen zu Gesicht bekommen und auch so jeder eine eigene Perspektive bekommt. Manche Stories werden dabei etwas mehr ausgeschmückt als im Soloplay. Da kann sich nach den gut 7 Stunden auch durchaus ein zweiter Durchgang lohnen.
Hinweis zum Friend`s Pass
Wer das Spiel über einen Keyseller oder wie ich im Paket von Humble Bundle gekauft hat, erhält eventuell eine extra Kopie des Spiels als Freundespass. Ursprünglich erlaubte dieser, quasi als Promo-Aktion, dass nur eine Person das Spiel kaufen muss. Allerdings galt dies nur für einen kurzen Zeitraum nach Release. Der Freundespass ist also absolut nutzlos.
Zum Spielen würde ich übrigens sehr einen Controller empfehlen. Man merkt der Steuerung sehr deutlich an, dass die Konsole hier den Vorrang hatte und auf dem PC fühlt sich das wirklich nicht sehr gut an.

Story
Zeitlich ist das Spiel zum Ende des Irakkriegs angesiedelt. Nun suchen Spezialeinheiten nach den chemischen oder atomaren Waffen, welche die Begründung der USA, eine Offensive im Irak zu beginnen, untermauern würden. Wir wissen ja, wie das lief…
Allerdings verschlägt es die Einsatztruppe als auch irakische Soldaten schnell unter die Erde und in einen alten Tempel, in dem es weitaus schlimmere Feinde als nur andere Menschen gibt.
https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=3148286456
Siegen die Menschen in diesen alten Gemäuern und vielleicht noch wichtiger: Wird auch die Menschlichkeit siegen?
Unsere Charaktere können sich durch Entscheidungen jeweils so grob in zwei Richtungen entwickeln und bekommen sogar Eigenschaften, wodurch sie sich anders verhalten, wenn sie nicht vom Spieler kontrolliert werden. Ansonsten ist die Handlung durchaus interessant, erfindet das Rad aber nicht neu. Manche Stellen würde ich auch als ziemliche Klischeemomente bezeichnen und an manchen Stellen ist der Titel auch etwas langatmig. An anderen Stellen spielt „House of Ashes“ aber auch seine Stärken gut aus. Die Entscheidungen funktionieren dazu, wenn sie denn wirkliche Entscheidungen sind, im Kleinen und Großen sehr gut.

Grafik/Sound
Ich habe die anderen Spiele der Reihe nicht gespielt, würde aber sagen, dass sich im Vergleich zum ersten Teil Man of Medan nicht so viel verändert hat. Die Atmosphäre wird aber ziemlich gut eingefangen und ist vielleicht auch das Hauptargument für das Spiel.
https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=3148286009
Die deutsche Synchronisation macht auch keinen schlechten Job, die Englische ist dem aber nochmal einen Schritt voraus.

Fazit
Ich kann den Vergleich nicht zu den anderen Spielen der Reihe ziehen, aber „House of Ashes“ hat mir gut gefallen. Klar, wir haben auch ein paar Klischees und die Handlung ist zwar nicht ganz abgedroschen, aber auch nicht total innovativ. Aber erstens wollten die Entwickler wohl wie immer ein wenig den Mainstream erreichen und zweitens ist die Inszenierung dafür gut gelungen. Alleine ist „House of Ashes“ so in Ordnung, aber sein Potenzial entfaltet es meiner Meinung nach erst so richtig im Multiplayer. Ohne Spielpartner würde ich dem Spiel zwar auch noch einen Daumen nach oben geben, aber die Spielerfahrung ist eben noch einmal deutlich anders. „House of Ashes“ hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass ich Spaß hatte, mir die anderen Teile prinzipiell anschauen würde, aber gleichzeitig auch nicht total davon angefixt bin.


Ich habe gehört, dass das rein auf Konsole erschienende „Until Dawn“ aber auch The Quarry so die Meisterleistungen des Studios sind. Vielleicht lohnt sich da auch ein Blick. Ein Blick lohnt sich allerdings auch in meine Steamgruppe als auch in die German Steam Community, in denen ich meine Reviews veröffentliche!
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6 Comments
Drakezer0 1 Feb @ 3:43am 
Oh, dass ist gut zu wissen. Danke :)
🐺-Wolferatus-🐺 31 Jan @ 3:31pm 
Until Dawn erscheint dieses Jahr für PS5 und PC wuhu
Drakezer0 29 Jan @ 6:03am 
Also The Quarry schau ich mir auf jeden Fall auch die nächsten Wochen mal an :)
Bin mal gespannt, da sie dieses Jahr auch einen Ableger von Dead by Daylight in dem Format bringen wollen.
🐺-Wolferatus-🐺 29 Jan @ 5:35am 
Wird Zeit für Until Dawn 2 oder zumindest eine PC Version xD
Yenzear 29 Jan @ 3:38am 
:steamthumbsup:
bertkli 28 Jan @ 10:21pm 
Echt schön beschrieben mal wieder und ja The Quarry und Until Dawn waren die Meilensteine. Da ist aber auch ein Vielfaches an Budget reingeflossen, was man auch an allen Ecken und Enden merkt...