8 people found this review helpful
1 person found this review funny
Not Recommended
2.0 hrs last two weeks / 2.0 hrs on record
Posted: 23 Dec, 2024 @ 9:40am

Back 4 Blood wurde als spiritueller Nachfolger der legendären Left 4 Dead-Serie angekündigt und weckte bei vielen Spielern hohe Erwartungen. Doch leider konnten wir in unserem Test von 117 Minuten kaum etwas von dem Charme oder der Faszination finden, die das Spiel versprochen hatte. Stattdessen hat sich die Erfahrung als langweilig und frustrierend herausgestellt, sodass wir am Ende erleichtert waren, das Spiel beenden zu können.

Grafik und Atmosphäre:
Optisch macht Back 4 Blood einen soliden Eindruck. Die Umgebungen sind detailliert gestaltet, und die Zombies – oder „Ridden“, wie sie hier genannt werden – sehen durchaus bedrohlich aus. Allerdings fehlt der Grafik die Seele. Trotz all der technischen Qualität wirkt die Spielwelt kalt und steril. Es gibt keinen richtigen Wiedererkennungswert, keine Szenerie, die sich wirklich einprägt oder Atmosphäre schafft. Selbst in actiongeladenen Momenten fühlten wir uns emotional unbeteiligt.

Gameplay:
Das Gameplay ist zweifellos der größte Schwachpunkt. Die Steuerung ist zwar präzise, und das Schießen fühlt sich in Ordnung an, aber die Mechaniken wirken altbacken und uninspiriert. Statt innovativer Ideen oder spannender Momente bietet das Spiel eine Aneinanderreihung monotoner Kämpfe und Standard-Aufgaben. Es mangelt an Abwechslung, und nach kurzer Zeit stellt sich eine lähmende Routine ein. Es fühlt sich an, als hätte das Spiel den Geist der Vorgänger kopiert, ohne dabei deren Essenz zu verstehen.

Teamplay und KI:
Back 4 Blood setzt stark auf kooperatives Spielen, doch auch hier enttäuscht es. Die KI der Bots ist schlichtweg schrecklich. Sie reagieren oft langsam, bleiben an Hindernissen hängen oder verhalten sich völlig unlogisch. Mit menschlichen Mitspielern mag das besser sein, aber das grundlegende Problem bleibt: Die Zusammenarbeit fühlt sich nicht belohnend oder sinnvoll an. Es fehlt die Dynamik, die Left 4 Dead so spannend machte.

Karten- und Decksystem:
Eine der „innovativen“ Neuerungen in Back 4 Blood ist das Karten- und Decksystem. Leider erweist sich dieses Feature als unnötig kompliziert und kaum motivierend. Die Karten bieten keine wirklich relevanten Vorteile, und anstatt das Spiel zu bereichern, wirken sie wie ein künstlicher Versuch, Tiefe vorzutäuschen. Es fühlt sich mehr wie ein Marketing-Trick an als wie eine durchdachte Spielmechanik.

Spaßfaktor:
Letztendlich dreht sich alles um den Spaßfaktor, und genau hier scheitert Back 4 Blood auf ganzer Linie. Es fehlt an Nervenkitzel, Abwechslung und Belohnung. Das Spiel schafft es nicht, eine packende Atmosphäre aufzubauen oder Spieler emotional zu fesseln. Wir haben uns immer wieder dabei ertappt, wie wir die Uhr im Blick hatten und uns fragten, wann es endlich vorbei ist.

Fazit:
Back 4 Blood ist ein Paradebeispiel dafür, wie hohe Erwartungen in eine bittere Enttäuschung umschlagen können. Trotz moderner Grafik und interessanter Ansätze scheitert das Spiel daran, eine spaßige oder spannende Spielerfahrung zu liefern. Es wirkt wie eine leere Hülle, die versucht, den Erfolg ihrer Vorgänger zu replizieren, ohne deren Magie einzufangen. Für Fans von kooperativen Zombie-Shootern gibt es bessere Alternativen – oder man greift einfach wieder zu Left 4 Dead. Wir können Back 4 Blood leider nicht empfehlen.
Was this review helpful? Yes No Funny Award
Comments are disabled for this review.