Die Debatte im Landtag von Hannover ist hitzig und birgt viele Streitpunkte. Die Konservative Fraktion unter Rudolf Graf von Hoya beschloss in einer internen Besprechung, sich auf einen gemeinsamen Standpunkt festzulegen. Dem zur Folge entschieden sie sich für die Forderung des Staatskanzlers Wagner, nach einem Austritt aus dem Deutschen Reich. Die Fraktion sieht in der Verfassung keinen Mehrwert mehr. Korruption, Inkompetenz, Instabilität und Rezession sind die Folgen der Verfassung. Ihrer Meinung nach stünde das Königreich Hannover ohne das Deutsche Reich besser da.
Wie die anderen Fraktionen entscheiden ist noch unklar. Somit sind schon 38,3% des Landtages für einen Austritt des Königreich Hannovers aus diesem Deutschen Reich und der Aberkennung dieser korrupten Verfassung.


gez. Pressedienst des Landtages Hannover

Heute wurde seiner Majestät George V, by the Grace of God, of the United Kingdom of Great Britan and Ireland, Hanover, King, Defender of the Faith das Offizierskreuz des Ordo iustitiae gladio et librae für seine Justizreformen in Hannover verliehen.

gez. Prof. Dr. jur. Wolfgang Kerner von Herrenhausen

Der neugewählte Landtag des Königreichs Hannover trat heute zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.
Des Weiteren wurde durch die Regierung seiner Majestät der Tagesordnungspunkt: Diskussion über die Kraft der Deutschen Verfassung und Bindung an hannoveranische Landesinstitutionen aufgerufen.

Der Staatskanzler des Königreiches leitete die Diskussion mit folgenden Worten ein:

Meine verehrten Herren dieses Parlamentes,
der Prozess der demokratischen Legitimation wird in diesem Königreich größer geschrieben als in allen anderen Reichsländern und im Reiche selber. 1848 stritten viele Bürger um eine Verfassung, die diesem Reich heute seinen Rahmen gibt. Doch hat uns diese Verfassung vorangebracht? Hat sie ihren Sinn und Zweck erfüllt? Ich sage und das im Namen seiner Majestät und dem Volke von Hannover, NEIN, diese deutsche Verfassung hat versagt. Ein Jahr nach Konstituierung des Reiches durch eben jene Verfassung brachen Krieg und Instabilität über uns herein, viel härter, viel grausamer, als es zu Zeiten des Deutschen Bundes geschah oder denkbar war. Es ist eine Schande, wie die Reichsgewalt, allen voran der verstorbene Kaiser, die Verfassung und somit den Deutschen Geist mit Füßen getreten hat. Ein Verfassungsbruch, ein Rechtsbruch nach dem anderen stieß uns nur tiefer in das Verderben. Dieser Staat hat auf ganzer Linie versagt und die Deutsche Idee auf Jahrtausende besudelt. Wie kann man sich noch zu einem Reich, einer Nation hingezogen fühlen, das durch Lug und Trug sein Gerüst erbaut. 1837 war für das Königreich eine schmerzhafte Zäsur, doch die Verfassung von 1849 umso mehr. Jede Entscheidung der Reichsgewalt zerstörte ein Stück Deutschtum, ein Stück Hannover. Der Krieg mit dem Norden, Rebellionen, illegitime Angriffe auf Bundesgenossen, wie das Kaiserreich Österreich, all dies ist nur eine marginale Aufzählung jener Gräuel, die unser schönes Hannover wie eine Blume in der Wüste verdorren lassen will.
Die neuste Schandtat des Kaisers uns mit Geldbußen zu belegen ohne, dass er in der Verfassungs vorgesehen Einwilligungen eingeholt hat, zeugt von der Despotie, die dieses Staatskonstrukt geworden ist. Wann trat zuletzt der Reichstag zusammen, um zu debattieren? Ich kann mich nicht entsinnen. Hannover wird nicht bluten und bezahlen, an einen Kaiser, der seinen Platz nicht kennt, nur weil wir nicht auf unsere eigene Bevölkerung schieße, die unser Land so groß gemacht hat. Es gab eine Zeit, da war Hannover stark, es stellte Monarchen, die die Welt regierten. Der Wohlstand, Stabilität und Frieden hielten Einzug in unserem Land. Zeiten, derer ich mich gerne erinnere und die ich zurücksehne. Ich weiß, die neuen Kräfte in diesem Parlament streben nach einer Republik, doch der republikanische Geist in der jetzigen Verfassung hat schon versagt. Es gilt nun zu forderst an Hannover zu denken und was für unser Königreich wichtig und gut ist. Spalterei bringt uns nicht voran, als Vereinigtes Königreich müssen wir unseren Mann stehen und Rum und Wohlstand erlangen. Wenn einer der ehrenwerten Herren hier in diesem Parlament mich frage würde, welche Position ich über Reich und Verfassung vertrete, dann sage ich, zum Teufel damit, zum Teufel mit dem Reich in dieser jetzigen Form, voller Korruption, Instabilität und Inkompetenz. Die Bilanz dieses Reiches nach wenigen Jahren ist Krieg, Hunger, Bankrott und eine Ignoranz vor dem Recht. Es ist Zeit, dass Hannover wieder auf seinen alten, ruhmreichen Wegen wandelt. Aus diese Grund debattieren wir hier meine Herren und ich bete zu Gott, dass die Entscheidung, welche nach einer, hoffentlich erregten, Debatte zum Wohle des Volkes und des Königreichs ist.
Gott schütze Hannover und Gott schütze den König!

Daraufhin begann die Debatte.

Überschift sagt alles

Auf persönlichen Wunsch des Ministers für interne Angelegenheiten Maximilian II. von Bayern wird dieser bei Zustimmung des Kaisers mit sofortiger Wirkung entlassen. Einen Nachfolger werde ich alsbald dem Kaiser vorschlagen.

gez. Reichskanzler Prof. Dr. jur. Wolfgang Kerner von Herrenhausen