GTFO
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Schweigsam für die Ewigkeit
By Spectral
Eine selbstgeschriebene Geschichte rund um GTFO und seinen extrem komplexen geschichtlichen Puzzleteilen. Sie wird sich ständig mit verändern. Den Originaltext und andere Inhalte findet ihr auf meiner Fanpage zu GTFO: Gtfo.online
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Einleitung
Der Chicxulub Krater, der sich auf der Halbinsel Yucatán im östlichsten Teil von Mexiko befindet, wird Zeuge der größten Vertuschungsaktion die es je gegeben hat. Der Meteor, der vor ca. 66 Millionen Jahren dort einschlug, der außerdem für das Aussterben der Dinosaurier sowie eines riesigen Teiles der Mesozoischen Tier und Pflanzenwelt verantwortlich gemacht wird, hinterließ ein immenses Iridiumvorkommen. Ein seltenes, teures und industriell sehr wichtiges Material.

An dieser Stelle kommt im Jahre 2049 eine Firma namens Dreyfus Industries ins Spiel, die überall auf der Welt massive Infrastrukturmaßnahmen getätigt hat. Ihre Beteiligung dehnt sich auf sämtliche Lebensbereiche aus und ist an die extremen Mengen Iridium interessiert, die sich tief unter dem Krater verborgen halten. Dreyfus Industries beauftragt zwei ihrer Tochtergesellschaften mit dem Bau einer unterirdischen Anlage, die offiziell durch Santonian Mining Industries gebaut und von der Santonian Mining Company verwaltet wird. Für Außenstehende ist es ein Bergbauunternehmen, welche in tieferen Segmentschichten Iridium zutage fördert. Doch diese Geschehnisse sollen vom Garganta-Komplex, Genesis Projekt, der Legion, einem tödlichen Virus, und dem Projekt "Insight" ablenken.

​Sämtliche mitwirkenden Firmen, die bei der Errichtung tätig waren, mussten Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen und wurden von einem komplexinternen Sicherheitsunternehmen namens Kovac Defenses Services(KDS) streng überwacht. Doch irgendetwas ging nach dem Bau und dessen Fertigstellung mächtig schief. Gerüchte eines neuartigen Virus namens NAM-V kursierten unter den späteren Mitarbeitern der Santonian Mining Company. Immer mehr beklagten sich über körperliche Probleme und Veränderungen. Sämtliche Meldungen und deren Verbreitung über das Virus, Suizidversuchen, schweren Depressionsverläufen und dessen Zusammenhang mit mehreren später tot aufgefunden Mitarbeitern wurden von der Sicherheitsfirma im Auftrag der SMC unterbunden und vertuscht.

Doch die Situation innerhalb von Garganta spitzte sich immer mehr zu. Es kam zu schweren Mutationsverläufen und grausam verstümmelten Mitarbeitern. Gleichzeitig meldeten die Biotracker Systeme auf mehreren Dutzend Ebenen unbekannte biologische Lebensformen, die dabei waren, die Anlage zu überrennen. Jemand oder etwas verriegelte kurz darauf den gesamten Komplex und alle Sicherheitstüren und Schotts wurden geschlossen.

Es war lange still und nach neusten Informationen steht der Gargantakomplex schon etliche Jahre leer. Wie sich später herausstellte, versuchte man in unterirdischen Laboren mit Iridium auf unterschiedliche Art und Weise zu experimentieren. Auf mehreren Ebenen der Anlage fanden sich in Labortrakten immer wieder in Glaskästen gehüllte sonderbare Pflanzen und Wucherungen. Ebenso Laborberichte über den Fund verschiedener Artefakte mit sonderbaren Eigenschaften und Materialzusammensetzungen sowie unbekannten biologischen Anteilen. Im ersten Rundown, weit nach Geschehnissen von 2049 bis 2053, betraten Gefangene aus tiefgekühlten Hydrostasekammern das erste Mal den seit Jahren stillgelegten unterirdischen Komplex von Garganta.
Vier Schicksale
4 Menschen, 4 Persönlichkeiten, 4 Schicksale die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Frank Bishop zeigt als Mensch sehr wenig Emotionen und ist darin bestrebt seinen Job so effektiv und schnell wie möglich zu erleidigen. Er ist ein praktisch ausgerichteter Mensch. Ein Mann der Tat. F. Bishop wurde in Lambeth in 2001 von Sam und Evie Bishop geboren und hat als Praktikant bei der Santonian Strategic Investments Company angefangen, für die er mindestens 10 Jahre gearbeitet hat. Er hat Spionagesoftware auf Laptops von hochrangigen Mitgliedern als auch bei Janson Davies, Technischer Direktor(CTO) von Dreyfus Industries, installiert. Als er aufgeflogen ist wurde im Auftrag von Dreyfus Industries, das Leben von Frank Bishop vollständig ausgelöscht und seine Existenz und Mitarbeit wird bis heute bestritten. Offiziell existiert er nicht mehr. Inoffiziell wird er bei der Legion, ein geheimes millitärisches Unternehmen, das ebenfalls von Janson Davies finanziert wird gefangen gehalten und dient als Versuchskaninchen für die Forschung an der Hydrostasetechnik. Seine geheime Spionagesoftware und damit die extrem sensiblen Daten des Garganta Komplexes sind noch heute von außen zugänglich.

Aiden Hackett stammt ursprünglich aus Irland. Er ist an sehr zynischer und negativ sarkastischer Typ, der selbst Auge in Auge mit dem Tode nicht seinen Humor verliert. Es wird vermutet das er als 5 jähriger beobachtet hat wie sich seine Mutter von einer Klippe stürzte und als 12 jähriger beim spielen ausversehen Cormac getötet hat. Einen von 3 Brüdern, die anderen beiden sind Rory und Cillian. Die Erwähnung seines Vaters in der Gegenwart von Aiden, weckt in ihm eine kaum zu bändigende Wut, die denb Tod des Vaters zu folge hätte solte er ihm je wieder begegnen. Hat später im Kampfeinsatz für Kovac gearbeitet und in einem Einsatz über 20 unschuldige Menschen getötet.Hat sich freiwillig bei der Legion und dem Hydrostase Programm gemeldet um seine Vergangenheit zu löschen.

Woods dessen echter Vorname bisher unter Verschluss gehalten wird, ist ein sehr nachdenklicher und religiöser Mensch, der der Überzeugung ist, dass jede Tat etwas bedeutet und diese von Gott selbst aufgetragen wird. Wurde bei einem Hinterhalt durch die CRF in der türkischen Stadt Erzurum als US-Kriegsgefangener entführt und Tagelang gefoltert. Ihm gelang später die Flucht und versuchte wieder ein „normales Leben“ zu führen. Er wurde als Sachbearbeiter auf der US-Millitärbasis Larnaca angestellt, schleuste eine alte Schrotflinte ein und tötete in einem Amoklauf über 18 Menschen bis er vom anwesenden Millitär gestoppt wurde. Man überwies ihn zur Legion und löschte sein Gedächtnis.

Dr. Abeo Dauda ist eine gerissene und entschlossene Persönlichkeit, die sehr geheimnisvoll ist und für alles eine Lösung parat hat. Er arbeitete Jahrelang als Informant, bis er von Rutger Werner im Auftrag von Dean Lockwood, Betriebsdirektor von Projekt Insight, im Tschad aufgespürt wurde. Man hielt ihm die Psitole direkt auf die Brust und er hatte die Wahl. Entweder seine ganze Tarnung fliegt auf und man spielt Interpol gewisse Informationen über eine aktive Fallnummer der Cornerstone-Prozesse zu oder man lässt Dr. Abeo für immer verschwinden um unter Zwang direkt für Projekt Insight zu arbeiten. Von der man weiß das sie direkt mit Forschung, Entschlüsselung und Gen-Manipulationen rund um den agressiven NAM-V Virus zu tun hat. Schloss sich im Garganta Komplex in eine Hydrostasekapsel ein als die ganze Anlage von gefährlichen Mutationen überrannt wurde. Dr. Abeo Dauda wusste von den geheimen Experimenten innerhalb der Forschungsstationen.

"Ja unsere Vergangenheit ist bei jedem von uns 4 Einzigartig, doch der Weg, unsere Zukunft, so gefährlich, schrecklich und beängstigend sie auch sein möge, führte uns zusammen. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Jeder ist ein Teil dieses Teams und dies ist unsere Geschichte."
Der Anfang
Wir hatten sehr schnell gespürt, dass wir hier nicht freiwillig waren, sondern durch irgendetwas oder irgendjemanden gezwungen wurden. Wachgerüttelt in einer Hydrostase Kammer, blickten wir in einen finsteren Abgrund. In einer Maschine, die einem Fahrstuhl ähnlich war, waren wir festgezurrt und ohne entkommen zu können wurden wir nach unten in die Tiefe katapultiert. Trotz unserer Kleidung und der schäbigen Maske pfiff uns auf dem Weg nach unten der eiskalte Wind ins Gesicht. Die Geschwindigkeit bzw. der Druck auf unseren Ohren war so extrem, dass wir mit Übelkeit und den Kampf gegen die eigene Ohnmacht zu kämpfen hatten. Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit unten ankamen, überließ uns die Gerätschaft an die wir eben noch gefesselt waren unserem Schicksal.

​Auf dem Weg durch die Ebenen fanden sich die Leichen der ehemaligen Mitarbeiter die schwere Mutationsverläufe aufwiesen. Und dieser beißende verwesende Gestank. Wir hatten ein richtig mieses Gefühl bei dieser ganzen Sache. Denn hier war noch etwas, irgendjemand anderes. Plötzlich standen wir einem Feind gegenüber, der in seiner Art und Weise nicht jenen Kreaturen ähnelte, die wir hier unten erwartet hätten. Es war ein Feind, der schlafend, aber jederzeit sehr wachsam, seine Tage und Nächte in den dunklen Katakomben des Gargantakomplexes verbrachte. Wir konnten versuchen, an ihnen vorbei zu schleichen oder sie zu umgehen. Aber ein kleines Geräusch, eine winzige Berührung reichte aus, um einen unter Dutzenden zu wecken. Wenn dann in den teilweise mächtigen, aber spärlich beleuchteten Hallen und den endlosen finsteren Räumen nach einem Ohren betäubendem Schrei viele rote Lichter begannen, das tiefe Schwarz der Dunkelheit zu stören, dann war die einzige Option laufen. Laufen um das eigene Leben zu retten. Denn wir hatten es hier mit einem sehr schnellen und wendigen Jäger zu tun, dessen Intelligenz man weder allein noch in Massen jemals unterschätzen sollte. Und als wir diese Angriffe tatsächlich durch verschiedene Taktiken und Waffengewalt überlebt hatte, dann lauerten in den dunklen, unscheinbaren Gängen weitaus schlimmere Gefahren.

Unser Team bekam verschiedene Aufträge und Aufgaben, die wir erfüllen mussten, in denen immer die Hoffnung inne lag, wir könnten danach ein freies Leben führen. Wir vergaßen sie schnell wieder. Die Hoffnung, die hier tief unter der Erde nur ein Fetzen Papier mit unserer Unterschrift darstellte.

​Die ersten Aufgaben sollten sicher stellen, dass unsere Aufseher wieder Zugang zum Komplex und den unteren Ebenen erhielten. Dafür sind die DNA und Zugangsdaten des ehemaligen Administrators von großem Interesse gewesen. Schnell stellte sich aber heraus, das noch eine weitere DNA fehlt. Jene eines Offiziers, der aus Sicherheitsgründen nirgends aufgeführt war. Weshalb unser Team die Aufgabe bekam, sämtliche IDs aller Offiziere zu finden und sicherzustellen.

Natürlich ist aber auch dies nicht so einfach, wie es klingt, denn wir mussten als Team anschließend die Hydrostase Kammer einer ganz bestimmten Person finden. Blöderweise und zu unserem Nachteil waren diese Hydrostase Kammern mit dem komplexinternen Sicherheitssystem verbunden, was seine Folgen mit sich brachte. Mithilfe dieser war es unseren Auftraggebern schließlich möglich, Zugang zur nächsten Ebene zu erhalten.

​Leider haben die Aufseher wohl nicht mit den komplexen Sicherheitssystemen gerechnet, die diese Anlage schützt. Unser Team wurde anschließend damit beauftragt, das Komplex interne Stromnetz am Kernreaktor zu überlasten, um so Zugang zu tieferen Ebenen zu erhalten. Natürlich blieb unser Unterfangen nicht unbemerkt. Wir sahen uns mehreren dutzend Gegnern gegenüber gestellt, denen wir als Team mit komplexen Taktiken Einhalt gebieten mussten. Das Ganze stellte nur den ersten Teil dar, da die Sicherheitssysteme einer weit verzweigten komplexen Verschlüsselung unterlagen. Wir wurden daher dazu aufgefordert, sämtliche zu findenden Partikeldekoder zu besorgen, mit deren Hilfe es möglich war, das Sicherheitssystem auszutricksen.

​Der letzte Schritt und Auftrag war die Abschaltung des 2. Kernreaktors, um den Weg zum nächsten großen Abschnitt freizumachen. Und auch hier lockten wir eine Vielzahl der extrem Geräusch empfindlichen Gegner an. Einem gleichzeitig neuen und noch tödlicheren Feind, der nur schwer zu sehen war. Nur schwache dunkle Schatten huschten über die kalten Wände des Komplexes. Wir waren gezwungen, unser Equipment und all unser können als Team auf diesen neuen Gegner abzustimmen. Alle Aufträge erfüllend kehrten wir anschließend wieder zurück und wurden für neue spätere Einsätze in HSU`s schlafen gelegt.

​Es war lange still in Garganta, nachdem die letzten schmerzerfüllten Schreie jener Gefangenen in der Dunkelheit verhallten, die an ihren Aufgaben und an sich selbst in den verwinkelten dunklen Gängen gescheitert waren. Irgendwann war es dann endlich soweit und die Aufseher blickten durch die verschmierten Fenster unserer Hydrostasekammern. Denn wieder wurden wir in die Tiefen von Garganta verbannt, denn der 2. Rundown hatte begonnen.

​Noch vor der Bauplanung von Garganta, trat am 16. April 2049 auf der Halbinsel Yucathan ein massives Erdbeben der Stärke 9.8 auf der Richterskala auf. Mehrere Küstenstädte wurden aus Angst vor einem Tsunami evakuiert und in Sicherheit gebracht. 4 Tage später unterhielten sich Andrew Clinton, der sowie ich vermute, Chef der Santonian Mining Company ist und Gustavo Peers der mehrere persönliche Wohltätigkeitsorganisationen hat. SMC ist ihm gegenüber extrem freundlich und bietet ihm zusammen mit Janson Davies, vermutlich Chef von Dreyfus Industries, seine Hilfe bei umfangreichen Aufräumarbeiten und großzügige finanzielle Unterstützung an. 5 Monate nach dem massiven Erdbeben in Merida wurden die Baupläne des Gargantakomplexes übergeben. Intensive Untersuchungen von Geologenteams der Verwerfungslinie des Erdbebens ergaben, dass der massive Rückgang der alten Mayabevölkerung zwischen 800 und 1300 n. Chr. nichts mit den damaligen Erdbeben direkt zu tun hatte. Sondern durch schwere Krankheitsverläufe geschah, dessen Ursache wiederum die Erdbeben gewesen sind. Ich vermute an dieser Stelle, dass das Erdbeben aus Merida im Krater etwas seltsames freigelegt hat und der gesamte Gargantakomplex drum herum gebaut wurde.
Infektion
3 Monate ist es circa her, seitdem sie uns abermals in unsere Hydrostasekammern eingesperrt hatten. Noch halb schlafend in die Tiefe geschleudert standen wir wieder vor einigen dieser ... Dinger. Die Umgebung hatte den Flair einer Ausgrabungsstätte. Sie forderten von uns irgendwelche Proben mit dem Namen pMOTHER, die wir für sie hier unten besorgen sollten. Nach einigen schweren Kämpfen und überwinden einer gefühlten endlosen Zahl an Sicherheitstüren fanden wir eine kleine Kühlbox mit dem gesuchten Inhalt.

pMOTHER... lange habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen und mich mit anderen Gefangenen unterhalten. Wir verbanden diese Worte mit Proben einer Königin und Ähnlichem, doch nichts ergab wirklich Sinn. Durch einen anonymen Tipp einer der anderen Gefangenen kam ich auf eine wesentlich plausiblere Spur. Dieser vermutete, dass das "p" für Plasmid steht, die wiederum in der Gentechnologie als Hilfsmittel oder als Transportvehikel zur Genübertragung und -vermehrung eingesetzt werden. Das würde bedeuten, dass das, was wir hier in den Händen hielten, wichtige Stammzellen oder vielmehr Proben zur Genforschung und Genmanipulation sind. Im späteren Verlauf unserer Geschichte werden wir schmerzhaft erkennen, dass diese gedankliche Richtung kein Hirngespinst, sondern bereits Realität im Gargantakomplex war.

Kurz nach der Abgabe der Proben bekamen wir wie erwartet unmittelbar den nächsten Auftrag, Findet einen Weg durch den Abschnitt, haben sie gesagt. Gelangt zum Ausgang haben sie gesagt. Die anfängliche Durchquerung gelang weitestgehend problemlos, da wir mittlerweile ein starkes Team waren und uns aufeinander blind verlassen konnten. Doch plötzlich befanden wir uns vor einer riesigen Sicherheitstür. Die schiere Größe und die bedrohliche Wirkung, die von ihr ausging, ließ nichts Gutes erahnen. Dazu befanden wir uns in einer mächtigen Lagerhalle mit viel Platz. Es gab keine ungünstigere Position für das, was folgte. Die Tür selbst begrüßte uns mit einer Klasse 7 Alarm Scanmeldung. Ich kann mich nur schwer dran erinnern, was dann geschah. Eine kaum zählbare Anzahl an verschiedenen Gegnertypen. Kleine ... Große ... ich weiß nicht mehr. Nur das unter wildem Geschrei und Waffenfeuer mich meine Teammitglieder durch den Ausgang zerrten. Dann war alles schwarz und ich verlor aufgrund meiner schweren Verletzungen das Bewusstsein.

Nach meiner Genesung befanden wir uns bereits im nächsten Gebiet. Das leise Surren der 4 Energiezellen neben uns war das Einzige, was in der Dunkelheit, die uns umgeben hatte, zu hören war. Es war einer dieser angenehmen Aufträge, wo wir durch die endlosen Gänge schlichen, um Energie in eine tiefere Ebene umzuleiten. Natürlich wurde uns der Ausgang durch Alarmtüren und Gegnern versperrt. Doch nach dem letzten Auftrag kam uns das hier wie ein Kinderspiel vor.

Wenn das so weiter geht, wird das ein Klacks. Der nächste Auftrag führte uns durch ein weitverzweigtes Tunnelsystem auf der Suche nach einem ganz bestimmten Terminal. An diesem sollten wir einen Uplink zu einem der Großrechner unserer Auftraggeber herstellen, damit diese die Sicherheitssysteme der Ebene unter uns lahmlegen konnten. Kaum hatten wir den dazugehörigen Befehl in die Konsole eingetippt, ging plötzlich der Alarm los. Eingekesselt in einem kleinen Raum, der durch zwei Türen zugänglich war, verteidigten wir unsere Position, bis der Uplink vollzogen war.

Als wir uns wieder einmal einen Weg durch den nächsten Zonenkomplex suchen sollten, der uns auf die untere Ebene bringt, erinnerten wir uns an einen der vorherigen Aufträge. Das wird easy, dachten wir uns lachend. Wir wunderten uns nur auf unserem Weg über das Desinfektionsequipment, welches überall herumlag. Mein Gefühl sagte mir, dass hier irgendwas faul ist. Je mehr wir in den Zonenkomplex eindrangen, desto öfter begegneten wir einem merkwürdig grünlichen Nebel. Klar war er für uns hier unten nichts Neues. Aber diese Farbe ... Wie gut das unser Auftrag darin bestand, eine wichtige Nebelturbine zu lokalisieren. Mithilfe dieser und Desinfektionspackungen sollte es leicht sein, uns einen Weg durch diesen Nebel zu bahnen, ohne mit ihm direkt in Berührung zu geraten. Es gab nur ein kleines Problem. Das laute Geräusch der Turbine und der extreme, dichte grünliche Nebel machte aus diesem Auftrag ein Spießrutenlauf. Denn die Gegner, die hier zu Hause waren, hörten und sahen wir nicht mehr. Immer wieder stürzen sie sich durch die dichte Nebelwand auf uns.

Dieser letzte Auftrag kostete uns fast die gesamte Kraft und wir waren sichtlich total erschöpft. Aber unsere Aufseher interessierte dies überhaupt nicht und betrauten uns direkt mit dem Nächsten. Der neue Bereich aber war überraschend hell beleuchtet, weit und offen, sodass es für uns ein Leichtes war, die Gegner und die Sicherheitsbereiche zu überwinden. Unser Auftrag bestand darin, mithilfe von 3 verschiedenen Terminals, die an unterschiedlichen Orten standen, durch Uplinks eine Triangulation durchzuführen, um eine Kühlanlage zu lokalisieren. Ein riesiger Kühlschrank? Hier unten? Will ich wissen, was sich darin befindet?

Der nun folgende Auftrag, nämlich Personal IDs suchen, um Näheres zur Kühlanlage heraus zu finden, sollte der härteste werden, den wir bisher erlebt hatten. Bereits auf dem Weg nach unten kreischte uns die Alarmanlage die Ohren taub. Kaum hatten unsere Füße den staubigen Boden betreten, überrannten uns die ersten Gegner. Na toll, soviel zum Abschalten der Sicherheitssysteme. Sehr helle scheinen die da oben nicht zu sein. Aber wir hatten keine Zeit, uns länger darüber Gedanken zu machen, denn dieser verdammte Daueralarm lockte mehr und mehr Gegner an. Die folgenden Stunden brachten uns an unsere körperlichen und mentalen Grenzen. Keine ruhige Minute, kein kurzes Verschnaufen, dieser Stress machte uns fertig.
Infektion Teil 2
Die Meldungen über die nächste Ebene, die wir über Funk erhielten sind besorgniserregend. Verdammt … das gesamte Lüftungs- und Filtersystem des ganzen Bereiches unter uns ist komplett ausgefallen und ausgerechnet wir müssen diesen Umstand korrigieren. Die Meldungen über eine extrem hohe Sterblichkeitsrate sind beängstigend, da sich dieser grüne, hochgiftige Nebel rasend schnell ausgebreitet hatte. Mitten drin wird uns aber schnell bewusst, dass hier nicht die üblichen Gegner und Mutationen unser eigentliches Problem sind, denn diese umfunktionierten Staubsauger, die uns diesen grünen Mist vom Hals hielten, gingen uns immer wieder aus. Sodass wir gezwungen waren den Nebel direkt zu betreten um verschiedene Schlüssel und Ersatzzellen für die Reaktivierung zu besorgen. Jeder von uns ringte verzweifelt nach Luft und wir hielten die erbitterten Schmerzen zurück, verdrängten ein drohendes Organversagen und gerade so einen Kreislaufkollaps, um nicht zu sterben oder aus versehen Gegner anzulocken, die uns in dieser Lage regelrecht zerfetzen würden. Fast dem Tode nahe schlichen wir durch endlose Räume. Wie wir es schafften 5 Zellen zu besorgen weiß ich nicht mehr, nur das irgendetwas nach der Reaktivierung dieser Lüftungsanlage mächtig schief ging und wir mit lebenszerrender Energie um unser Leben rannten.

Nach einer Zeit in Sicherheit kamen wir langsam zur Ruhe. Der frische Sauerstoff der in unsere Ebene geblasen wurde, fühlte sich wie ein Geschenk Gottes an, meinte Woods einer meiner Kollegen, der erschöpft am Boden lag. Doch was ist das dort vorn? Eine riesige Brücke zu einem überdimensionalen Reaktorraum, sowie eine kaum zählbare Anzahl an Versorgungskisten und Schränken, dessen Inhalt unsere Augen in dieser Situation zum Leuchten brachten. Aber ... Irgendwas stimmte nicht, Bishop unser Leader, der unsere Befehle dieser uns unbekannten aber beherrschenden Stimme entgegen nahm, war wie erstarrt. Er brachte kaum noch ein Wort raus. Seine Augen waren groß und starrten in den Raum hinein. Ich schüttelte ihn. "Was ist los. Sag schon. Komm wieder zu dir. Wir brauchen dich hier mit klarem Kopf."

Er erinnerte uns an einen früheren kleinen Reaktor und seine Wirkung auf diese ... Dinger … Uns wurde eben befohlen diesen riesigen Reaktor wieder zum Laufen zu bringen. Wir bewaffneten uns bis an die Zähne. Jeder unserer Taschen war gefüllt mit Munition, Erste-Hilfe-Packs und unsere Sentrys waren randvoll. Minen an taktisch wichtigen Positionen platziert, starteten wir die Sequenz und der Reaktor hinter uns heulte mit einem ohrenbetäubendem Lärm auf.

"Was ist das … spürt ihr das auch?" … Es fühlte sich an als würde der Boden beben. Und die Ursache dafür ist nicht der Reaktor, denn es kommt aus der Richtung aus der wir gekommen waren. Dem bebenden Boden folgten mehrere markerschütternde tiefe und helle Schreie. Da waren sie … große … kleine … dutzende … nein … tausende. Die ersten Minen zerbersten die ersten Wellen und es folgt ein stundenlanger Kampf gegen diese Mutationen und vor allem gegen die Zeit, da wir zu unserem Übel auch permanent weit entfernte Terminals suchen mussten, die die Verifizierungscodes für den Reaktor beinhalten, der sich sonst wieder zurücksetzt.

"Ich habe die Schnauze voll… eine Pause, wenigstens eine klitzekleine", brülle ich in den Raum hinein. Nur leider blieb dafür keinerlei Zeit, denn der Weg zu unserem eigentlichen Auftrag war frei. Die Bergung und Sicherstellung einer künstlichen Gebärmutter innerhalb einer großen Kühleinrichtung. Eine künstliche Gebärmutter? Hier unten? An was in Gottes Namen forschen die hier? Der Weg zur Kühlanlage war wie nicht anders zu erwarten mehr als schwer bewacht. Nur dieses Mal war eine neue Sorte an Gegnern dabei. Schattenhafte riesige Striker, bei denen nur ihre dumpfen, tiefen Geräusche zu vernehmen waren, obwohl die Räume augenscheinlich leer aussahen. Ein falscher Schritt und alles war umsonst. Wir erreichten dennoch aber schwer verletzt die Kühlanlage und als wir sie öffneten, stockte uns der Atem, als wir in eins der kleinen Kühlbehälter guckten. Das ist … scheise verdammte … das ist ein Gott verdammtes Kind, eingehüllt in einer Art Plane, versiegelt in einem Druckbehälter. Als wir uns umschauten, sahen wir mit geschocktem Blick, mehrere dutzend solcher Behälter und noch mehr leere Vorrichtungen, in denen sie verankert waren.

Doch bevor wir, wie ein wütender Mob eine Erklärung einfordern konnten, hörten wir als wir plötzlich schläfrig zusammensackten einige Stimmen. „Eure Arbeit, euer Einsatz war fabelhaft. Nun schlaft und vergesst was ihr gesehen und gehört habt. Ihr werdet neue Kraft brauchen für Rundown 3… „
12 Comments
VXMPiRE 18 Mar, 2024 @ 4:18pm 
Einfach sooo gut! Das leider nur bis Rundown 2 alles drin ist, ist so schade und ich würde gerne weiterlesen, aber bin selber erst bei R1C1 und absolut weit vom 3. Rundown entfernt....
Vielleicht hast du lust weiter zu schreiben bzw. weiter zu spielen und ich wünsche mir einfach nur, dass du hier weiter diese wundervolle Geschichte zuende zu texte bringst :gtfoheart:
Deep fried Freak 13 Oct, 2022 @ 4:32pm 
Gamer!
Streider 12 Dec, 2021 @ 8:01am 
Ich habe dir mal eine FL Anfrage gesendet.
Ich könnte für den Guide passende Bilder designen.
Spectral  [author] 12 Dec, 2021 @ 6:40am 
Es wird auch unerlässlich sein, "Der Anfang" und den 1. Teil von Infektion nochmals anzupassen, da dies auch meine ersten Versuche waren. So ist das mit dem Perfektionismus *lach*
Spectral  [author] 12 Dec, 2021 @ 5:57am 
Bin immer wieder dankbar für Feedback, Ideen, Kritik und vielleicht sogar mit Hilfe. :D
Streider 12 Dec, 2021 @ 5:38am 
Danke
Spectral  [author] 12 Dec, 2021 @ 5:30am 
So Leute ich habe mal wieder weiter geschrieben ^^ ... Neu sind die 4 Schicksale und der 2. Teil von Infektion. Viel Spaß beim Lesen.
natrianer 20 Jul, 2021 @ 11:53am 
Die beste Geschichte aus dem deutschen Raum. Niemand kommt irgendwie an diese Kreativität ran. Jobl weiß anscheinend nicht was Tiefgründiges und Detailreiche Wissen und Liebe zum Spiel ist. Lass dir nichts anderes erzählen!
Robert Habeck [Aus/Getreten] 9 Jul, 2021 @ 11:36am 
geh ma raus
Delvon 11 Jun, 2021 @ 2:52pm 
Weiter machen!!! Bitte!! :D