The Elder Scrolls Online

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Spätaussiedler: von WoW zu TESO ! (Teil 1)
By Rahmaron
Tag die Damen!
Nach vielen vielen Jahren und einer scheinbar niemals endenden Hass-Liebe zu World of WarCraft habe ich mich in diesem Jahr dazu entschlossen Azeroth den Rücken zu kehren und Tamriel längerfristig einen Besuch abzustatten. Der Abschied fiel am Ende leichter als gedacht, und nach vielen Stunden und positiven Überraschungen habe ich mal einen kurzen Leitfaden erstellt für diejenigen die ebenfalls überlegen zu wechseln.
Es handelt sich hier um keinen traditionellen Guide in diesem Sinne, aber ich beschäftige mich ein wenig mit den Gedanken zu beiden Spielen, evtl. hilft es ja einigen beim loslassen und einem Neuanfang den ich bislang nicht bereut habe !
Zusätzlich verschaffe ich einen kleinen Überblick zu den Vor- und Nachteilen, den Unterschieden und dem Potential für Neueinsteiger!
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Inhaltsverzeichnis
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1.) Warum TESO statt WoW?
2.) Lohnt sich das überhaupt noch?
3.) Ist das nicht ohnehin dasselbe nur in grün?
4.) Was brauche ich für den Start?
5.) Was macht ESO anders als WoW?
6.) Was macht WoW besser als ESO?
7.) Diverse Direktvergleiche
8.) Ist ESO pay-to-win?
9.) Fazit
1.) Warum TESO statt WoW
Da beginne ich mal besser am Anfang von Freud und Leid. Ich bin in WoW zu Ende Classic eingestiegen, habe mit den Addons TBC und WotLk alles gegeben, und noch mehr.

(mein Schamane zu WotLk, eigenes UI)

Danach wurde es für mich ... nun, ich will nicht sagen schlechter, aber an vielen Stellen weniger interessant, irgendwie eintöniger, monotoner. Zwischendurch hatte ich immer mal wieder Freude am spielen, z.B. in Pandaria, aber auch dieses Addon ging vorüber, und irgendwie lief das Rad nicht mehr so vollkommen rund. Manche kennen das sicher, man hat dann mal einige andere Spiele ausprobiert, aber am Ende kehrte man zu seinem alten Charakter, seinen Achievments und dem üblichen Trott zurück - denn es gab ja nichts besseres, oder?

(Mein Priester zu Cataclysm, eigenes UI)

Genau da möchte ich gerne ansetzen.

Im Grundprinzip gefällt es uns doch mit einem selbst erstellen Charakter vom zerlumpten Bettler zu einem wohlhabenden, angesehenen und gut ausgerüsteten Helden zu werden. Wir sammeln gerne Schrott Zeuch, von Kräutern über kleine nutzlose Sammelgegenstände bis hin zu unserer seltenen und natürlich auf hochglanz polierten Ausrüstung.
Wäre dies nicht der Fall - dann hätten beide Games wohl viel viel weniger Spieler!

(Mein Schamane zu Pandaria, eigenes UI)

Wer also im Grunde dieselben Dinge in MMORPGs gerne macht die ich gerade aufgezählt habe, der wird auch bei ESO mit offenen Armen empfangen, ihr bekommt von alle dem reichlich und noch viel viel mehr! Und da in diesem Falle das "mehr" auch gleichbedeutend mit "gut" für mich war, habe ich beschlossen ein paar Minuten zu investieren um über diesen Wechsel zu berichten.
2.) Lohnt sich das überhaupt noch?
Kurze Antwort: ja!
Ebenso wie WoW wird TESO ständig weiter entwickelt, ein Einstieg ist jederzeit möglich, man findet immer zeitnah Anschluß!
Bei WoW kann man sich über das Arsenal die Charaktere andere Mitspieler sehr genau ansehen, und durch Erfolge und Heldentaten sieht man wie aktiv jemand in der Vergangenheit gespielt hat. Wer also "Hand von A'dal" und "Champion der Naaru" als Titel führen darf, der muss wohl zu TBC aktiv geraidet haben, hat dementsprechend damals viel Zeit investiert und trägt die Ehrenbezeichnungen evtl. heute noch mit Stolz.
Die Aussagekraft ist heute, Ende 2020, nicht mehr so hoch wie früher, aber man glaubt man bekäme dadurch einen ungefähren Eindruck vom Spieler.
Überleitung zu TESO: Statussymbole gibt es auch hier, allerdings in etwas anderer Form. Wichtig ist dabei: man wird von vorangegangenen Inhalten nicht ausgeschlossen, Tamriel ist eine riesige Welt, alle Inhalte von Tag 1 sind auch heute noch spielbar, optische Verschönerungen noch erreichbar und jeder kann noch zum Held der Arbeit des aktuellen Addons werden!

(Greymoor, aktuellste Erweiterung)

Es gibt also kein "ist jetzt eh zu spät zum einsteigen", denn gerade wenn ihr neu seid wird euch für euer Geld einiges geboten, darauf möchte ich später noch einen Blick werfen!
3.) Ist das nicht ohnehin dasselbe nur in grün?
Kurze verwirrende Antwort: jain.
Die Gemeinsamkeiten liegen im Kern der Sache, ihr steuert einen Charakter durch eine ziemlich große Welt, rüstet diesen aus, farmt Material und sonstigen Krempel. Es gibt Dungeons, Raids, Quests, PvP und eine Unmenge an Soloaktivitäten.
Soweit die kleinsten gemeinsamen Nenner.
Nun zu den Dingen bei denen ihr grundlegend einen Mehrwert erhaltet:

1.) Das Aussehen der Charaktere und der Spielwelt
Ihr kennt das Elend aus WoW, ihr tragt ein schönes Set, eine neue Erweiterung ist erhältlich, nach 3 Quests seht ihr aus wie ein Flaschensammler im Glitzerkostüm; wobei der Glitzer nicht optional erscheint. Aus dem strahlenden Helden wird eine tragische Gestalt, sofern man nicht ständig Gold investiert um das Aussehen zu verbessern... was keinen Sinn macht, denn es ist ja nur für ein paar Stunden, wenn überhaupt. Eigentlich keine große Sache, aber nur einer von vielen Punkten an denen ESO zeigt das es eben auch anders geht.
Neben der Option den gefundenen Krempel den man trägt zur Schau zu stellen biete euch ESO die Möglichkeit eine fertige Montur über euren Charakter zu werfen, diese bleibt fix bestehen egal was ihr tragt. Und das kostet nix, die werden über Quests und Erfolge freigespielt. Einige sind auch käuflich, zum Shop im Spiel komme ich allerdings später noch.
Insgesamt bietet mir persönlich ESO eine erwachsen wirkende Welt, ein Fantasy-Setting wie man es sich lebhaft vorstellen kann. Beide Games sind nicht ganz neu, beide müssen mit ihrer Grafikengine leben die ihnen bei ihrer Geburt spendiert wurde, allerdings sehe ich hier leider keine Vorteile für WoW... die Landschaften sind bei beiden wohl Abwechslungsreich, soviel ist sicher.

Beide haben sicherlich ihre schönen Ecken, keine Frage. Man gewöhnt sich natürlich auch an die bunte Welt der "Welt der Kriegskunst", aber ... irgendwann hatte ich es einfach satt. Meine Ausrüstung sollte nicht länger in einem verspielten lila leuchten, Dörfer und Städte sollten eben auch als solche zu erkennen sein, schließlich entwickelt man sich ja weiter, oder nicht?

2.) Questgestaltung und Vertonung
Hier sieht WoW aus meiner Sicht nach so langer zeit einfach kein Licht am Horizont. Der Hersteller ist durchaus in der Lage gutes Material für Trailer zu liefern, das wird immer wieder beachtlich unter Beweis gestellt! Nun kommt das bereits erwartete "aber": trotz großem Budget ist kaum ein Questgeber vertont, man liest heute noch genauso wie im Jahr 2006 den Text ab der beim ansprechen eines NPCs erscheint.... bzw. man klickt sich schnell durch, wenn man kann.
Und genau da sehe ich eine der größten Stärken von ESO: ALLE Quests sind komplett mehrsprachig in Ton und Schrift vorhanden!

Obwohl ich versuche ein wenig von dem Drang einfach schnellstmöglich weiter zu kommen wegzukommen - man wird die schlechten Angewohnheiten nicht so schnell los. Allerdings habe ich einfach das Gefühl mehr und besser mit den NPCs in ESO zu kommunizieren. Ich merke das ich einen Questgeber anklicke, und ihn einfach mal reden lasse, während ich mir an der Tastatur mein Getränk nachgieße. Manche NPCs höre ich mir sogar immer an ( Sir Cadwell ! ), einige lasse ich zumindest die Questbeschreibungen ausreden. Selbst winzige Nebenquests sind vertont, und manche sogar schön in Szene gesetzt!
Bei der Gestaltung der Quests hat ESO meiner Ansicht nach ebenfalls leicht die Nase vorn, es gibt interessante Rätsel, töte/sammle/erkunde das Übliche, aber eben auch einige herausragende Quests, da möchte ich allerdings mal nicht zu viel verraten. Generell macht die etwas lebhafter in Szene gesetzte Welt da sehr viel aus!

3.) Tagesablauf und Endgamevorbereitung
Worauf läuft es bei beiden hinaus? Nun, fest steht: es gibt in beiden Games genug zu tun um täglich einige Stunden darin zu verbringen. Bis dahin: Gleichstand. World of WarCraft setzt stark auf PvE, ebenso wie TESO, also: Gleichstand. Es gibt täglich wiederholbare Quests, Ruffraktionen und das was man gemeinhin als "den Grind" bezeichnet. Auch da liegen beide vorerst gleichauf.
Allerdings fühlt sich ESO belohnender an als WoW. Das möchte ich mal an einem Beispiel wie der Levelphase und den Quests in der Welt demonstrieren.
In WoW hat man -ganz allgemein gesprochen- zum Start eines Addons mehrere Länder zur Auswahl in denen man questen kann. Man questet eigentlich nur um die Maximalstufe zu erreichen, notwendig ist höchstens der Ruf den man unterwegs schon sammeln kann. Einmal auf der Maximalstufe angelangt gibt es kaum einen "endgame-relevanten" Grund mehr die restlichen Länder komplett durchzuackern. Bislang war es mitunter ein notwendiges Übel wenn man seine Fluglizenz erhalten wollte. Wenn also die örtliche Ruffraktion nicht gerade zu bieten hatte, dann war ich nie motiviert genug meine teuer bezahlte Erweiterung komplett auszuloten.
Was blieb zu tun: Dungeons für Equip, damit ich im Raid nicht unangenehm negativ auffalle. Pflichtruns durch den LFR, um auch ja alles abzugreifen was helfen könnte. Der vom Entwickler geplante Grind der mich im Spiel halten soll (Artefaktwaffe, Halskette, wie auch immer...). Abseits davon ein paar Runden weniger ernsthaftes PvP, vielleicht auch mal ein Pet-Battle oder 2.
Irgendwann steht man allerdings viel afk in OG/SW herum und textet im Gildenchat.
Wir schwenken um auf ESO: eines meiner größten "AHA"-Erlebnisse. Nach der Maximalstufe geht es weiter! Und weiter.... immer weiter.....! Mein innerer Sammler und Avatarverbesserer rieb sich diabolisch die Hände.... es gab Arbeit! In jedem einzelnen Landstrich gibt es Skillpunkte zu sammeln, brauchbare Ausrüstungssets zu finden die man verbessern kann, brauchbare Rezepte für Berufe an jeder Ecke, Rohstoffe in Hülle und Fülle!

Sicherlich gibt es kleine und große Länder, aber in ESO kann man jederzeit etwas finden das man gebrauchen kann!

Erfahrungspunkte nach der Maximalstufe sammeln funktioniert ähnlich wie das Paragon-System auf Diablo 3. Und auch wenn einzelne Stufenaufstiege keine sofortige riesige Auswirkung haben - es fühlt sich einfach schön an wenn man einen neuen Punkt verteilen darf! Für Raids, in ESO dann Prüfungen genannt, gilt natürlich auch hier: umso mehr Skillpunkte (Maximum derzeit 810) man hat, umso einfacher wird der Raid. Man kann also aktiv was dafür tun im Raid besser zu performen. Ebenfalls schön: die gesammelten Championpunkte werden -wie auch in Diablo 3- für eure zukünftigen Twinks übernommen; ein schönes Feature und purer Luxus für nachfolgende Charaktere die man gerne mal austesten möchte!


Durch verschiedene Aktivitäten kann man also seinen Charkter jeden Tag ein bisschen mehr verbessern. Schön schön.
4.) Was brauche ich für den Start?
Für World of WarCraft muss man einmalig das Spiel kaufen inklusive aller Erweiterungen. Dazu kommt der monatliche Obulus, dieser ist nicht optional!

In ESO sieht es ein bisschen anders aus. Vereinfacht: ihr kauft erstmal das Grundspiel, dieses enthält meist schon einige Erweiterungen. WoW in der Grundversion enthält mittlerweile ja auch einige ehemals zusätzlich benötigte Addons, meist war man dazu angehalten die letzten beiden zu kaufen.
Hier ist es zwar ähnlich, allerdings geht man hier mit ESO-Plus etwas andere Wege. Wer sich das Spiel einfach nur mal ansehen möchte kann immer mal wieder die Augen nach einer Gratis-Woche offen halten, zum testen reicht das vorerst aus!
Wer von der Leier aus WoW ernsthaft weg möchte, der sollte einmalig die Basisversion hier kaufen, meine Empfehlung lautet: kauft einen Monat ESO-Plus einmalig direkt mit dazu.
Kostentechnisch sind auf den ersten Blick beide Spiele gleichauf:


Häufig hört man als negatives Argument zum Monatsabo bei ESO das man ja eins der wichtigsten Elemente, nämlich Lagerplatz, künstlich knapp hält um das Abonnement an den Mann zu bringen. Bei WoW kenne ich den Grund für das Monats-Abonnement nicht, aber kostentechnisch erhaltet ihr bei ESO wesentlich mehr für euer Geld! Mal abgesehen von den Vorteilen einer laufenden PLUS-Mitgliedschaft sollte man im Hinterkopf behalten: ohne das PLUS könnt ihr ESO immernoch weiter spielen... versucht das mal (auf legalem Weg!) bei WoW... ihr könnt ohne bezahlten WoW-Account nicht mal mehr ins offizielle WoW-Forum posten....
Ihr bekommt übrigens die begehrte Ingamewährung "Kronen" im Wert eures monatlichen ♥♥♥♥ zurückerstattet... nur mal so am Rande erwähnt. Der Handwerksbeutel, das wichtigste Feature, ist auch tatsächlich etwas das man innerhalb kürzester Zeit zu schätzen weiss, aber es gibt auch Viel-Spieler die ohne auskommen!

Zurück zum Spielstart: es gibt für beide Spiele einen Haufen Ingame-Addons die euch den Spielealltag erleichtern, sei es Verbesserungen für Handel, Interface, Quest oder Berufe. Auch wenn beide Entwickler immer wieder betonen das keines davon wirklich gebraucht wird - die Millionen an Downloads der jeweiligen Spielerschaft sprechen da eine wesentlich deutlichere Sprache.

Generell schenken sich da beide nix, beide können über externe Programme gesucht, geladen und verwaltet werden. Während man in ESO serienmäßig keine Minimap bekommt ist in WoW ein Raid ohne DBM undenkbar. Wer sich vorab erkundigt hat allerdings in ein paar Minuten alles zusammen was man wirklich braucht.

Somit seid ihr Startklar für ESO, stellt sich nun noch die Frage:
5.) Was macht ESO anders als WoW?
Kurze Antwort: einiges ! Nur mal um einige zu nennen...

1.) Berufe
In World of WarCraft seid TBC gefühlt immer sehr stiefmütterlich behandelt. Warum? Ich habe keine Ahnung. Daaamals, in der guten alten Zeit, da konnte ein Schmied sich spezialisieren, und eine gute Waffe herstellen. Eine in die man Zeit, Gold und Arbeit steckte, und dementsprechend lange behielt. Heute spielen Berufe nur noch eine Nebenrolle, Beispiel Koch: ihr stellt euer eigenes Bufffood her. Gemessen an den Gesamtwerten eures Charakter machen die -gefühlt- kaum einen Unterschied. Erst auf die Masse im Raid kann dies das Zünglein an der Waage sein und den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Wenn nicht gerade ein neues Teil gesockelt und verzaubert werden muss, nun, die Berufe haben in fast jedem Addon gegen Ende einfach stark an Bedeutung verloren.

Wir blenden um zu ESO:
Auf den ersten Blick wird man von den Berufen erschlagen... die Möglichkeiten scheinen unendlich. Das liegt zunächst einmal daran das jeder Charakter direkt alle Berufe erlernen kann, sofern man im jeweiligen Handwerk auch wertvolle Skillpunkte investiert! Skillpunkte in Berufe statt in Fähigkeiten?! Allein dies wertet für mein Gefühl die Berufe schonmal stark auf! Um am Beispiel Koch zu bleiben: ihr stellt Bufffood her, unter anderem. Und dieses macht einen ganz ganz deutlichen Unterschied jedes für sich genommen und nur auf euren Charakter bezogen! Als Magier habe ich nur 15k Lebenspunkte, durch Bufffood steigere ich dies um weitere 5k auf 20k, zusätzlich zu weiteren Effekten... und als Schmied und Schneider habe ich die Möglichkeit Ausrüstung und komplette Sets herzustellen die auch im Endgame noch relevant sind, manchmal sogar über mehrere Erweiterungen hinweg!
Schönstes Beispiel: es gibt die Möglichkeit an Kopf und Schultern ein kleines 2er-Set zu tragen, ein Teil (Schultern) könnt ihr bei Händler nach ein wenig (wirklich nicht viel!) Farmaufwand kaufen, den Kopf gibt es in einem Dungeon mit leicht erhöhtem Schwierigkeitsgrad beim Endboss.
Diese haben lila Qualität, sind also für sich genommen gut. Habt ihr eure Berufe entsprechend ein wenig gepflegt und einiges an Material auf Vorrat, dann könnt ihr diese auf "gold" aufwerten. Somit tragt ihr 2 Teile absolute Endgame-Ausrüstung!


Das war einer der Unterschiede, selbst grünes Equip kann man so brauchbar machen! Besonders schön: selbst hergestelltes Equip kann man an andere Spieler verkaufen/tauschen/verschenken!
Und hier der nächste große Wurf:

2.) Das Kampfsystem
Bewegen mit WASD, klicken und ein paar Tasten auf der Tastatur, soweit die Gemeinsamkeiten.
WoW arbeitet mit TAB-Target, man kann also den Feind nicht verfehlen. Ihr habt Zeit eure Rota- oder Prio-Liste herunterzuspielen und achtet nebenbei auf DBM; dies ist das Grundgerüst.
In ESO müsst ihr da schon ein bisschen mehr arbeiten, das Grundprinzip ist schnell erlernt, bis zur Meisterschaft könnte es allerdings ein wenig dauern...
In WoW habt ihr unzählig viele Knöpfe, sofern ihr dies wollt. Bei ESO müsst ihr euch vorab entscheiden was ihr mitnehmt, da sind ganze Guide-Seiten im Internet drum herum entstanden... grundsätzlich habt ihr 10 Knöppe... klingt nach wenig, die werden euch aber in einem Bosskampf im Raid alles abverlangen. Klingt komisch? Ist es auch, macht aber unheimlich viel Spaß !
Generell tragt ihr immer 2 Waffensets gleichzeitig, diese wechselt ihr im Kampf ständig durch, das macht ihr nach kurzer Zeit erstaunlich automatisch, sofern ihr euch die Taste dafür belegt. Zielen müsst ihr allerdings selbst, und da wird es schon spannender. Es gibt nur sehr wenige Zauber und Fähigkeiten mit einer Zauberzeit, fast alles ist instant! Da kommt Schwung in die Sache!
Oft reicht es seine Waffen grob in die Richtung zu halten, Bosse sind meist groß genug dafür.
Im Detail kann man da einiges rausholen, besonders durch das sogenannte "Spell-Weaving", aber das braucht ihr zum Start erst mal nicht.
Eine weitere Komponente ist das aktive Ausweichen, hier kommt die Ressource Ausdauer hinzu, die braucht ihr übrigens auch fürs Sprinten - und für Fähigkeiten! Da wird das Ressourcenmanagment schön etwas härter. Selbst Heiler müssen in höheren Schwierigkeitsgraden die Augen offen halten! Denn zusätzlich kommt es natürlich auf Timing an.


Mit 1-2 kleinen Addons für die Anzeige kommt man allerdings als alter WoW-Hase recht schnell klar, lediglich im Feintuning muss man ein paar Dinge dazu lernen. Mein schönster Moment: mein 3ter Charakter sollte ein Heiler werden, nach einigen erfolgreichen Instanzen dachte ich nur "Boah, was bin ich ein stattlicher Hengst, immer Mana, immer alle am Leben.... zum Heilen bin ich wohl geboren!" ... Nun ja. Ähm. Nein. Kurz darauf fiel mir ein mehr als ausfürhlicher Heilerguide in die Hände... am liebsten hätte ich mich in meinem eigenen Garten vergraben... was war ich ein Schmogg... falls die Begeliter von damals dies hier lesen: es tut mir leid. Wirklich!

2.) Rassen, Klassen, Rollenverteilung
WoW hatte für sich genommen ein schönes Design in Bezug auf Rassen und Klassen. Vorteil: man fühlte sich irgendwie verbunden mit seiner Auswahl. Nachteil: man hatte eine recht feste Schiene, aus der man auch nicht so einfach -wenn überhaupt- raus kam.
In ESO wählt ihr ebenfalls eine von 3 Fraktionen, anschließend eine Klasse und daraus eine Rasse. Bis hierhin ist alles im Gleichgewicht. Nun zum gewichtigen Unterschied: aus jeder Klasse kann "ALLES" werden! Ein Magier mit schwerer Rüstung, Bogen und Begleitern? Meinetwegen. Ein Tank mit Stäben statt Schwert und Schild? Geht klar. Wechsel von DD auf Tank auf Heiler und zurück? Klar, wer Langeweile hat.... kammer ma machen.

Bei der Erstellung kann man bereits richtig viel Zeit investieren, aber viel wichtiger: was ihr anschließend mit eurem Charakter anfangt bleibt euch überlassen! Findet euer Heiler ein paar schöne Äxte während dem leveln: legt sie an! Ihr levelt euer Können durch Benutzung, mit Skillpunkten schaltet ihr neue Skills frei. Kurz gesagt. Wer in der freien Welt fleissig Skillpunkte sammelt (durch verschiedene Möglichkeiten) hat genug zu tun um alles mögliche auszutesten!
Seit dem letzten Addon gibt es für Ausrüstung eine Art Sammelheftchen, ihr braucht also einmal gesammelte Ausrüstung nicht unbedingt aufheben, ihr könnt sie für ein paar Ressourcen erneut herbei zaubern, qualitativ ausbaufähig, aber immerhin bekommt ihr direkt passende Set-Ausrüstung zusammen. Dies gilt übrigens für den gesamten Account, egal wer welches Teil sammelt!


In WoW bleibt ein Krieger immer ein Krieger, ein Magier oder Hexer immer ein DD, in ESO habt ihr die Qual der Wahl! So ein Wechsel ist natürlich mit ein bisschen Fleiss verbunden, dafür bleibt aber auch nichts was ihr macht unbelohnt!
6.) Was macht WoW besser als ESO?
In einigen wenigen Kategorien macht sich die langjährige Erfahrung der WoW-Entwickler natürlich auch positiv bemerkbar, zumindest für mein subjektives Empfinden.

1.) Das Auktionshaus
Was wären MMOs ohne einen florierenden Handel? Ein bisschen langweiliger, soviel steht fest. In WoW ist das Auktionshaus ein fester Bestandteil des Spiels, überschüssige oder gezielt gefarmte bzw. hergestelle Ware wird dort an den Mann/die Frau gebracht; natürlich gegen eine kleine Gebühr - die Bank muss ja auch von irgendwas leben.
In WoW hat man ein Auktionshaus für seine Fraktion, zugänglich für alle. Jeder der sich dort hin schleppen kann darf seine Waren anbieten, einkaufen solange das Gold reicht, sich und anderen nach belieben die Taschen füllen. Ein beinahe faires Angebot.

Das macht ESO anders: Auktionshäuser gibt es unendlich viele, kaufen kann jeder der das nötige Kleingeld mitbringt, aber wie die Ware dort hin kommt? Ein ärgerlicher Aufwand. Jedes "Auktionshaus" ist ein Universum für sich, und dieses ist an einen Gildenhändler gebunden, der wiederum an einen festen Standort gebunden ist. Hier reibt sich der WoW-Spieler kurz ungläubig die Augen. Ja, richtig gelesen, es gibt kein großes allgemeines Auktionshaus. Vereinfachte Darstellung: Gilden stellen ihren Händler an einem für sie gut gelegenen Punkt auf, dieser arbeitet nicht kostenlos, je nach Gilde wird von euch erwartet euren Beitrag für diesen Krämerladen beizutragen. Als angehöriger eurer Gilde könnt ihr nun eure Ware anbieten, es muss nur noch einer dort vorbei laufen der auch diese Ware sucht. Hier bilden sich nun wohl die ersten Fragezeichen bei Neulingen. Wenn ihr etwas bestimmtes kaufen wollt ohne im Chat danach zu fragen, dann müsst ihr evtl. mehrere dieser Händler abklappern - und ggf. die Preise notieren, denn diese variieren sehr stark!


Profis und die die es noch werden wollen nutzen beides mit Addons, das maximiert den Gewinn. Wichtig wäre noch zu wissen: in ESO kann man 5 Gilden gleichzeitig beitreten, oftmals tritt man einfach nur großen Handelsgilden mit gut positionierten Händlern bei. Geld verdient man immer, wer sein Zeug bei mehreren Händlern in mehreren Städten anbieten möchte muss allerdings ein bisschen Zeit einplanen fürs reisen.

2.) Startpositionen und Quest-Tracker
Früher war in WoW klar: Orks starten im Schlamm kurz vor Ogrimmar, Untote in Tirisfal. Seit Shadwolands gibt es ein einheitliches Startertutorial, danach kann man sich ein Levelgebiet aussuchen, vereinfacht dargestellt. Am Ende gibt es die Möglichkeit den "alten" Content etappenweise nachträglich zu spielen, ansonsten beschäftigt man sich mit der aktuellen Erweiterung und den dortigen Nöten der Bevölkerung. Vorteil WoW: klare Struktur für alle.

ESO treibt Neulinge an der Stelle kurzzeitig in den Wahnsinn, ohne vorher 5 Minuten zu googln geht ihr direkt verloren. Eure Startzone ist automatisch immer die Zone des aktuellsten Addons das ihr besitzt. Stellt euch vor ihr besitzt WoW bis WotLk, dann fangt ihr mit Level 1 irgendwo in Nordend an, egal was vorher war. Der Lichkönig ist die aktuelle Bedrohung, solange ihr nicht in anderen Content wechselt wo plätzlich Illidan (der eingebildete Narr^^) die größte Bedrohung darstellt. Bei WoW seid ihr aber mit der Geschichte gewachsen, ihr kennt euch vermutlich aus. Anders in ESO: wenn ihr der Geschichte einen SInn geben wollt, dann müsst ihr kurz schauen wo eure Fraktion ursprünglich her stammt, nach dem Introvideo dort hin reisen, und vor Ort dann die Quest (ihr könnt sie immerhin nicht verfehlen, der Questgeber kommt zu euch) annehmen die zum Start von ESO mal aktuell war. Das hätte man auch jeden Fall besser lösen können, ich hoffe hier wird irgendwann mal nachgebessert. Alles andere sorgt nur für sinnlose Verwirrung!


Ebenso die Verfolgung von Quests. Statt Ausrufezeichen und Fragezeichen werden andere Symbole verwendet, hier wird unterteilt in Haupt- und Nebenquests. Das man nur 25 Quests annehmen kann wo doch vermutlich tausende verfügbar sind? Keine Ahnung was diese Beschränkung soll. Wenn man sich einmal an das Sytem gewöhnt hat kommt man gut zurecht, eine Erklärung welches Symbol was bedeutet muss man sich allerings 2 Minuten bei Google ansehen.


Es ist also ein wenig anders in ESO, bei sehr wenigen Quests musste ich bislang die Lösung ergoogln, das war früher bei WoW ähnlich. Hier gilt: besser geht immer!

3.) Server
Im WoW-PvE habt ihr deutsche Server, in der Regel im Verbund mit anderen Servern, einen sogenannten Serverpool. Früher war jeder für sich, heute spielen z.B. Echsenkessel, Mal’Ganis und Taerar zusammen mit Blackhand. Das sorgt für ein bisschen mehr Leben in den Städten. Im PvE trefft ihr ganz selten beim questen über Phasing mal einen Ortsfremden an, im PvP kann es passieren das ihr als deutsche Gruppe gegen eine Meute von Franzosen kämpft. Nicht schlimm, sprachlich versteht man sich ingame ohnehin nicht.

In ESO ist die Auswahl etwas kleiner. Ihr spielt wohl auf einem EU-Server. Und zwar mit allen anderen zusammen. Hier gibt es keine Extrawurst. Dies sorgt für angenehm kurze Warteschlangen für Instanzen und PvP, im allgemeinen Chat von Gebieten herrscht entweder Ruhe oder ein bunter Sprachenmix. In Instanzen verständigt man sich sicherheitshalber bei fremden Gruppen auf englisch. Für mich persönlich kein Problem, etwas schwierig wird es erst wenn andere in eurer Gruppe nur ihre eigene Landessprache können.... z.B. Franzosen. Die halten -egal in welchem Spiel- nicht viel von englisch. Ob sich Server für die "großen" bzw. zahlungskräftigen Sprachräume nicht gelohnt haben? Keine Ahnung, das können wohl nur die Entwickler beurteilen.


Die Server laufen dafür größtenteils stabil, einzig zum Start neuer Addons oder großen Patches kommt es zu Warteschlangen oder abgebrochenen Verbindungsversuchen.
Man sollte dies mal positiv im Hinterkopf behalten.
7.) Diverse Direktvergleiche
Hier ein paar Dinge die mir durchaus positiv aufgefallen sind:

1.) Die Community
Ich wurde in ESO noch nie beschimpft! Über 500 Stunden, noch keine aggressiven Mitspieler. Spieler die eine Instanz direkt am Eingang wieder verlassen weil ihnen irgendwas nicht passt (Instanz zu schwer/lang, Mitspieler zu "niedrig" etc) gibt es immer mal wieder, nach einem Wipe oder 2 verlassen auch nicht gleich alle direkt die Gruppe - sehr angenehm!
In Foren, bei Steam aber auch im Chat wird einem oft weiter geholfen sofern man vernünftig fragt. Sowas sieht man auch nicht mehr alle Tage. Ebenso das man gelegentlich von anderen Spielern trotz eigenen Versagens immer widerbelebt wird ist ein schöner Umgang, egal ob in der freien Welt oder in Dungeons. Wenn man das einige Male erlebt hat fängt man an dies ebenso zu handhaben, und es schafft ein sehr angenehmes Spielgefühl. Wiederbeleben kostet einen Seelensplitter, die sammelt man zwar in der Welt mehr wie oft genug, aber die bringen in der Masse beim Händler richtig Gold.... in WoW ist es kostenlos, und trotzdem geizen die Spieler damit....
In Instanzen stehen oft Truhen, die muss einer aufschließen, das kostet Zeit, ein bisschen Geschick beim knacken der Schlösser und natürlich einen Key. Die Leute bedanken sich fürs öffnen, ausserdem weisen sich die Leute gegenseitig auf Truhen hin falls mal Leute an einer vorbei laufen! Gerade im höheren Schwierigkeitsgrad "Veteran" ist in den Truhen nicht nur Krempel, sondern es können auch Rezepte, wertvolle Ausrüstung oder noch wertvollere Ärchäologie-Teile enthalten sein. Scheinbar gönnen sich die Leute hier noch ihr Zeuch, dodal ungewohnt! Auch am Ende einer Instanz bedanken sich viele, tauschen Equip untereinander aus und verabschieden sich.... nicht immer, nicht alle, aber so viele das es positiv auffällt!
Ebenso erfreut mich die Zusammenarbeit der Community wenn es ein Event für alle gibt, durch die rege Teilnahme sichert man sich allerlei schöne Dinge, manchmal Pets, Mounts oder sogar ganze Schlösser - das Lobe ich mir!


Solche Events gibt es am laufenden Band, große und kleine, und alle können mitmachen!

2.) Die Welt bereisen und entdecken
Es gibt keine Flugmounts. Punkt. Generell hoffe ich das es dabei bleibt. Für Diablo 4 wurden Reittiere angekündigt - in einem Hack&Slay.... da drängt sich mir doch die Frage auf: warum gibt es leere Landschaften die ich überhaupt erst durchreiten muss!? In WoW geniesst man irgendwann den Luxus des schnellen fliegens, soviel ist bekannt. In ESO bleiben alle am Boden, entsprechend mehr Leute trifft man an. Davon abgesehen kann man sein Reittier tunen, auch gibt es mengenmäßig wesentlich weniger davon, das hebt für mich als Neuling die Besonderheit hervor.
Ich kann also laufen, reiten, in jedem Land stehen Schreine als Portal-Netzwerk und in Küstenregionen kann man Bote nehmen. An manchen Punkten stehen Reisekarawanen in Form von Karren und/oder Pferden. Ausserdem kann ich mich jederzeit gratis in meine persönlichen Gemächer porten. Und egal wie abgelegen eine Landschaft auch sein mag - es gibt dort mit hoher Wahrscheinlichkeit immer eine Truhe, Berufsmaterial oder vielleicht doch noch eine kleine Nebenquest! Kein Weg bleibt unbelohnt!


3.) Housing
Housing! Und das nicht zu knapp. Ein komplettes Universum für sich. Eigene Bude kaufen und einrichten, mit Zeuch das man findet, kauft oder selbst herstellt. Trophäen aus Dungeons ausstellen, mit Reichtum protzen, eigene Werkstätten aufbauen, Statuen aufstellen, gesammelte Pets/Mounts frei auf dem Gelände laufen lassen, berühmte NPCs anheuern.... und und und.
Man kann die Dinger vorab besichtigen, sowohl leerstehend als auch eingerichtet. Gilden leisten sich da manchmal echte Paläste, aber auch einzelne Spieler erschaffen ihre eigene Welt in der Welt! Wichtigstes Feature: man kann dort mehr Lagerplatz anhäufen... für noch mehr Krempel. Ein Traum für Sammler. Und vom Sumpfloch bis zum Schloss ist alles dabei - selbst ausgefallene Domizile können erworben werden!


4.) Der Ingame-Shop
In WoW gibt es in diesem Sinne keinen. Man kann Pets und Mounts kaufen, über Umwege die WoW-Marke zu Gold machen, ansonsten für teuer Geld den Server wechseln, die Fraktion oder seine Rasse/Geschlecht von einzelnen Charakteren. Das war es.
Der Shop von ESO kennt keine Grenzen, und hat preislich seine Höhen und Tiefen! Wer ein PLUS abschließt, und somit nicht mehr ausgibt als bei WW, der kann hier schon mal shoppen gehen. Anfangs habe ich über die Preise gestaunt, aber das gibt sich mit der Zeit.
Einige Dinge kann man nicht erspielen, wie z.B. die DLC's. Dafür braucht es Kronen, die Echtgeld-Währung. Allerdings sind beinahe alle DLC's Teil von ESO-PLUS.... also...
Dinge wie XP-Boni, Ruf für Fraktionen, hübsche Kleidchen... das ist alles Komfort, aber nicht kriegsentscheidend. Man kann einiges beschleunigen, ein besserer Spieler wird man dadurch aber nicht wirklich. Alles in allem bin ich zufrieden damit.


Das bringt mich zum vorletzten Punkt:

8.) Ist ESO pay-to-win?
Kurzum: es ist für mich immer hart an der Grenze!

Das wichtigste zuerst: es gibt im Shop für Echtgeld kein direktes Equip, Waffen oder ähnliches zu kaufen. Punkt.
Grundsätzlich kann man wohl etwas mehr als die Hälfte auch ohne eine PLUS-Mitgliedschaft spielen wenn man in normale Dungeons gehen möchte oder einfach questen und ein bisschen was von der Story erfahren will.

Hart an der Grenze manövriert es durch die käuflich zu erwerbenden DLCs. Da wird es immer kurzzeitig ein schmaler Grat, den möchte ich mal an einem Beispiel erläutern.

Jedes Addon und jeder DLC bringen neben neuen Quests und Gebieten auch immer Sets, Waffen etc mit. Das volle Paket. Wer den neuesten Teil nicht kauft, der hat darauf auch keinen Zugriff. Das Zeuch ist nicht immer direkt besser - kann es aber sein. Für Normalos ist die Welt noch lange in Ordnung, nur für die absoluten Vollprofis in den oberen Rängen der Welt macht es wirklich einen Unterschied, und selbst der bewegt sich im unteren einstelligen Prozentbereich.
Zum WoW-Vergleich: wer die neueste Erweiterung nicht hat bekommt auch kein neues, besseres Equip. Im Grunde also fair, es fühlt sich nur nicht immer so an, denn es gibt in ESO verdammt viele DLC's und Erweiterungen... eine Mitgliedschaft ist auf Dauer wohl die günstigere Lösung.
Es gibt innerhalb des Spiel keinen Weg an diese Kronen zu kommen, auch wenn es wohl Leute gibt die im Handel immer mal wieder Gold gegen Kronen tauschen möchten. Bei Fremden trägt man da immer ein gewisses Risiko.
Ihr könntet ein paar Monate PLUS kaufen, ihr erhaltet jeden Monat euer Geld als Gegenwert in Kronen zurück, diese wiederum könntet ihr in DLCs investieren und dann auch ohne PLUS den von euch gekauften Part weiter spielen. Auch wenn ich persönlich dann kein "minus" gemacht habe, pro DLC gehen mindestens 2x12.99€ von meinem Konto ab für einen DLC.
Geld vom Konto eurer Bank bedeutet eben genau das, in welcher Form bleibt sich eigentlich egal. ESO wird damit nicht p2w, ich bleibe trotzdem dabei: es manövriert hart an der Grenze!

Weiteres Beispiel: die Mahlstrom-Arena. Diese ist Teil des DLC "Orsinium", ohne diesen erhaltet ihr dort keinen Zugang um euer Solo-Können unter Beweis zu stellen. Den DLC könnt ihr kaufen, die dort erhältlichen und teils sehr sehr guten Waffen müsst ihr allerdings noch selbst hart erspielen.
Aber ohne DLC bekommt ihr eben nicht mal die Chance...

Drittes und letztes Beispiel: das Schmuckhanderk. Dieses könnt ihr nur ausbauen wenn ihr den DLC "Summerset" besitzt. Schmuck ist so ein Beruf in den man viel Zeit investieren muss bei gleichzeitig mageren Erträgen, da ist es kaum ragisch wenn man den nicht mitnehmen kann. Etwas mehr Fluch und Segen stellt aber eine Fraktion aus Summerset dar: der Psijik-Orden. Diesen zu leveln ist ein Kreuz... und kein leichtes. Neben dem üblichen Gerümpel, Ruhm und Ehre erwarten euch allerdings auch ein paar Skills, manche davon werden tatsächlich gerne gespielt. Nichts was euer Leben langfristig verändert, aber... wieder gilt: ohne PLUS oder den DLC-Kauf bekommt ihr nicht mal die Chance es zu versuchen.

Daher gilt für mich: im Grunde ist es kein p2w, auch wenn es immer mal wieder einen faden Beigeschmack hat.
9.) Fazit
Ich bereue an meinem Umstieg nur eines: ich hätte schon viel früher einsteigen können!

Eines der Themen auf die ich bislang noch nicht eigegangen bin ist das PvP, auch hier gibt es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zu WoW, bei Gelegenheit werde ich hierzu vielleicht noch eine eigene Rubik hinzufügen.

Wer bis hierhin durchgehalten und mitgelesen hat will entweder nur weiter nach Schreibfehlern suchen oder hat bereits jetzt schon ein reges Interesse bzw. fühlt sich in WoW schon lange nicht mehr wohl.

Warum ich mir -unbezahlt- die Mühe mache so viel zu schreiben in meinem Urlaub? Weil ESO nach meiner Ansicht viel weniger Aufmerksamkeit bekommt als es verdient, und WoW an vielen Stellen zu unrecht in den Himmel gelobt wird.
Ich möchte WoW keinesfalls komplett schlecht reden, ich gönne jedem seinen Spaß, für mich war der Blick über den Tellerrand allerdings beinahe eine Offenbarung.

Falls ich mit dieser Übersicht noch mehr Spielern dazu verhelfen kann - lasst mir 5 Sterne und ein ♥♥♥ da!
12 Comments
Rahmaron  [author] 22 Feb, 2021 @ 10:50am 
@Knatternick
Nuja, man tut was man kann - in meinem Fall schnell ein paar Zeilen tippen. Und das man nicht mehr so exzessiv zockt wie früher.... das ist nichts schlechtes, man wird älter - und manchmal sogar vernünftiger :lunar2019grinningpig:
Und gerade dann weiss man ein richtig gutes Spiel erst wieder zu schätzen!
HdRO habe ich kurz getestet als es damals erschien, war leider nicht mein Fall.
Aber: es ist wie du sagst, Geschmäcker sind (gütigerweise) verschieden! :lunar2019wavingpig:
Rahmaron  [author] 22 Feb, 2021 @ 10:48am 
@furthark.drag
Danke, WoW war auch mein erstes MMO, die guten Erinnerungen bleiben auf jeden Fall! Den Start von ESO habe ich verpasst, aber das hindert mich nicht daran es die kommenden Jahre weiter zu spielen :lunar2019coolpig:
Dir auch viel Spaß !
Rahmaron  [author] 22 Feb, 2021 @ 10:46am 
@dahilla:
Danke danke, ich kenne das mit dem kurzzeitigen Enrage-Timer, da hat man ruck-zuck 400 Wörter mehr getippt als man wollte! :lunar2019grinningpig:
Knatternick 22 Feb, 2021 @ 9:47am 
Meine Güte! Du hast Dir echt Mühe gegeben die Unterschiede darzustellen. Ich war auch lange Zeit WoW verfallen, aber inzwischen langweilt es mich zu Tode. Eso ist ganz nett, auch wenn ich nicht mehr der Suchtspirale von früher verfalle und das ist gut so.Ich spiele meist ohne Quests, einfach nur ein bisschen Monster kloppen. Wobei ich auch schon Herr der Ringe Online gespielt habe und es von der Immersion am Besten von allen dreien finde. Aber das ist eh Geschmackssache denke ich.
furthark.drag 21 Feb, 2021 @ 7:51am 
Sehr gut zu lesen , macht richtig Spaß 😁 Mein erstes MMO war WoW 😁 , bei ESO bin ich seit der Beta dabei .... mit Pausen 😁 Weiterhin viel Spaß dabei 👍👍
Rahmaron  [author] 30 Dec, 2020 @ 8:39am 
Servus Nerzghul (Teil 2)
Daraus ergibt sich kein p2w im Sinne von "direkt Vorteil im Shop kaufen", denn erspielen muss ich mir das Zeug immernoch selbst. Aber ohne das Geld von meinem Konto abgebucht wird - erhalte ich eben auch nix.
Solange ich beide Spiele monatlich zahle herrscht Gleichstand, allerdings kann man ESO im Grundspiel auch ohne monatliche Kosten spielen, mit einigen Einschränkungen.
Und damit erhält es für mich einen leicht faden Beigeschmack, wer nach ganz oben will, an die Spitze der Nahrungskette -warum auch immer- der wird zur Kasse gebeten, durch PLUS oder Kronen, aber auf jeden Fall für Euro/Dollar; auf dem ein oder anderen Weg.
Rahmaron  [author] 30 Dec, 2020 @ 8:38am 
Servus Nerzghul! (Teil 1)
Also, noch mal von vorne:
Ich nehme immer mal das aktuellste Addon als Beispiel.
WoW: wer Shadowlands gekauft hat, der kann alle Inhalte spielen aus diesem Addon, und die vorangegangenen Inhalte dann so oder so. Voraussetzung: monatlicher Beitrag.
ESO: Grundspiel gekauft, in meinem Fall Greymoore dazu weil es gerade aktuell war. Bis dahin gleichstand bei den Vorab-Kosten. Zahle ich kein PLUS, habe ich keinen Zugang zum DLC Markarth. Punkt. Den muss ich (ohne Plus) für 2.000 Kronen zusätzlich kaufen. Das entspricht etwa 10 Euro - ich wiederhole: ohne PLUS. Und ohne Markarth gäbe es für mich keine neue Arena, und damit keine neuen Sets und vor allem: keine Chance auf die neuen Waffen. Und da ist nun mal echt gutes Zeug dabei.
(Kommentare sind auf 1k Zeichen beschränkt....)
Nerzghul 30 Dec, 2020 @ 1:31am 
was heist denn hier das es hart an der Grenze ist zu Pay to Win? WoW musst du auch kaufen, und es kostet sogar mehr. Die Addons kosten ebenfalls mehr als die DLCs bei ESO. Es ist einfach so das deine Vergleiche nicht richtig stimmen. WoW ist genauso Hart an der Grenze dann wie ESO. Dann würde es passen. Wobei diese Entscheidung ja sowieso subjektiv ist.
Rahmaron  [author] 29 Dec, 2020 @ 11:27pm 
Moin Nerzghul!
Danke für deine Meinung, habe meinen Text natürlich auch gerade noch mal gelesen. Und ich habe nicht gesagt das es P2W ist, sondern eben hart an der Grenze.
Das man im Grunde zum loslegen nur das Standart-Spiel braucht nehme ich gerne mal mit auf, denn das ist in der Theorie soweit richtig.
Ich werde mal die Sache mit dem PLUS ausformulieren, habe mich in Teil 2 ein bisschen mehr damit befasst, denke dann wird es klarer.
Nerzghul 29 Dec, 2020 @ 10:41pm 
Moin, dein Leitfaden ist gut und schön, aber beim Punkt Pay-to-Win bist du meiner Ansicht nach falsch und gibst falsche Infos preis. Die DLCs sind gleichzusetzen mit den Addons in WoW und kosten unter dem Strich weniger. Eigentlich benötigt man für ESO nichts außer das Standart Spiel. ESO Plus ist lediglich eine Art Abo. Dort bekommst du aber auch den Ausgleichswert in Kronen und hast somit keinen Verlust. Kannst dir mit diesen Kronen also auch nachträglich wenn Plus ausgelaufen ist die DLCs holen.

Jedoch sollte beachtet werden das ESO auch ohne DLCs spielbar ist und lange für Freude sorgt.