Inmitten der zerfallenen Tempel Ruinen, wo der Wind durch die geborstenen Bögen heult wie die Stimmen Vergessener, steht eine düstere Gestalt. Sein schwarzer Umhang besteht nicht aus Stoff, sondern aus lebenden Rabenfedern, die im Takt unsichtbarer Flüche zu atmen scheinen. Die Kapuze, einst harmlos geformt wie ein Rabenschnabel, hat sich zu einem echten Teil seines Wesens verwandelt – aus ihren Kanten tropft schwarzer Nebel wie Tinte in Wasser.

Aus seinem Kopf ragen zwei gebogene Hörner, schwärzer als die Nacht, verziert mit zerfledderten Papier-Talismane und alten Schriftzeichen. Seine Augen glühen unheilvoll rot und starren durch dich hindurch, als könnten sie deine Schuld sehen – selbst jene, die du längst vergessen hast.

Er war einst ein Wächter, ein einfacher Junge, der die vergessenen Pfade beschützte. Doch ein uralter Eid, gebrochen in einem Moment der Schwäche, verwandelte ihn. Nun wandelt er als Yokai zwischen den Welten – ein Mittler zwischen Mensch und Schatten, lebendig und doch ein Fluch.

Man sagt, wer ihm in die Augen blickt, sieht den Spiegel seiner eigenen Dunkelheit – und manchmal, wenn der Nebel dicht wird, hört man ihn flüstern.