Arno Breker war ein bedeutender deutscher Bildhauer, der vor allem für seine klassizistischen Skulpturen bekannt ist. Geboren am 19. Juli 1900 in Elberfeld, begann Breker seine künstlerische Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er seine Fähigkeiten im Bereich der Bildhauerei entwickelte. Seine Werke sind stark von der antiken griechischen und römischen Kunst inspiriert und zeichnen sich durch ihre klare Formensprache und idealisierte Darstellung des menschlichen Körpers aus.

Breker erlangte vor allem während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland große Bekanntheit. Er wurde von den nationalsozialistischen Führern gefördert und beauftragt, zahlreiche Monumente und Büsten zu schaffen, die die Ideale des Regimes widerspiegelten. Seine Arbeiten aus dieser Zeit sind oft umstritten, da sie als Propagandainstrumente dienten und die Ideologie des Regimes unterstützen sollten.

Eine der bekanntesten Büsten von Arno Breker ist die von Albert Speer, dem Chefarchitekten und späteren Rüstungsminister des Dritten Reiches. Diese Büste zeigt Speer in einer heroischen Pose und betont seine Züge auf eine Weise, die seine Rolle und Bedeutung innerhalb des Regimes unterstreichen sollte. Brekers Büsten sind oft durch eine idealisierte und heroische Darstellung gekennzeichnet, die den dargestellten Personen eine übermenschliche Qualität verleiht.

Neben politischen Figuren schuf Breker auch Büsten von Künstlern und Intellektuellen seiner Zeit. Eine bemerkenswerte Büste ist die von Jean Cocteau, einem französischen Schriftsteller und Künstler. Diese Arbeit zeigt Brekers Fähigkeit, individuelle Charakterzüge und Persönlichkeiten einzufangen, während er gleichzeitig eine klassische Ästhetik beibehält.

Trotz seiner Verbindung zum Nationalsozialismus und der damit verbundenen Kontroversen wird Brekers künstlerisches Talent und seine technische Meisterschaft von vielen anerkannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er seine Karriere fort und arbeitete sowohl in Deutschland als auch international. Er starb am 13. Februar 1991 in Düsseldorf.