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15.2 hrs on record (8.9 hrs at review time)
Mein Spiel des Jahres!

Drova hat mich absolut begeistert und ist für mich der Überraschungshit des Jahres. Es verbindet die Atmosphäre von Gothic mit modernerem Gameplay und einer wunderschönen 2D-Pixelästhetik – einfach ein tolles Gesamtpaket!

+ Eine düstere Gothic-Stimmung mit flüssigem Kampfsystem und toller Pixelgrafik
+ Fesselnde Geschichte und tiefgründige Welt
+ Anspruchsvolle Kämpfe, die Geschick und Strategie erfordern
+ Kreative und abwechslungsreiche Rätsel
+ Erkundung wird immer belohnt und macht süchtig

Ganz ehrlich, „Gothic-like“ sollte eine eigene Genre-Bezeichnung sein. Drova zeigt eindrucksvoll, wie man eine düstere, mystische Welt mit herausforderndem Gameplay und großartigem Design verbinden kann. Für Fans solcher Spiele ein absolutes Muss!
Posted 27 November, 2024.
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2 people found this review helpful
8.8 hrs on record (7.4 hrs at review time)
**Mir wurde dieses Spiel empfohlen, da ich die alten Teile von Black Mirror (1-3) als großartig empfand. Abgesehen vom Setting in England und einem Hauch von "Lovecraftian Mystery" gibt es am Ende jedoch keine nennenswerten Parallelen.**

- Das Spiel enthält in 80% der Spieldauer keine Rätsel und bombardiert den Spieler erst im letzten Akt mit einer Flut davon. Es wirkt mehr wie eine Visual Novel mit Sprachausgabe in Pixelart-Grafik.
- Insgesamt eine herbe Enttäuschung und für Hardcore-Point-and-Click-Enthusiasten eine Nullnummer. Es gibt keine Rätsel, nur endlose Dialoge bis zur letzten Stunde. Wer hier Rätsel in jeglicher Form sucht, wird bitter enttäuscht. Und die wenigen Rätsel im letzten Akt bieten P&C-Veteranen keinerlei Herausforderung.
- Die Handlung weist zahlreiche Logiklücken und unbeantwortete Fragen auf. Unüberlegte Entscheidungen der Charaktere treiben die Handlung voran, passen aber nicht zu ihrem Charakter. Der vielversprechende Auftakt zur titelgebenden Ausgrabung verschlechterte sich rapide, und die zuvor aufgebaute Spannung und Atmosphäre verschwanden und kehrten nicht zurück.
- Es ist extrem mühsam, die Protagonistin auf ihrem Weg ins Verderben zu begleiten, während sie wiederholt gewarnt wird, aber letztlich genau das tut, wovor sie unzählige Male gewarnt wurde. Gegen Ende des Spiels wuchs in mir eine solche Frustration, dass ich letztlich nur froh war, dass es vorbei war.

Wie dieses Spiel einen Bafta-Preis oder generell so viele Auszeichnungen (insbesondere für das Storytelling) gewinnen konnte, bleibt mir ein Rätsel.
Leider kein würdiger Ersatz für Black Mirror und auch kein empfehlenswertes Point-&-Click-Spiel.
Posted 9 June, 2024. Last edited 10 June, 2024.
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2 people found this review helpful
55.5 hrs on record (25.4 hrs at review time)
Update: 01.08.2024
=> Immer noch unspielbar. Es stürzt bei jeder erdenklichen Aktivität ab: Egal ob Cutscenes, Gespräche mit NPCs, die Nutzung des Auto-Chests oder das Öffnen des Crafting Menüs.
=> Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt es immer noch keine Möglichkeit, manuell zu speichern - obwohl das die am meisten geforderte Funktion ist. Unfassbar.

Zum jetzigen Zeitpunkt, Ende Februar 2024, würde ich das Spiel leider nicht empfehlen.

- Das Fehlen von zahlreichen versprochenen Inhalten, die die Entwickler eigentlich bereits für die Veröffentlichung der Version 1.0 zugesagt hatten, ist zwar ein Problem, jedoch nicht der Hauptgrund für meine Kritik.
- Das Spiel stürzt regelmäßig ab, und die Interaktion mit vielen Charakteren führt genau zu diesen Abstürzen.
- Es gibt weder eine automatische noch manuelle Speicheroption, was das Spielerlebnis angesichts der häufigen Abstürze eher belastend macht.
- Für diejenigen, die den sozialen Aspekt des Spiels nicht unbedingt benötigen, ist es vielleicht irgendwie spielbar. Wer allerdings funktionierende, "absturzfreie" Dialoge, Stories, Festivitäten und Romanzen erwartet, wird bitter enttäuscht werden.

Wenn du also noch warten kannst, solltest du das auch tun. Denn trotz der Version 1.0 erhält man derzeit nur eine abgespeckte Early-Access-Version.
Posted 28 February, 2024. Last edited 1 August, 2024.
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73.9 hrs on record (3.7 hrs at review time)
Bis jetzt (~4 Stunden Spielzeit) ist das Spiel ganz gut bzw. eines der besten Harvest Moon Spiele, seit dem Split Natsume/Marvelous (Story of Seasons).

Was mir bis jetzt positiv aufgefallen ist:

+ Simple Mechanik für die Farmarbeiten; das Werkzeug wechselt automatisch, je nachdem was gerade benötigt wird
+ Samen für die Feldarbeit findet man leicht, da sie in der ganzen Welt verstreut sind
+ Die Karte hat eine Suchfunktion für verschiedene Dinge; sucht man z.B. Erdbeer-Samen, kann man sie via Suchfunktion auf der Map anzeigen lassen
+ Grafik ist ganz schön

~ Open World; für einige ein Fluch für andere ein Segen (ohne Reittier bis jetzt leider sehr mühsam, da Sprinten extrem Ausdauer frisst); die Karte ist sehr groß (kein Skyrim „groß“ aber für eine Farm-Sim schon groß)
~ Charaktere sind bis jetzt sehr „oberflächlich“, keine Ahnung, ob die noch etwas Tiefgang und Story bekommen
~ Story-technisch retten wir wieder einmal die Erntegöttin
~ Charakter-Editor ist etwas mau; man kann "nur" Haut-, Augen- und Haarfarbe wählen

- Ausdauer ist sehr knapp, gerade am Anfang kommt man zu nicht viel
- Das Start-Tutorial dauert fast ~2 Stunden; erst danach kann man frei rumlaufen

Ich weiß noch nicht, ob es Feste gibt, romantische Events mit den Junggesellen/Junggesellinnen, Kinder, usw. Da gebe ich sonst nach mehr Spielstunden ein Update :)

UPDATE nach 53 Spielstunden:
Es gibt Feste, aber die muss man erst freispielen.
Es gibt "romantische Events" wobei die sehr oberflächlich sind. Also erwarte nicht zu viel Tiefgang hier.
Du kannst heiraten (auch gleichgeschlechtlich) und ein Kind bekommen.
Das Kind wächst vom Baby bis zum Kind auf. Es gibt ein paar lustige Familien-Quests, wo du mit deiner Frau / deinem Mann und deinem Kind die Welt bereist. Danach habe ich allerdings keine Events mehr gefunden und das Spiel ist quasi "Aus".
Posted 29 September, 2023. Last edited 16 October, 2023.
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5.4 hrs on record
Cute click game that you have played through in about ~5 hours (all achievements, all bunnies).
For two euros on sale, it's a real bargain.
Don't expect too much though. It's really just a click game in a bunny park.

PS: Change the date on the PC for seasonal decorations ;)
Posted 31 December, 2022.
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53.3 hrs on record (34.8 hrs at review time)
Alle Achievements gemacht, jede Quest, jede Freundschaft mit jedem Dorfbewohner erreicht, Story zu 90% durch (mehr ist aktuell nicht machbar, weil bei ~90% ein game-breaking Bug erscheint). Und das alles in ~30 Stunden Spielzeit. Danach gibt es im Spiel selbst nichts mehr zu tun... es gibt kein Endgame oder Sonstiges in Potion Permit. Aus die Maus :)

Für all jene, die ein Stardew Valley erwarten/erhoffen... Potion Permit ist KEIN Stardew Valley. Es hat gute Ansätze und die "Idee" hinter dem ganzen Potion-Mixing und Co. ist natürlich anfangs super lustig und unterhaltsam. Allerdings wird das Spiel relativ schnell monoton. Die Minispiele zum Tränke brauen nerven extrem nach einiger Zeit. Ebenso die Minispiele, um Patienten zu diagnostizieren. Weiters gibt es kein wirklich großes "Ziel" auf das man hinarbeiten kann. Auch der Dating/Freundschafts-Aspekt kommt in Potion Permit viel zu kurz. Man schenkt jedem Dorfbewohner das gleiche Geschenk und hat somit schnell alle Dorfbewohner befreundet. Danach gibt es noch ein Spezial-Geschenk an einen Dorfbewohner, der auf Partnersuche ist. Das wars... keine Ehe, Familienplanung, Dates oder Kinder wie z.B. in My Time at Portia.
Ach ja, es gibt auch keine Events, keine Jahreszeiten... nichts dergleichen.

Wer ein Stardew Valley / My Time at Portia oder Story of Seasons erwartet, der wird enttäuscht sein. Wer allerdings ein einfaches, chilliges Gelegenheitsspiel will, der sollte Potion Permit eine Chance geben. Es ist liebevoll gemacht, auch wen der ein oder andere Bug das Spiel aktuell etwas mühsam gestaltet.
Posted 26 September, 2022.
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4 people found this review helpful
4.2 hrs on record
TRIGGER WARNING: The game (and developers) seem to defend child pornography (!!!) and downplay pedophilia as a petty crime... Gay rights and feminism are also projected in a very sick way.

I have no words for this disgusting game. I have no idea why something like this is even allowed to be bought and played.
Posted 24 January, 2022. Last edited 24 January, 2022.
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12.1 hrs on record (9.8 hrs at review time)
Die vollständige Review Sir-Game-a-Lot [sir-game-a-lot.de]

Als ob Flugzeugabstürze in Spielen wie Stranded Deep und The Forest noch nicht genug verwurstet worden wären, legt Entwicklerstudio CCCP nun auch eine Survival-Simulation mit dem Namen Dead in Bermuda nach. ABER zu Recht! Denn Dead in Bermuda ist zwar schon wieder ein Spiel, das sich in die endlose Schlange der Survival-Games einreiht, jedoch sticht es besonders durch seine Simulation- und Strategieelemente hervor und hebt sich so gekonnt von der Masse ab.

Der nächste Überflieger

Acht Passagiere sitzen in einem Flieger Richtung Barcelona. Direkt über dem Atlantik stürzen sie jedoch ab, überleben wie durch ein Wunder und müssen fortan auf der britischen Insel Bermuda ums Überleben kämpfen. Ok, die Story ist zwar nicht gerade originell, aber irgendwie müssen sie ja stranden. Auf der Insel gelandet, befinden wir uns ab sofort in unserem Camp, das gerade einmal aus einer Feuerstelle, dem abgestürzten Flugzeug, einer Werkbank und einem Bücherständer besteht. Anders als in den anderen Survival-Games steuern wir hier aber nicht nur eine, sondern gleich acht Personen, die je nach persönlichen Fähigkeiten und Charakter für die richtigen Tätigkeiten eingesetzt werden müssen. Hier ist Mikromanagement und Grips gefragt! So wird man das kleine blonde Mädchen, das einen große Leidenschaft für die Forschung hat, vermutlich nicht direkt in den Wald zum Jagen schicken, sondern zu dem Bücherregal.

Die Fähigkeiten, Stärken und Schwächen der Camp-Bewohner sind anfangs noch ziemlich verwirrend. Soll man die paar vorhandenen Fähigkeitspunkte verbessern oder doch etwas völlig anderes skillen? Wie wirkt sich diese Fähigkeit überhaupt direkt im Gameplay aus? Solche Fragen werden erst ziemlich spät im Spiel beantwortet, deshalb ist der Einstieg nicht gerade einfach. Mehrmaliges Laden eines Spielstandes, eine andere Herangehensweisen an den Alltag und eine neue Skillung waren beim ersten Spieldurchgang öfters einmal fällig. Denn neben dem „normalen“ Camp-Alltag wie z.B. Beeren sammeln, Holz hacken oder Fische fangen, muss man auch noch ständig den Zustand der Bewohner im Auge behalten. Hunger, Krankheit, Müdigkeit, Depression sind bei der Überschreitung der 100%-Prozent Marke ebenso tödlich. Deshalb muss früh eine Balance aus alltäglicher Arbeit und einem Wohlfühlprogramm für die Bewohner gebastelt werden. Ansonsten wird der ein oder andere Bewohner das Zeitliche segnen, und je weniger Personen zum Steuern da sind, desto schwieriger wird das gesamte Spiel.

Mikromanagement ist gefragt

Die Bewohner werden im Camp via Drag and Drop Funktion auf einer 2D-Karte hin und her bewegt. Je nach Fähigkeiten sollte hier besonders genau darauf geachtet werden, wo welcher Bewohner hingepflanzt wird. An einigen Stationen, wie z.B. der Werkbank oder der Sammelstation können mehrere Personen stationiert werden. Aber aufgepasst! Acht Personen erscheinen vielleicht als eine relativ große Gruppe, um genügend Ressourcen über den Tag verteilt zu sammeln, aber das täuscht. Werden von zwei halbwegs mittelmäßigen Anglern um die 10 Fische gefangen, kann einer alleine plötzlich nur mehr 3 Fische fangen. Am Ende des Tages müssen aber sämtliche Bewohner etwas zu essen bekommen. Starten sie den nächsten Morgen mit einem knurrenden Magen, werden viele Fähigkeiten durch den Hunger beeinträchtigt und der Fischer fängt noch weniger Fische, und dann hungert wieder jemand und es wird immer weniger Essen geben, weil alle Bewohner unterversorgt sind. Es ist ein Teufelskreis, dem man schon früh Einhalt gebieten sollte. Damit erspart man sich zig-faches Neuladen und einiges an Nerven.

In Dead in Bermuda geht es in erster Linie natürlich darum, so lange wie möglich zu überleben. Dennoch kann man auf der Insel noch so einiges mehr erkunden. Mit Erkundungsfeldern, kann man seinen Bewohnern den Auftrag geben, Stück für Stück die Inselkarte aufzudecken. Wurde ein kleiner Ausschnitt der Karte erkundet, können wir dort hinreisen und unter anderem Gegenstände, Schätze oder auch Lebensmittel finden. Da das vermutlich zu langweilig wäre, haben die Entwickler auch noch so etwas wie eine Story ins Spiel miteingebaut: Man trifft auf einigen Kartenabschnitten auf mysteriöse Gestalten, die einem kryptische Botschaften übermitteln. Diese müssen erst einmal entschlüsselt werden und bei der richtigen Schlussfolgerung, sollen sie den Bewohnern bei der Flucht von der Insel helfen. Die Hilfe der mysteriösen Gestalten ist jedoch meistens mit kleineren Aufgaben verbunden, die im Laufe des Spieles jedoch immer anspruchsvoller werden.

So müssen wir nicht nur den normalen Camp-Alltag bewältigen, sondern auch noch die Story-Quest lösen. In welchem Tempo man hier vorgeht, ist allerdings egal. Ein Tipp am Rande: Eile mit Weile! Zuerst für eine reibungslose Versorgung im Camp sorgen, sämtliche Stationen aufbauen und danach erst so richtig die Insel erkunden. Macht man zu viele Dinge gleichzeitig, ist das Scheitern vorprogrammiert.

Fazit

Dead in Bermuda macht eine Menge Spaß, vor allem als leichtes Unterhaltungsspiel im Sommer. Es geht anfangs etwas schwer von der Hand, aber nach einigen Anläufen hat man auch sämtliche Bewohner richtig eingeteilt und das Camp läuft plötzlich wie von alleine. Nach über 54 Ingame-Spieltagen habe ich die Karte immer noch nicht völlig aufgedeckt, und ein Ende der Story scheint weit entfernt zu sein. Hier bekommt man für seine 15€ relativ viel geboten, zumindest was die Zeit betrifft. Nichtsdestotrotz hat mich Dead in Bermuda positiv überrascht und ich kann es jedem nur nahelegen, der auf diese Art von Spielen steht.
Posted 28 August, 2015.
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12.4 hrs on record (1.2 hrs at review time)
Early Access Review
Die vollständige Review Sir-Game-a-Lot [sir-game-a-lot.de]

Versteckspielen. Jede Kultur kennt das lustige Spiel, ob nun in abgewandelter Form, oder ganz klassisch mit einem „Sucher“ und denjenigen, die sich verstecken. Nicht nur ist das Spiel weltweit bekannt, vermutlich hat auch jeder in seiner Kindheit selbst einmal die eine oder andere Runde Verstecken gespielt. Umso erstaunlicher ist es, dass in der Gaming-Szene, selten bis kaum Spiele mit dieser „Hide and Seek“-Mechanik auf den Markt kommen. Natürlich bedienen sich Horror-Spiele bis zu einem gewissen Grad von diesem Regelwerk, jedoch nicht in diesem Ausmaß, wie es Dead Realm anbietet. Denn hier wird erstmals ein hundertprozentiges Online-Multiplayer-Horror-Versteckspiel geliefert.

Dead Realm befindet sich zwar noch in der Early-Access-Phase, kann aber bereits jetzt mit tollen Multiplayer-Maps überzeugen. Bis dato sind drei Maps veröffentlicht worden, die vom Setting her alle in einem düsteren Horror-Schloss angesiedelt sind. Vom gruseligen Kühlraum, in dem zersägte Schweinkörpern von der Decke hängen, einem Kesselraum mit riesigem Ofen, bis hin zur Leichenhalle, sind sämtliche Horrorklischees bedient. Jedoch ist nicht wirklich die Umgebung das Auschlaggebende für das Horrorgefühl, das bei Dead Realm durchaus aufkommt, sondern das stressige Flüchten und Verstecken vor dem Schloss-Geist. Dieser tritt wahlweise als Baby Williams, Wolfman oder als The Butcher in Erscheinung.

Bis zu 8 Spieler können zeitgleich auf den Maps Verstecken spielen. Am Beginn jeder Runde wird durch Zufallsprinzip ermittelt, wer als Geist (Sucher) oder als Menschen spielen darf. Der Geist muss nun in der vorgegebene Zeit sämtliche Menschen finden und verschlingen. In Dead Realm wird jedoch nicht einfach abgeklatscht oder ausgesetzt. Wird man hier von dem Geist verschlungen, ist man nun Teil des Geist-Teams und muss nun selbst die restlichen Menschen suchen und verschlingen. Dieser Modus wird – wer hätte es gedacht – „Suchen & Verschlingen“ genannt. Neben diesem Modus gibt es auch noch den „Kopfgeld“-Modus. Menschliche Spieler müssen in kurzer Zeit 10 Taschenuhren, die innerhalb des Areals versteckt wurden, finden und sammeln, um ein magisches Portal öffnen zu können. Wer das Portal als Erster betritt und nicht vom Geist erwischt wurde, gewinnt.

Sowohl der Geist, als auch der Mensch, haben seine Vor- und Nachteile. Alle beide haben einen Energielevel, mit dem verschiedene Skills und Fähigkeiten erst ermöglicht werden. So kann der Mensch unter anderem eine Projektion von sich selbst erschaffen, die für kurze Zeit den Geist ablenkt, oder er kann mit einer Barriere den Verfolger abschütteln. Der Geist wiederum läuft schneller als der Mensch, kann einen Doppelsprung ausführen und menschliche Auren in der Umgebung wahrnehmen. Beide sind interessant und lassen sich lustig spielen, keine wirkt besonders stärker oder erhabener als der Gegenpart. Etwas abgekupfert, oder besser gesagt „inspiriert“, wirkt der Sicherheitskamera-Modus: Wie bei Five Nights at Freddy’s kann der menschliche Spieler, zusätzlich zu seinen bereits vorhandenen Fähigkeiten, auf die Videospuren der Sicherheitskameras zugreifen, die in jedem Winkel des Schlosses versteckt wurden. Ganz nette Idee, aber ehrlich gesagt ist während des Spiels so wenig Zeit überhaupt einmal stehen zu bleiben, geschweige denn sekundenlang die Sichterheitskameraspur zu verfolgen. Die Idee ist ganz ok, aber mehr auch nicht.

Wer ein Areal wie das Asylum aus Outlast mit zusätzlichem „Hide and Seek“-Feature erwartet, den muss ich hier leider enttäuschen. Dead Realm sollte keineswegs wegen der riesigen, spektakulären Kulisse gespielt werden, sondern hauptsächlich wegen der Online-Multiplayer-Funktion. Natürlich sind die Maps gut und schön gestaltet worden. Auch auf Details wie Geheimgänge, Löcher und schwer ersichtliche Verstecke wurde geachtet. Spieler können so z.B. in Ventilationsschächten, falschen Wänden oder auch Falltüren den Geist abschütteln und schnell das Weite suchen. Aber sonst kommt nicht wirklich viel Horrorgefühl auf. Horror vielleicht eher in diesem Sinne von nervenaufreibender Jagd und dem Stress, gejagt zu werden. Selten wird man aber von der Umgebung erschreckt.

Fazit

Um an Dead Realm längerfristig Freude finden zu können, muss man ein sehr wetteifernder Mensch sein, oder einfach nichts Besseres zu tun haben. Denn bereits nach mehreren Runden ist die Luft raus. Nicht falsch verstehen, Dead Realm macht eine Menge Spaß, jedoch auch nur so viel, wie man gewillt ist zu investieren. Jede Runde läuft im Prinzip gleich ab. Jagen oder gejagt werden. Natürlich wird auch noch der „Kopfgeld“-Modus geboten, jedoch wirkt daran niemand wirklich interessiert. Die meisten Spieler halten sich nämlich in den „Suchen & Verschlingen“ Lobbys auf und scheinen keine Lust haben, 10 Taschenuhren zu sammeln. Jedoch muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass sich Dead Realm noch in der Early-Access-Phase befindet. Das Entwicklerteam Section Studios wird bist 2016 noch an dem Horror-Versteckspiel basteln und uns sicherlich noch mit viel mehr Features, Maps und Spielmodi überraschen. Dead Realm macht aber jetzt gerade im Spiele-Sommerloch eine Menge Spaß und kann von mir durchaus weiterempfohlen werden.
Posted 21 August, 2015.
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3.7 hrs on record
Die vollständige Review Sir-Game-a-Lot [sir-game-a-lot.de]

Nach tollen Trailern & Gameplay-Videos und dem Siegel „basierend auf einer wahren Begebenheit“, war klar, Kholat könnte ein vielversprechendes Horror-Adventure werden. Könnte. Warum es am Ende für das Spiel des Indie Entwicklerstudios IMGN.PRO doch leider nur eine mittelmäßige Bewertung gibt, erfahrt ihr hier in unserem ausführlichen Test.

Mystery meets Reality

Russland, Ural Gebirge. Eine Gruppe von neun Wissenschaftsstudenten begibt sich 1959 zum Dyatlov Pass und kehrt nie wieder zurück. Ein Such- und Rettungsteam wird ausgeschickt und kehrt mit mysteriösen Details zurück: die entdeckten Zelte wurden von innen nach außen aufgeschnitten, im Zeltinneren fand man die komplette Ausrüstung der Studenten, inklusive ihrer Schuhe. Unweit des Zeltplatzes fand man die ersten Leichen, die, nur mit Unterwäsche bekleidet, versucht hatten sich auf einen großen Baum zu retten. Aber vor was? Was kann einen so erschrecken, dass man fast nackt in die eisige Kälte läuft? Was hat die Studenten einen Baum hinaufgejagt?

Fragen über Fragen. Nach mehreren Monaten wurde dann auch das restliche Forscherteam tot aufgefunden. Aber anstelle von einigen Antworten, kommen mehr Fragen auf und der Unfall am Dyatlov Pass wird immer mysteriöser. Die Körper der Studenten weißen schwere innere Verletzungen auf, äußerlich sind aber keine Spuren von Gewalteinwirkung zu erkennen. Was also ist in jener schrecklichen Nacht passiert?

Slender Man mit Kompass

Genau dieser Frage widmen wir uns im Spiel. Als namenloser Held landen wir am Bahnhof einer völlig ausgestorbenen, verschneiten Geisterstadt, irgendwo in der Nähe vom Unglücksort. Mit einer Taschenlampe, einem Kompass und einer Karte bewaffnet, machen wir uns auf den Weg ins Gebirge. Nach einer kurzen Zwischensequenz wird klar, wir müssen uns zu den Koordinaten, die auf der Karte eingezeichnet sind, begeben und den Unfallhergang irgendwie aufklären. Einfacher gesagt, als getan. Denn auf der Karte werden zwar Routen, Längen- und Breitengrade angezeigt, was aber nicht sichtbar ist, ist der aktuelle Standort. Also tappt man vorerst eher schlecht als recht im Schnee herum und versucht sich irgendwie zu orientieren. Und ganz ehrlich, der Kompass war anfangs auch keine große Hilfe. Nach kurzem googlen nach einem Russisch-Englisch Wörterbuch war dann auch endlich klar, was hier auf dem Ding überhaupt Norden und Süden sein soll. Für diejenigen, die es auch nicht wissen:

н= Norden, с = Süden

Ist das Verständigungsproblem geklärt, machen wir uns auf zur ersten Koordinate. Und siehe da! Genau dort finden wir ein Zettelchen. Mit großer Vorfreude wird das Journal geöffnet, aber das erhoffte mega-spannende Zettelchen ist leider mega-langweilig. Statt mysteriösen, gruseligen Tagebuchseiten, sind es eher langweilige Geschichtsfetzen. Da waren Slender Mans „Don’t look!“ oder „No!“ Zettel sogar noch spannender als das öde Geschreibsel. Naja, vielleicht sind die anderen Fundstücke ja interessanter, also auf zur nächsten Koordinate! Obwohl der Kompass jetzt mit unseren Russisch-Kenntnissen funktioniert, ist jede Wanderung durch den Schnee trotzdem immer noch eine Tortur. Selten habe ich mich bei einem Spiel so konzentrieren müssen. Von der sogenannten Multi-Tasking-Qualität, die man meinem Geschlecht ja lustigerweise zuspricht, war leider nichts mehr vorhanden. Einmal kurz einen Blick ins Handy geworfen oder einen Journaleintrag noch einmal gelesen, und ich wusste schon nicht mehr, wo genau ich gerade auf der Karte war. Dann wird wieder im Dunkeln rumgetappt bis man an eine Stelle kommt, an der man vorher schon war oder sich irgendwie anders zu helfen weiß. Das ist auf Dauer echt nervig! Denn unser „Held“ kann zwar laufen, aber auch nur ein paar Sekunden bevor das Bild unscharf wird und zu wakeln beginnt.

Übrigens: selbstständiges Speichern fällt auch aus. Auf der Karte sind einige Zeltplätze verstreut, bei denen das Spiel gespeichert wird. Sonst wird nur noch automatisch gespeichert, wenn man ein Zettelchen aufhebt. Läuft man also 20 Minuten im Tiefschnee herum und fällt dann blöderweise bei einem Abhang herunter oder verirrt sich – denkste! – kein Savepoint! Kannst du alles noch einmal machen.

Fog – Der orange Nebel der Langeweile

Aber nicht nur Abhänge können uns in Kholat unser Leben kosten, sondern auch Geistwesen, die uns während dem gesamten Plot stalken. Manchmal werden sie durch einen orangenen Nebel und eine Meta-Sean-Bean-Stimme, die zu uns spricht, angekündigt. Ab und zu ist es aber auch einfach sehr unfair und du drehst dich mitten im Wald um und plötzlich steht das Ding hinter dir. Game over. Alles auf Anfang und nochmal versuchen. In einigen Szenen können die Wesen aber gekonnt umgangen werden. Taschenlampe aus und einen weiten Bogen darum machen. Sonst hilft auch immer schnell davonlaufen.

Die Geistwesen können am Anfang ziemlich erschrecken, vor allem wenn sie so plötzlich aus dem Nichts auftauchen. Leider nutzt sich dieses Gefühl relativ schnell ab und die Angst wird eher von der verbissenen Suche nach Zetteln abgelöst. Die Wesen sind eher nervende Hindernisse, keine furchteinflößenden Überwesen. Leider. Wem ein paar Jump-Scares ausreichen, der wird mit Kholat zufrieden sein. Wer aber Härteres gewohnt ist, wird hier schnell abstumpfen und gelangweilt sein. Die verschneite, dunkle Atmosphäre trägt zwar zum Gruselfaktor bei, jedoch kann selbst der bestgezeichnetste Bunker oder eine Hütte mitten im Wald nicht mehr viel retten. Die Grafik, die übrigens auf der Unreal 4 Engine basiert, ist zwar wirklich sehr sehr schön anzusehen, aber auf Dauer hilft das leider auch nichts. Natürlich haben sich die Entwickler viel Mühe gegeben, das wird bei der Grafik, den Ton- und Soundeffekten wirklich bemerkbar, aber selbst Sean Beans Stimme kann den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen. Der Plot ist also alles, was Kholat noch so einigermaßen über Wasser hält. SPOILER: Und selbst der geht am Ende unter.

Fazit

Als großer Fan von Horror-Adventuren und einem noch größerem Fan von parapsychologischen Horror-Adventuren, wollte ich dieses Spiel wirklich lieben. Aber Kholat hat mich nicht gelassen. Kleinigkeiten wie die quasi nichtvorhandene Savegame-Funktion oder einem russischen Kompass kann man verzeihen. Sowas macht das Spiel einfach etwas schwerer und anspruchsvoller. Aber unverzeihlich ist echt, was aus der gesamten Geschichte rund um das Djatlov Pass Unglück gemacht wurde. Anstelle echte Horror- oder ♥♥♥♥♥♥♥♥-Momente einzubauen, hat man als „Nummer sicher“ das übermenschliche Geistwesen gewählt. Selbst der wirklich schlechte Horrorfilm Devil’s Pass war hier kreativer und hat zumindest Alien-Mutanten ins Setting eingebaut. Ein düsteres Gebirge, in dem ein paar Zettelchen verstreut sind, reicht einfach nicht. Entweder volle Ladung paranormales Horror-Mystery-Adventure oder gleich realistisch bleiben. In diesem Fall wäre sicher die Realität spannender gewesen, als dieser erschaffene Humbug.

Das Entwicklerstudio hätte so viel mehr aus dem Projekt rausholen können, dass es mich wirklich schmerzt Kholat schlechter als sehr gut bewerten zu müssen. Die Idee, mit dem Kompass alleine im Gebirge herumzulaufen, ohne Standortkennzeichnung, ist wirklich herausfordernd und interessant. Natürlich kann das sehr frustrierend sein, vor allem am Anfang. Aber eine gute Story hätte das locker wieder wettgemacht und mehr Anreiz für Erkundungstouren gegeben. So wurde einfach stupide jede Koordinate auf der Karte überprüft bist das Spiel plötzlich aus war. Am Ende ist man genau so gescheit wie am Anfang. Um eine Erfahrung reicher, aber ein paar Stunden vergeudete Zeit ärmer.
Posted 9 June, 2015.
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