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7.0 hrs on record (6.7 hrs at review time)
Arx Fatalis ist trotz seines Alters eines der besten Rollenspiele überhaupt, welches ich schon mehrmals durchgespielt habe. Arx Fatalis spielt in einer Welt, in der die Sonne erloschen ist und sich die Menschen, Goblins, Trolle und Zwerge unter die Oberfläche des Planeten zurückgezogen haben, da diese sich in eine finstere Eiswüste verwandelt hat. Hier spielt man einen anfangs namenlosen Helden auf der Suche nach seiner Identität.

Arx Fatalis punktet mit einer tollen Atmosphäre, auch und gerade soundmäßig. So gibt es in der Welt viel zu entdecken, düstere Kerker, viele Geheimgänge und -wege sowie diverse Rätsel, Geheimnisse und Eastereggs. Einzigartig ist das auch für heutige Verhältnisse einmalige Magiesystem. Man zaubert, in dem man mit der Maus verschiedene Runen auf dem Bildschirm zeichnet. Je nach Rune ergeben sich unterschiedliche Kombinationen und Zauber. Abgesehen von Zaubern, die automatisch ins Magiebuch eingetragen werden, gibt es auch versteckte Zauber, deren Kombination man selbst herausfinden muss, was der Experimentierfreude zugute kommt. Allerdings muss man für jede Rune erst den passenden Runenstein gefunden haben, was einen der Erkundungsreize von Arx Fatalis ausmacht. Leider ist das Zaubern gerade im Kampf etwas fummelig, da man eine gewisse Zeit braucht, um die entsprechende Runenkombination zu zeichnen und schwierig, wenn man gerade in einen Nahkampf verwickelt ist, was häufig vorkommt. Allerdings kann man sich bis zu drei Zauber "merken" und dann bei Gelegenheit per Schnelltaste abfeuern, was in der Regel auch ausreicht, da die meisten Zauber mit höheren Leveln recht stark sind.

Anfängern rate ich auf jeden Fall vor dem Spielen einige Tutorials durchzulesen und sich Tipps zu holen, da im Spiel nicht alles erklärt wird. So wird zum Beispiel nicht erklärt, wie man Tränke braut, Brot bäckt oder welche Auswirkungen bestimmte Materialien beim Verzaubern von Ausrüstung haben. Auch die Charaktererstellung gestaltet sich schwierig, wenn man keine Ahnung hat. So ist es durchaus möglich, sich von Anfang an komplett zu verskillen, was später nur schwer auszugleichen ist, da man in Arx Fatalis kein hohes Level erreicht (in der Regel ist bei Level 8 Schluss).

Bei der Charaktererstellung vergibt man Punkte in den Hauptfertigkeiten Stärke, Intelligenz, Geschicklichkeit und Konstitution, sowie Punkte in 9 verschiedenen Skills. Pro Levelaufstieg erhält man einen weiteren Punkt für die Hauptfertigkeiten sowie 15 Punkte für die Skills. Aufgrund des maximal errreichbaren Levels heißt es bei der Verteilung aufzupassen und nur in solche Fertigkeiten zu investieren, die man wirklich braucht. So muss man zum Beispiel Punkte in "Fingerfertigkeit" investieren, wenn man Schlösser knacken will, während andere Fähigkeiten dagegen komplett nutzlos sind (etwa Astralverbindung oder Sinnesschärfe). Auch gilt es zu beachten, dass man bestimmte Waffen, Rüstungen und Zauber nur dann benutzen kann, wenn man bestimmte vorgegebene Werte aufzuweisen hat (so lässt sich z. B. ein Langschwert mit 5 Schaden nur dann anlegen, wenn man 10 Stärke und 40 Nahkampf hat). Man muss also gut abwägen, was auch seinen Reiz hat.

Die Story ist ansonsten okay und manche Stellen im Spiel sind recht spannend. Auch der Humor kommt in dem Spiel nicht zu kurz. Insbesondere die Goblins bringen einen hin und wieder zum Schmunzeln. Lediglich die deutsche Synchro ist etwas grottig.

Die Grafik ist natürlich nicht mehr zeitgemäß, aber immer noch ansehnlich, wenn man das Alter des Spiels bedenkt. Auch rate ich jedem, die Arx Libertatis Mod sowie deren aktuellsten Development Snapshot zu installieren, da dort viele Probleme in Zusammenhang mit modernen Systemen behoben sind (mit dem letzten Development Snapshot wurde auch das Zaubern bzw. Zeichnen der Runen stark verbessert).

Auch wenn Arx Fatalis schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, kann ich das Spiel nur jedem empfehlen. Und für lächerliche 4,99 €, die das Spiel derzeit kostet, kann man sicher nichts falsch machen.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=1780462068
Posted 25 June, 2019. Last edited 25 June, 2019.
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5.1 hrs on record
Anfangs fand ich das Spiel noch ganz cool, doch nach ein paar Spielstunden macht sich Ernüchterung breit. Es ist das ganze Spiel hindurch immer ein und dasselbe. Man spielt eine junge keltische Kriegerin namens Senua, die mit Psychosen zu kämpfen hat und sich in der Hölle der nordischen Mythologie auf die Suche nach der Seele ihres toten Geliebten macht. Dabei hört sie die ganze Zeit Stimmen, die das Geschehen mehr oder weniger kommentieren, was mit der Zeit nervig wird, wenn man Englisch nicht als Muttersprache hat und die ganze Zeit Untertitel lesen muss.

Ansonsten macht man im Spiel nichts anderes als in linearen Schlauchleveln gemächlich von Tor zu Tor latschen, die alle durch ein magisches Siegel verschlossen sind. Um die Tore zu öffnen, muss man sehr zeitraubende, nervige Umgebungsrätsel lösen, in denen man sich auf die Suche nach der richtigen Position macht, von der man aus diverse Symbole, die in der Umgebung verstreut sind, quasi miteinander kombiniert. Dabei ist unheimlich viel Laufarbeit von A nach B und wieder zurück vonnöten, was auch noch dadurch erschwert wird, dass sich die Protagonistin durch das ganze Spiel hindurch unglaublich lahmarschig fortbewegt. Man kann zwar sprinten, jedoch ist das auch nicht sehr viel schneller.

Beim nächsten Tor geht das Ganze dann wieder von vorne los: Wieder und wieder muss man immer dieselben, gleichen Rätsel lösen, was auf Dauer nur noch nervt. Hinzu kommen von Zeit zu Zeit diverse, sehr unfaire Kämpfe gegen immer die gleichen Gegnertypen. Selbst auf dem Schwierigkeitsgrad "leicht" sind die Kämpfe kaum zu schaffen, da Senua so gut wie nichts aushält. Zwei, drei Treffer und man ist tot. Unfair sind die Kämpfe deshalb, weil die ganze Zeit die Gegner mehrfach zu dritt oder viert hinter einem spawnen und alle gleichzeitig auf einen eindreschen. Hat man einmal nicht richtig geblockt oder pariert, kann man den Kampf in der Regel vergessen. Dazu kommt noch die miserable Kameraführung. Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn es keinen Permadeath geben würde. Hat man nämlich zu oft verkackt, kann man das ganze Spiel wieder von vorne anfangen. Toll...

Zusammenfassung der Pros und Cons:

+ ansehnliche Grafik dank Unreal-Engine

- künstliche Spielzeitstreckung durch repetitive Spielweise
- anspruchslose, eintönige, sich ständig wiederholende Rätsel
- unfaire Kämpfe
- schlechte Kameraführung
- immer dieselben Gegner
- sehr langsame Fortbewegung
- lineare Schlauchlevel
- manuelles Speichern nicht möglich; Autospeichern viel zu selten
- Permadeath
- nur englische Sprachausgabe

Fazit: Ist den ganzen Hype nicht wert. Wer kein Problem damit hat, das Gleiche immer und immer wieder zu machen, und zuviel Zeit und eine hohe Frust-Resistenz hat, soll meinetwegen zugreifen, alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen.
Posted 16 June, 2019. Last edited 16 June, 2019.
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11.8 hrs on record (11.0 hrs at review time)
Sehr schönes Spiel, das sich um die Ängste eines zweijährigen Kindes dreht und das auf der Suche nach seiner auf mysteriöse Weise verschwundenen Mutter ist. Begleitet wird man dabei von einem niedlichen Teddybären, der die teils gruseligen Situationen quasi kindgerecht kommentiert, und der die Fähigkeit besitzt, im Dunkeln zu leuchten. Dabei handelt es sich aber keineswegs um ein Spiel für Kleinkinder, im Gegenteil. Sehr gut gefallen hat mir auch die Auflösung am Ende des Spiels und was es mit dem Monster auf sich hat. Auch das Museum, in dem man sich die ganzen Spielkonzepte und Entwürfe der Entwickler anschauen kann, welche vom Teddy kommentiert werden, ist toll gemacht. Leider ist das Spiel sehr, sehr kurz und an manchen Stellen viel zu dunkel geraten, so dass man teilweise nichts sieht. Sollte man aber auf jeden Fall gespielt haben.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=1665583288
Posted 27 May, 2019. Last edited 27 May, 2019.
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7 people found this review helpful
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3.4 hrs on record
Verstehe den ganzen Hype um dieses blöde Spiel nicht. Der hohe Schwierigkeitsgrad ist einfach nur absurd und lächerlich. Was bitte ist so toll daran, wenn man bei einem (Mini-)Boss gefühlte 100-mal stirbt, immer und immer wieder, und alles nochmal machen muss? Das hat mit Spielspaß überhaupt nichts mehr zu tun, sondern ist einfach nur Frust pur. Wenn ich dann noch diese ganzen positiven Reviews pubertärer Fanboys hier sehe, die behaupten, dass das Spiel ja sooo geil ist, weil es ja so schön superschwer ist, könnte ich brechen. Dieser ganze Dreckshype allein nur deshalb, weil es ja "Souls-like" und vom Entwickler "From Software" ist. Als wenn das allein ein gutes Spiel ausmachen würde, echt ätzend das Ganze.

Zum Spiel selbst gibt es auch nicht mehr viel zu sagen. Die Kämpfe sind nicht nur schwer, sondern unfair. Bosse "cheaten" gerne, indem sie zum Beispiel mitten im Sprung die Flugrichtung ändern, so dass der Spieler quasi immer getroffen wird, obwohl man ausgewichen ist. Ein, zwei Treffer und man ist tot. Dann muss man die ganze Zeit nur Parieren, Parieren, Parieren. Langweilig. Wer zudem nicht Reaktionszeiten von weniger als eine Millisekunde besitzt, ist aufgeschmissen. Erkundung lohnt in dieser angeblich ach so tollen "Open-World" auch nicht. Meistens findet man nur belangloses Zeug, dass man nicht wirklich gebrauchen kann und einem nicht weiterhilft ("Oh, eine Keramikscherbe!" Toll...). Die KI der 08/15 Gegner lässt auch zu wünschen übrig. Da kann man zum Beispiel eine von zwei Torwachen problemlos hinterrücks meucheln, während die andere Torwache nur einen Meter daneben steht und nichts mitbekommt. Lächerlich. Ein anderes mal sehen einen Gegner durch Wände hindurch. Ganz großes Kino. Und über allem schwebt diese unsägliche "Dark Souls" Formel: Nach einem Ableben muss man alles noch mal machen und immer wieder die gleichen Gegner bekämpfen, da diese jedes Mal respawnen. Fazit: Nur was für Leute mit hoher Frust-Resistenz und die einfach viel zu viel Zeit haben. Nichts für mich. Das war mein erstes und letztes Spiel von From Software. Hab' mir das Spiel erstatten lassen. Wer ganze 60,- EUR für diesen Mist ausgibt, ist selber schuld.
Posted 26 May, 2019.
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3 people found this review helpful
2.2 hrs on record (1.3 hrs at review time)
Das Spiel ist einfach nur langweilig. Langweilige Story, platte Charaktere, dümmliche Dialoge. Man macht die ganze Zeit nichts anderes als geradeaus zu laufen und Gegner abzuballern. Schlauchleveldesign vom Feinsten ohne Abwechslung. Dann brauchen etwas weiter entfernte Gegner ewig, bis sie ins Gras beißen. Man kann den Gegnern ganze zwei Magazine in den Kopf (!) ballern und die leben immer noch. Und das auf Schwierigkeit Normal. Garniert wird das Ganze mit endlosen, langweiligen Zwischensequenzen, die gut 50 % des Spiels ausmachen. Verstehe nicht, woher die ganzen positiven Reviews herkommen. Nur wegen dem Gore-Faktor? So toll ist der nun auch wieder nicht, da hab' ich schon besseres gesehen. Selten so einen langweilgen Shooter gespielt. Fazit: Nicht kaufen!
Posted 11 July, 2018.
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159.7 hrs on record (109.3 hrs at review time)
Piranha Bytes wollte anscheinend mal was Neues versuchen und liefert mit ELEX einen einzigartigen Mix aus Science-Fiction und Fantasy-Rollenspiel ab. Vieles kennt man bereits aus den Vorgänger-Spielen, etwa das Lernpunktesystem oder die Tatsache, dass man sich einer von drei Fraktionen anschließen kann.

Aller Anfang ist schwer, dass dachte sich wohl auch Piranha Bytes. So ist man zu Beginn des Spiels ein absoluter Lappen, der nichts aushält. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass man bereits am Anfang auf außerordentlich starke Gegner trifft, die einen mit einen Schlag umhauen. Zum Release des Spiels war dies besonders schlimm, denn für jede Aktion wird Ausdauer verbraucht: Ausweichen, Parieren, Zuschlagen - kostet alles Ausdauer. Die Ausdauer ist am Anfang und auf normalem Schwierigkeitsgrad derart knapp bemessen, dass man kein Land sieht. 3 bis 4 Treffer auf den Gegner und die Ausdauer ist komplett verbraucht. Danach geht nichts mehr, kein Ausweichen möglich, kein Parieren möglich. Letztlich muss man dann hilflos zusehen, wie der Charakter von den meist sehr starken Gegnern plattgemacht wird. Piranha Bytes hat jedoch mit dem letzten Patch den Schwierigkeitsgrad angepasst und man kann nun den Ausdauerverbrauch nach seinen Wünschen einstellen, so dass alles wesentlich leichter wird.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=1501171721
Durch Quests und Kämpfe kommt man am schnellsten an die dringend nötigen Erfahrungspunkte um im Level aufzusteigen. Jedoch zieht sich das anfangs wie Kaugummi, so dass das man schnell die Motivation verliert. Jedoch wird das Ganze im späteren Spielverlauf deutlich besser, so dass es sich unbedingt lohnt, weiterzumachen. Die meisten Quests lassen sich auf verschiedene Art und Weise erledigen, nur leider fällt dann auch die Belohnung unterschiedlich aus. Das Ganze geht sogar soweit, dass man manchmal gar nichts für den Abschluss einer Quest erhält, wenn man einen bestimmten Weg einschlägt. Beispiel: Im Lager der Berserker (eine der üblichen drei Fraktionen im Spiel) soll man für einen Typ ein Schwert stehlen. Jetzt hat man zwei Möglichkeiten: Entweder bringt man das Schwert dem Typ und erhält 1000 Elexit (die Währung im Spiel) und "satte" 200 Erfahrungspunkte, oder man bringt das Schwert seinem rechtmäßigen Besitzer zurück und erhält - außer einem Dankeschön - gar nichts. Leider läuft es bei den meisten Quests wie üblich auf "Töte den", "Bring mir das" hinaus. Aber es gibt löbliche Ausnahmen, besonders im späteren Spielverlauf.

Was etwas seltsam anmutet, sind bestimmte Gesprächsoptionen, die man auswählen kann, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Habe ich z. B. "Persönlichkeit 4" kann ich eine Wirtin im Berserker-Lager darauf ansprechen und erhalte dann z. B. Bonusgegenstände. Habe ich die Fähigkeit der Kleriker "Suggestion" erlernt, kann ich, bestimmte Leute "überzeugen". Das Blöde an diesen Gesprächsoptionen ist nur, dass man erst sehr, sehr viel später im Spiel die Voraussetzungen dafür erfüllt. So muss man z. B. erst mal Kleriker werden, um die "Suggestion" überhaupt benutzen zu können. Stattdessen wird man gleich am Anfang (Berserkerlager) mit diesen Gesprächsoptionen konfrontiert, obwohl man noch lange nicht soweit ist, diese anzuwenden. Lustiges Beispiel: Wenn man Kleriker werden und die Suggestion erlernen will, muss man erstmal zum Klerikerhort. Auf dem Weg dorthin kann man einem Kleriker begegnen, der Leute für die Kleriker rekrutiert. Dieser stellt einem einige Fragen, die man wahrheitsgemäß beantworten kann oder man lügt. Will man lügen braucht man dafür die Fähigkeit - hey, jetzt kommt's - "Suggestion". So oder so scheint das Ganze von PB nicht durchdacht. Es empfiehlt sich übrigens vor jedem Gespräch abzuspeichern, da manche Gesprächsoptionen ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen können.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=1501171769
Einige Quests, die man am Anfang bekommt, sind für einen Anfänger nicht zu schaffen und teilweise erst für Level 20 und aufwärts gemacht. Manche Quests haben ein bestimmtes Zeitfenster, in dem die Quest abgeschlossen werden muss. So kann man sehr früh im Kleriker-Lager eine Quest erhalten, wo man einen Kampfkoloss besiegen muss, was als Anfänger mit z. B. Level 10 unmöglich zu schaffen ist. Lässt man sich mit der Quest jetzt jedoch zu lange Zeit, drohen erhebliche negative Konsequenzen. Wer davon im Vorfeld keine Ahnung hat, ärgert sich hinterher nur die Platze (z. B. weil kein passender Spielstand VOR Annahme der Quest mehr vorhanden ist). Allerdings hatte ich bisher nur eine einzige Quest dieser Art.

Ansonsten alles wie gehabt: Man kann Attributspunkte in Stärke, Geschicklichkeit usw. vergeben, das übliche eben. Interessant ist jedoch, dass in ELEX höhere Stärke oder Geschicklichkeit KEINE Auswirkung auf die tatsächliche Stärke des Charakters haben. Stattdessen sind diese Werte lediglich dafür ausschlaggebend, welche Waffe man anlegen kann. So kann man schon früh am Anfang legendäre Waffen finden, die Freude darüber ist jedoch erstmal getrübt, da man diese aufgrund der hohen Anforderungen nicht gleich anlegen kann. Stattdessen muss man erst etliche Level damit warten, was allerdings die Motivation hochtreibt, besser zu werden.

Trotz der vielen Kritikpunkte ist ELEX ein gutes Spiel und macht Spaß. Das liegt auch am Gothic-Flair, der nach wie vor im Spiel vorhanden ist. Wie in Gothic gibt es drei Fraktionen, von denen man sich einer anschließen kann. So muss man sich entscheiden, ob man als magiebegabter Krieger (Berserker) mit Schwert und Axt sein Dasein fristen will oder man doch lieber (und das ist neu in einem Piranha Bytes Game) auf Granaten (Outlaw) oder Laserwaffen (Kleriker) setzt. Hier muss man sich nicht zwangsläufig festlegen, denn auch als Berserker kann man mit Schusswaffen rumrennen und umgekehrt.

https://steamproxy.net/sharedfiles/filedetails/?id=1503043981
In ELEX selbst dreht sich alles natürlich um die gleichnamige Substanz. Diese kann man konsumieren und dadurch dringend nötige Attributs- oder Lernpunkte erhalten. Allerdings hat das seinen Preis. Je mehr ELEX man konsumiert, umso mehr stumpft der Charakter gefühlsmäßig ab. Im Spiel nennt sich dies "Kälte". Dieser Kältewert hat Auswirkungen darauf, wie der Spielercharakter mit anderen Personen interagiert sowie auf das Spielende. Überall im Spiel gibt es etwas zu entdecken und die riesige Spielwelt lädt zum Erkunden ein. Selbst an den entlegensten Stellen und höchsten Berg findet man etwas, selbst wenn es nur eine Rolle Klopapier ist ;)

Interessant ist auch das neue Gefährtensystem, dass sich Piranha Bytes wohl von Fallout 4 abgekupfert hat. Jeder Gefährte hat seine persönlichen Eigenheiten und alle Gefährten kommentieren das aktuelle Geschehen. Eine Art Reputationssystem hat Einfluss darauf, wie die Gefährten je nach Charakter auf den Spieler reagieren und ob sie bestimmte Entscheidungen mögen oder nicht. Ähnlich wie in Fallout haben die Gefährten einen guten oder "bösen" Charakter und vom Mörder bis zum Kannibalen ist alles dabei und es gibt überraschende Wendungen. Außerdem kann man eine Romanze eingehen, allerdings nur mit weiblichen Charakteren, was aber auch völlig okay ist.

Da Elex sich erst im späteren Spielverlauf so richtig öffnet und es einige interessante Wendungen in der Story gibt, empfiehlt es sich weiterzuspielen, auch wenn sich das Spiel am Anfang etwas schwer tut. Wie viele andere Spieler auch, war ich erst etwas enttäuscht vom Spiel, aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades. Doch dann hatte Piranha Bytes mit einem Patch nachgebessert, und ELEX ist nun endlich spielbar geworden und motiviert auf lange Sicht. Wer wie bei Piranha Bytes üblich ein Spiel mit Gothic-Flair sucht und auch das neue Science-Fiction Setting nicht scheut, kann mit ELEX nichts falsch machen. Alles in allem ist ELEX eine Empfehlung wert.
Posted 31 January, 2018. Last edited 1 August, 2022.
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