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„PISSed Off: Simulator“ – Der Gipfel menschlicher Verkommenheit in HD

Es gibt Spiele, die unterhalten. Es gibt Spiele, die nachdenklich machen. Und dann gibt es „PISSed Off: Simulator“, das wie ein missratener Scherz klingt, den jemand aus Versehen in ein vollwertiges Produkt verwandelt hat. Stellen Sie sich vor, ein Meeting bei einer Fast-Food-Kette eskaliert völlig, und am Ende entscheidet man sich, Kunden wortwörtlich anzupinkeln – als Geschäftsstrategie. Das ist die Grundlage dieses Meisterwerks der Geschmacklosigkeit.

Du führst also ein Fast-Food-Restaurant namens Burger Knight, dessen Erfolg davon abhängt, möglichst viele Kunden mit Pisse zu beglücken. Ja, richtig gelesen. Keine Gourmet-Burger, keine hippen Avocado-Toast-Varianten – nur Urin, und zwar in allen erdenklichen Sorten, von „Spargel-Duft“ bis „leicht verkohlt mit einem Hauch von Verzweiflung“. Wenn das die nächste Stufe der Gastronomie ist, dann gute Nacht, Marie.

Doch der Wahnsinn endet nicht hier. Neben Drohnen, die deinen Strahl präzise auf Kundschaft richten, und Katzen (weil, warum nicht?), musst du ständig neue „Pisssorten“ anbieten, um die gierigen Kehlen deiner Kunden bei Laune zu halten. Das Sortiment erweitert sich schneller als der Kaloriengehalt eines Big Mac, und du fragst dich unweigerlich: Wer schreibt so etwas? Und schlimmer: Wer spielt so etwas freiwillig?

Natürlich bekommst du jeden Tag saftige Strafen aufgebrummt, weil dein Urin nicht den staatlichen Normen entspricht. Hier schwingt eine Gesellschaftskritik mit, die so subtil ist wie ein Vorschlaghammer im Porzellanladen. DIN-Normen für Pisse? Klingt absurd, aber angesichts der Bürokratie, in der wir leben, gar nicht so weit hergeholt. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast darüber lachen.

Und dann gibt es noch die Monster. Warum Monster? Gute Frage. Sie greifen dein Restaurant an, während du – warum auch immer – mit deinen 7-Meter-Sprüngen über Dächer hüpfst und versuchst, dein Fast-Food-Imperium zu verteidigen. Vielleicht sind die Monster wütende Ex-Kunden, die den Spargelgeschmack nicht verkraftet haben. Oder sie repräsentieren die letzten Überreste von Menschen, die noch sowas wie Geschmack besitzen.

Dieses Spiel ist die Definition von „niveaulos“, und das meine ich nicht mal abwertend – es gibt einfach kein Niveau, das hier erreicht werden könnte. Es ist, als hätte jemand versucht, den menschlichen Anstand in einem Mixer zu pürieren und das Ergebnis in einer Urinflasche zu servieren. Ob das lustig ist? Ja, auf die gleiche Art, wie man über ein explodierendes Dixi-Klo lacht: kurz, verzweifelt und mit dem Gefühl, danach duschen zu müssen.

„PISSed Off: Simulator“ ist kein Spiel. Es ist ein Hilfeschrei. Ein kultureller Fehltritt, den wir nur verzeihen können, weil er uns so gnadenlos den Spiegel vorhält: Das hier ist die Welt, die wir verdient haben.