Est. 2009
Germany
 
 
No information given.
Currently Offline
Review Showcase
10.6 Hours played
Einleitung
Wer ein schnelles und einfach gehaltenes "Ballerspiel" sucht, könnte mit Infantry Attack (IA) einen kleinen Geheimtipp gefunden haben. Was das Spiel ggf. besonders macht sowie welche Stärken und vielleicht auch Schwächen vorhanden sind, beschreibe ich in den nächsten Zeilen.

Story
Diese ist einfach wiedergegeben: Wir sind ein schießwütiger Soldat und sollen unser Land verteidigen. Punkt! Eigentlich wäre damit alles gesagt. Allerdings hole ich etwas mehr aus: Wir sind ein MG-Schütze und sollen diverse Haltelinien verteidigen und bei Erfolg schrittweise vorstoßen. Wir kämpfen an den unterschiedlichsten Fronten. In der Stadt, am Strand, im Dschungel, im Gebirge und noch an anderen Orten unseres Landes. Dabei müssen wir in wellenartigen Verhalten der Gegner diese immer wieder ausschalten. Damit es jedoch nicht zu langweilig wird, ändert sich nicht nur die Kulisse, sondern wir dürfen auch mal im Humbie hinten auf der Ladefläche mit unserem MG sitzen und die Verfolger ausschalten. Oder doch mal die Mission im Helikopter und wir machen aus der Luft die gegnerische Basis platt? Natürlich dürfen wir auch mal zwischendurch als "Scharfschütze" agieren.

Mit jedem Erfolg erhalten wir Geld. Dieses können wir in Waffenverbesserungen oder Skills investieren. Aber nicht in unsere persönlichen Skills, sondern in der unserer Unterstützer. Damit wir jedoch an die richtig guten Dinge kommen, benötigen wir Gold. Dieses lässt sich langsam im Spiel (auch durch Zwischenmissionen) erbeuten.

Parallel steigen wir im Rang auf und erhalten dafür ebenfalls Boni. Mit der letzten Währungseinheit (Muttern) können wir unsere Basis ausbauen. Mit einer ausgebauten Basis erhalten wir mehr "Basispower", eine Art Boni, die uns auf Schnelligkeit, Durchlagskraft und weitere Eigenschaften angerechnet wird.

Wem das alles nicht reicht, der kann sich im Medal-Battle beweisen. Hier geht es darum eine Art "Monsteransturm" in insgesamt 20 Runden zu überleben. Klingt zunächst einfach, stellt sich jedoch als echte Herausforderung dar. Alle fünf geschafften Runden erhalten wir eine Honor Medal, also Ehrenmedaille. Natürlich gibt es auch Ressourcen, um so weiter wir kommen.

Der letzte Kampfmodus ist der Sniper Modus oder auch einfach Head Shot Modus. Es geht darum in kürzester Zeit so viele gegnerischen Einheiten via Kopfschuss auszuschalten. Umso mehr, desto höher der Rang, den man hier erlangen kann. (Klar, inkl. Belohnungen!)

Beide Modi stehen jedoch nicht dauerhaft zur Verfügung, sondern immer nur alle paar Tage. Es handelt sich somit um Events.

Grafik
Das ganze Menü und auch die Spielgrafik selbst erinnert eher an ein Mobil-Game. Das kommt dadurch, dass die Grundlage für IA auch die Mobilfunkwelt war bzw. Smartphones. Das Spiel ist portiert und abgewandelt worden. An einigen Stellen fällt dies insbesondere sehr deutlich auf. Die Grafik ist gut, auch wenn nichts Besonderes. Aber das Spiel läuft flüssig und es macht Spaß sich in dieser Welt zu befinden. Welche Engine dahinter steckt, habe ich nicht gleich herausgefunden. Unreal wird es jedoch nicht sein.

Sound und Musik
Sounds sind eine Vielzahl vorhanden und unterstützen die Effekte und Aktionen gut. Klar, da es ein rasantes Spiel ist und schnell wiederholende Tätigkeiten bzw. Aktionen erfolgen, wiederholen sich auch die Sounds. Aber sie sind nicht nervig und man kann gut mit diesen über einen längeren Zeitraum spielen. Genauso sieht es mit der Musik aus: Hier handelt es sich um gefühlt einen Titel, der zwar in Endlosschleife daherkommt, ebenfalls aber nicht störend wirkt.

Eine Sprachausgabe von Texten gibt es nicht, da keine Dialoge oder dergleichen geführt werden.

[b2]Hinweis:[/b2] Offiziell wird Deutsch als Sprache nicht unterstützt. Das ist im wahrsten Sinne nur die halbe Wahrheit. Die Oberfläche und auch die Ausschriften sind zum Teil auf Deutsch verfügbar. Jedoch ist nicht alles übersetzt worden und man hat eine Mischung aus Englisch und Deutsch. Wobei Englisch schon überwiegt, wenn man diese im direkten Vergleich aufstellt. Die Sprache kann im Spiel nicht umgestellt werden. Daher bleibt der Kraut-salad.

Gameplay und Steuerung
IA lässt sich sowohl über einen Gaming Controller spielen, jedoch auch in Kombination mit Maus und Tastatur. Die Menüs können via Maus (mehr oder weniger gut) gesteuert werden oder direkt per Tastaturtasten. Hier ist die Umsetzung etwas inkonsequent, da für die Angaben der Eingaben manchmal die Controller-Buttons genannt werden und manchmal die Buchstaben der Tastatur.

Weitestgehend ist die Eingabe sauber. Dies betrifft das Gefecht. Eingaben im Menü können schon mal "verschluckt" werden, gerade via Maus. Im Gefecht kommt es zudem ab und zu vor, dass der erste Schießbefehl aus der MG gekonnt ignoriert wird. Das passiert vor allem, wenn man von Bodeneinheiten auf Lufteinheiten wechseln muss (Fokus).

Maps
Sehr viele Maps sind vorhanden. Ein Missionsstrang besteht immer aus zehn Teilmissionen (Maps). Diese sind weitestgehend immer gleich aufgeteilt. Drei Positionen muss man sich pro Teilmap vorkämpfen, bis diese erfolgreich absolviert ist. Die Luftschlachten sind größer, da man sich aber nicht frei bewegen kann (Steuerung der Fahrzeuge nicht möglich, man bedient "ja nur" das MG), hat man als Spieler nur wenig davon.

DLCs oder auch In-Game-Purchase(?)
Es gibt aktuell drei DLCs. Diese bieten bessere "Gold" Waffen und auch anderes Equipment. Zwar kosten die drei DLCs im Bundle keine fünf Euro, aber dennoch lehnt es sich ein Stück am Prinzip "Pay-to-win" an. Man muss diese nicht erwerben, aber wenn man dies macht, kommt man deutlich schneller im Spiel voran. Wir erkennen somit die ursprüngliche Herkunft des Spiels. Aber ein Muss oder geforderter Invest im Spiel ist zum Glück nicht erforderlich.

Bugs
Vielleicht Meckern auf zu hohen Niveau. Dennoch sei erwähnt, dass es immer mal wieder "kleine Schnitzer" im Spiel gibt. Dazu gehören nicht nur Grafikfehler (flackern von Texturen) oder das mein Charakter beim Wechsel der Gefechtsstellung durch Hindernisse rennen kann, sondern auch, dass Gegner plötzlich auf der Karte in Bereichen verweilen, wohin man als Spieler nicht schießen kann. Wenn dann kein Luftschlag mehr zur Verfügung steht, schaltet dieser Gegner einen langsam mit jedem Schuss mehr aus. Dieser Fehler kam bisher jedoch bei rund 100 Kämpfen zwei Mal vor.

Spielspaß und Langzeitmotivation
Da IA so aufgebaut ist, dass es sich bei den Kämpfen zu meist um schnelle und kurze Einsätze handelt, ist es eher als Spiel für Zwischendurch gedacht. Man kann auch problemlos mal eine Zehner-Mission am Stück durchziehen. Jedoch ist es nicht notwendig, da der Fokus darauf liegt, sein Hirn auszuschalten und wild drauflos zu ballern. Taktik gibt es nur wenig. Eher muss man kurz überlegen, welches Objekt zuerst zerstört werden sollte, damit man als Spieler keinen Schaden nimmt.

Mit den Steam Achievements und dem internen Ranking bietet IA jedoch die Möglichkeit das Spiel auf über einen längeren Zeitraum zu spielen und schrittweise alles freizuschalten. Dabei setzt das Spiel den Spieler nicht unter Druck und das ist lobenswert.

Fazit und Empfehlung
Vorweg: Ich habe das Grundspiel und alle drei DLCs, weil ich wissen wollte, wie es sich im Gesamten anfühlt. IA ist ein Spiel, welches man immer mal wieder rausholen kann und eine (kurze) Weile spielt. Mit den vorhandenen Modi kann man sich alle paar Tage auch mal untereinander battlen und schauen, ob die Ausrüstungserweitung etwas taugt. Für Spieler, die diese Art von Spielen auch am mobilen Endgerät spielen, ist IA sicherlich etwas für den PC. Mir hat das Spiel bisher viel Spaß gemacht und es bietet trotz seiner "Einfachheit" eine Menge Abwechslung. Daher von mir den Daumen nach oben und eine klare Empfehlung. Aber es sei deutlich erwähnt: IA ist nicht Battlefield und Co. 😅
Recent Activity
1,907 hrs on record
last played on 31 May
267 hrs on record
last played on 28 May
13.9 hrs on record
last played on 28 May