Ach Days Gone, lange habe ich überlegt, ob ich es mir zulege oder nicht. Besonders die eher durchschnittlich ausgefallenen Testergebnisse schreckten mich vor einem Kauf ab. Und nun sitze ich hier nach ca. 40 Stunden und kann sagen, dass es Jahre her ist, seit mich ein Titel das letzte Mal so geflasht hat. Die ersten 5 Stunden braucht Days Gone um an Fahrt zu gewinnen, aber umso mehr man voranschreitet, desto mehr beginnt man, die Charaktere zu lieben und sich in der Welt immer heimischer zu fühlen. Die Suche von Protagonist Deacon nach seiner verlorenen Frau, lässt einen bei Schlüsselpunkten mitfiebern und man macht gerne eine Nebenmission mit, nur um den besten Kumpel mal anzufunken. Die Geschichte um das Virus ist interessant verpackt, allerdings hätte ich mir gewünscht, noch mehr Details zu erfahren, da viele Fragen ungeklärt bleiben. Die Open World ist klasse und abwechslungsreich gestaltet und die Atmosphäre bringt das Gefühl einer Apokalypse sehr gut rüber. Wenn es einen einmal gepackt hat, vergeht Stunde um Stunde. Man verbessert und passt sein Bike an, entdeckt die Karte oder säubert die Gegend vom Virus.


Klar sind viele Aufgaben repetitiv, hat Days Gone nicht den Detailgrad und die Perfektion eines Red Dead Redemption oder die Spannung eines Resident Evil 8. Brauch es aber auch gar nicht. Die Stärken von Days Gone liegen da, wo sie wenig andere Spiele haben. Und zwar in den Emotionen und einzigartigen Momenten die es mit sich bringt. Im Gefühl zuhause zu sein, wenn man den Menüscreen vor sich hat und dem fabelhaften Soundtrack lauscht, bevor man wieder in die Welt abtaucht.

Meiner Meinung nach ein Meisterwerk auf seine ganz eigene Art und Weise.



Nun, nach abgeschlossener Story werde ich ins newGame+ wechseln und alles nachholen, was ich ausgelassen habe. Und vielleicht haben wir Glück und es folgt doch noch einmal ein Nachfolger.



Danke fürs Lesen.