Comentarios
ShadyTiger 30 MAY a las 23:27 
once asked me to talk about cheese and has been in-call with me for a year since talking about cheese
Prodigy 29 MAY a las 13:20 
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Devilor 25 MAY a las 18:39 
El Pablo
Alfred 29 FEB a las 16:48 
:steamsalty:
Phil ☭ 21 FEB a las 13:13 
+rep After a good game of Sex With hitler with Cy⁧kanic, I realized he was a fun dude so I decided to hang out with him more often, we played together on games like Barotrauma and HOI4 where he enjoyed cossplaying hitler, then when he invited me to his house it all changed, he touched my bottom very quickly, with a few minutes later pulling down my pants asking me to "bend down or i'll do it" I quickly left the house, this guy is not to be trusted.
Phil ☭ 15 ENE a las 7:06 
loser
OUTBURST PAL 14 ENE a las 14:47 
You are such an idiot screw you nerd
FluffyChaotic 14 ENE a las 12:11 
hotdog
Spectronom 27 DIC 2023 a las 1:12 
bob
Rawtiz 24 DIC 2023 a las 1:46 
:praisesun:
ShadyTiger 6 NOV 2023 a las 0:48 
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ShadyTiger 2 OCT 2023 a las 2:09 
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ShadyTiger 28 SEP 2023 a las 0:53 
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Marski 12 AGO 2023 a las 12:46 
Mr. Comrade
Joemoo 23 JUL 2023 a las 10:13 
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     .,,..;~`''''    `''''<``彡 }
  _...:=,`'    ︵  т ︵  X彡-J
<` 彡 /  ミ  ,_人_. *彡 `~
  `~=::              Y
    i.             .:
   .\       ,。---.,,  ./
    ヽ /゙''```\;.{    \/
     Y   `J..r_.彳   |
     {   ``  `   i
     \   ɪ ʜᴏᴘᴇ ʏᴏᴜ sʜɪᴛ ʏᴏᴜʀ ᴘᴀɴᴛs ᴛᴏᴅᴀʏ
Tunek 12 JUL 2023 a las 10:41 
you gay
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:16 
Das Nibelungenlied
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:16 
Mittelhochdeutsch /Neuhochdeutsch
Nach der Handschrift B herausgegeben
von Ursula Schulze
Ins Neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert
von Siegfried Grosse
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:15 
Der Nibelunge Nôt
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:05 
1. Âventiure
C 1 Uns ist in alten mæren wunders vil geseit 1
(1) von helden lobebæren, von grôzer arebeit, 1
von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nu wunder hœren
sagen
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:05 
1 E〈z wuohs〉 in Burgonden ein vil edel magedîn, 2
(2) daz in allen landen niht schœners mohte sîn, 2
Kriemhilt geheizen; si wart ein schœne wîp.
dar umbe muosen degene vil verliesen den lîp.
2 Ir pflâgen drîe kunege edel und rîch, 4
(4) Gunther unde Gêrnôt, di recken lobelich, 3
und Gîselher der junge, ein ûzerwelter degen.
diu frouwe was ir swester, di fürsten hetens in ir pflegen.
3 Di herren wâren milte, von arde hôhe erborn, 5
(5) mit kraft unmâzen küene, di recken ûzerkorn, 5
dâ zen Burgonden, sô was ir lant genant.
si frumten starkiu wunder sît in Etzelen lant
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:04 
4 Ze Wormeze bî dem Rîne si wonten mit ir kraft. 6
(6) in diente von ir landen vil stolziu ritterschaft 6
mit lobelichen êren unz an ir endes zît.
si ersturben sît jæmerliche von zweier edelen frouwen nît.
5 Ein rîchiu kuneginne, frou Uote ir muoter hiez. 7
(7) ir vater der hiez Dancrât, der in diu erbe liez, 4
sît nâch sîme lebene, ein ellens rîcher man,
der ouch in sîner jugende grôzer êren vil gewan.
6 Die drîe kunege wâren, als ich gesaget hân, 8
(8) von vil hôhem ellen. in wâren undertân 7
ouch di besten recken, von den man hât gesaget,
starc und vil küene, in scharpfen strîten unverzaget.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:04 
1. Aventiure
C 1 Uns wird in alten Erzählungen viel Wunderbares berich-
tet von berühmten Helden, großer Mühsal, von glücklichen Ta-
gen und Festen, von Tränen und Klagen und vom Kampf tapfe-
rer Recken könnt Ihr jetzt Erstaunliches erfahren
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:04 
1 Es wuchs im Burgundenland ein junges Edelfräulein heran,
so schön wie keine andere auf der Welt, Kriemhild hieß sie.
Später wurde sie eine schöne Frau. Ihretwegen mussten viele
Ritter ihr Leben verlieren.
2 Sie beschützten drei edle und mächtige Könige: Gunther
und Gernot, hoch angesehene Recken, und der junge Giselher,
ein ausgezeichneter Ritter. Kriemhild war ihre Schwester; die
Fürsten hatten sie in ihrem fürsorglichen Schutz.
3 Die Herren waren freigebig, stammten aus hochadligem Ge-
schlecht und waren von unermesslicher Kühnheit, kurzum: un-
gewöhnliche Recken, da in Burgund, so nannte man ihr Land.
Sie vollführten später im Lande Etzels gewaltige Wunder.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:04 
4 In Worms am Rhein lebten sie mit ihrer Heeresmacht. Ih-
nen diente eine stattliche Ritterschaft aus ihrem Land ehrenvoll
bis an ihr Lebensende. Sie gingen später am Hass zweier edler
Herrinnen kläglich zugrunde.
5 Frau Ute, eine mächtige Königin, war ihre Mutter. Ihr Vater
Dankrat hatte ihnen nach seinem Tode Land und Besitz ver-
erbt, ein sehr mutiger Mann, der auch in jungen Jahren großes
Ansehen erworben hatte.
6 Die drei Könige waren, wie ich gesagt habe, von hoher
Kampfbereitschaft. Außerdem waren ihnen die besten Recken
untertan, die man als stark, sehr tapfer und mutig in harten
Kämpfen bezeichnete.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:04 
1. Âventiure
7 Daz was von Tronege Hagene und ouch der 9
(9) bruoder sîn, 8
Dancwart der vil snelle, von Metzen Ortewîn,
di zwêne marcgrâven Gêre und Eckewart,
Volkêr von Alzeye, mit ganzem ellen wol bewart.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:03 
8 Rûmolt der kuchenmeister, ein tiuwerlicher degen, 10
(10) Sindolt und Hûnolt, dise herren muosen pflegen 9
des hoves unt der êren, der drîer kunege man.
si heten noch manegen recken, des ich genennen
niene kan.
9 Dancwart, der was marschalc, dô was der neve sîn 11
(11) truhsæze des kuneges, von Metzen Ortewîn. 10
Sindolt, der was schenke, ein ûzerwelter degen.
Hûnolt was kamerære. si kunden hôher êren pflegen.
10 Von des hoves krefte und von ir wîten kraft, 12
(12) von ir vil hôhen werdecheit und von ir ritterschaft, 11
der di herren pflâgen mit vröuden all ir leben,
des enkunde iu ze wâre niemen gar ein ende geben.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:03 
11 In disen hôhen êren troumte Kriemhilde, 13
(13) wie si zuge einen valken, starc, schœn und wilde, 12
den ir zwêne aren erkrummen. daz si daz muoste sehen,
ir enkunde in dirre werlde leider nimmer geschehen.
12 Den troum si dô sagete ir muoter Uoten. 14
(14) sine kundes niht bescheiden baz der guoten: 13
»der valke, den du ziuhest, daz ist ein edel man.
in enwelle got behüeten, du muost in schiere vloren hân.«
13 »Waz saget ir mir von manne, vil liebiu muoter mîn? 15
(15) âne recken minne, sô wil ich immer sîn. 14
sus schœn ich wil belîben unz an mînen tôt,
daz ich von mannes minne sol gewinnen nimmer nôt.«
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:03 
Kriemhild und der Wormser Hof
7 Das waren Hagen von Tronje und auch sein Bruder, der
sehr gewandte Dankwart, Ortwin von Metz, die beiden Mark-
grafen Gere und Eckewart und Volker von Alzey, voll im Be-
sitz seiner ganzen Kraft.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:02 
8 Der Küchenmeister Rumold, ein vortrefflicher Mann, Sin-
dold und Hunold waren als Gefolgsmänner der drei Könige für
die Hofhaltung und ihren Glanz verantwortlich. Dazu gehör-
ten noch viele erprobte Recken, die ich nicht alle namentlich
aufzählen kann.
9 Dankwart war Stallmeister, der mit ihm verwandte Ortwin
von Metz Truchsess des Königs. Der hervorragende Sindold
war Mundschenk. Hunold war Kämmerer. Sie alle verstanden
es, das hohe Ansehen des Hofes zu hüten.
10 Von der Wichtigkeit dieses Hofes, der weiten Wertschät-
zung seiner Bewohner und ihrer Ritterlichkeit, die diese Her-
ren lebenslang in froher Geselligkeit pflegten, könnte Euch be-
stimmt niemand alles berichten.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:02 
11 Mitten in dieser höfischen Pracht träumte Kriemhild, wie
sie einen schönen, starken und wilden Falken abrichtete, den
ihr zwei Adler schlugen. Dass sie dies mit ansehen musste!
Kein größeres Leid hätte ihr auf dieser Welt zustoßen können.
12 Den Traum erzählte sie ihrer Mutter Ute. Sie konnte der
geliebten Tochter keine günstigere Deutung geben: »Der Falke,
den Du aufziehst, der ist ein Edelmann. Wenn Gott ihn nicht
beschützt, wirst Du ihn schnell verlieren müssen.«
13 »Was redet Ihr mir von einem Mann, liebste Mutter? Auf
die Liebe eines Recken will ich immer verzichten. Ich will so
schön bis an meinen Tod bleiben, so dass ich von der Liebe ei-
nes Mannes niemals Leid erfahren werde.«
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:02 
2. Âventiure
14 »Nu versprich ez niht ze sêre«, sprach aber ir 16
(16) muoter dô. 15
»soltu immer herzenliche zer werlde werden vrô,
daz geschiht von mannes minne. du wirst ein schœne wîp,
ob dir noch got gefüeget eins rehte guoten ritters lîp.«
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:02 
15 »Di rede lât belîben«, sprach si, »frouwe mîn, 17
(17) ez ist an manegen wîben vil dicke worden schîn, 16
wie liebe mit leide ze jungest lônen kan.
ich sol si mîden beide, sône kan mir nimmer missegân.«
16 Kriemhilt in ir muote sich minne gar bewac. 18
(18) sît lebte diu vil guote vil manegen lieben tac, 17
daz sine wesse niemen, den minnen wolde ir lîp.
sît wart si mit êren eins vil küenen recken wîp.
17 Der was der selbe valke, den si in ir troume sach, 19
(19) den ir beschiet ir muoter. wi sêre si daz rach 18
an ir næhsten mâgen, die in sluogen sint.
durch sîn eines sterben starp vil maneger muoter kint.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:01 
2. Âventiure
18 Dô wuohs in Niderlanden eins vil edelen kuneges 20
(20) kint, 19
des vater der hiez Sigemunt, sîn muoter Sigelint,
in einer rîchen bürge, wîten wol bekant,
nidene bî dem Rîne: diu was ze Santen genant.
19 Sîvrit was geheizen der snelle degen guot. 22
(21) er versuochte vil der rîche durch ellenthaften muot. 20
durch sînes lîbes sterke er reit in menegiu lant.
hey, waz er sneller degene sît zen Burgonden vant!
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:01 
Siegfried in Xanten
14 »Nun widersprich nur nicht zu heftig«, antwortete ihre
Mutter da. »Wenn Du jemals auf der Welt sehr glücklich wirst,
so geschieht dies allein durch die Liebe eines Mannes. Du wirst
eine schöne Frau, wenn Dir Gott einen vorzüglichen Ritter
zum Mann bestimmt.«
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:01 
15 »Bitte sprecht nicht weiter, meine Herrin«, sagte Kriem-
hild. »Es hat sich an vielen Frauen sehr oft gezeigt, wie schließ-
lich Liebe mit Leid belohnt wird. Ich werde beidem aus dem
Weg gehen, dann kann mir niemals etwas Schlimmes zustoßen.«
16 Kriemhild verzichtete in Gedanken auf die Liebe. So lebte
sie eine ganze Zeit dahin, ohne jemanden kennenzulernen, den
sie hätte lieben mögen. Später wurde sie ehrenvoll die Frau ei-
nes sehr tapferen Recken.
17 Der war eben dieser Falke, den sie im Traum gesehen und
von der Mutter gedeutet bekommen hatte. Wie furchtbar sie
das an ihren nächsten Verwandten, die ihn später erschlugen,
rächen sollte! Wegen seines Todes allein mussten die Söhne
sehr vieler Mütter sterben.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:00 
2. Aventiure
18 Damals wuchs im Niederland der Sohn eines sehr edlen
Königs heran, dessen Eltern Siegmund und Sieglinde hießen, in
einer mächtigen, weithin bekannten Stadt am Niederrhein: die
war Xanten genannt.
19 Siegfried hieß der vorzügliche, kampfgewandte junge
Mann. Er suchte viele Reiche in mutiger Neugier auf. Um seine
Kraft zu erproben, ritt er in viele Länder. Und wie viele ritter-
lich geübte Gefährten sollte er später im Burgundenland ken-
nenlernen!
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:00 
2. Âventiure
20 In sînen besten zîten, bî sînen jungen tagen, 23
(22) man mohte michel wunder von Sîvride sagen, 22
waz êren an im wüehse und wi schœne was sîn lîp.
sît heten in ze minne diu vil wætlichen wîp.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:00 
21 Man zôch in mit dem vlîze, als im daz wol gezam. 24
(23) von sîn selbes muote waz tugende er an sich nam! 23
des wurden sît gezieret sînes vater lant,
daz man in ze allen dingen sô rehte hêrlichen vant.
22 Er was nu sô gewachsen, daz er ze hove reit. 25
(24) di liute in sâhen gerne. manec frouwe und manec meit –
im wunschten, daz sîn wille in immer trüege dar.
holt wurden im genuoge. des wart der herre wol gewar.
23 Vil selten âne huote man rîten lie daz kint. 26
(25) in hiez mit kleidern zieren Sigmunt und Siglint. 24
sîn pflâgen ouch di wîsen, den êre was bekant.
des moht er wol gewinnen beide liute unde lant
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 5:00 
24 Nu was er in der sterke, daz er wol wâfen truoc. 27
(26) swes er dar zuo bedorfte, des lag an im genuoc. 25
er begunde mit sinnen werben schœniu wîp,
di trûten wol mit êren des küenen Sîvrides lîp.
25 Dô hiez sîn vater Sigmunt kunden sînen man, 28
(27) er wolde hôchgezîte mit lieben vriuwenden hân. 26
diu mære man dô fuorte in ander kunege lant.
den vremden und den kunden gab er ross und guot
gewant.
26 Swâ man vant deheinen, der riter solte sîn 29
(28) von art der sînen mâge, diu edeln kindelîn, 27
diu ladet man zuo dem lande durch di hôchgezît.
mit dem jungen kunege swert genâmen si sît.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:59 
Siegfried in Xanten
20 In seiner besten Zeit, als er jung war, konnte man von
Siegfried die wunderbarsten Taten berichten, wie sein Ansehen
täglich wüchse und wie schön er war. Deshalb fanden ihn spä-
ter die hübschen Frauen so begehrenswert.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:59 
21 Man erzog ihn mit der Sorgfalt, die am Hofe üblich war.
Aber was entwickelte er auch selbst für glänzende Eigenschaf-
ten aus seinen Anlagen heraus! Dadurch wurde später das Land
seines Vaters ausgezeichnet, weil man ihn in jeder Hinsicht so
hervorragend beurteilte.
22 Inzwischen war er für die Teilnahme an der höfischen Ge-
sellschaft alt genug geworden. Die Leute sahen ihn gern. Viele
Damen und Mädchen wünschten ihm, dass er immer an den
Geselligkeiten teilnehmen wolle. Viele waren ihm zugetan. Das
merkte der Herr wohl.
23 Niemals ließ man den Jungen ohne Aufsicht ausreiten.
Siegmund und Sieglinde ließen ihn prächtig kleiden. Ihn unter-
richteten auch erfahrene Lehrer, die den Sinn der höfischen Er-
ziehung kannten. So konnte Siegfried Land und Leute gut für
sich gewinnen.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:59 
24 Bald war er so kräftig, dass er die Waffen zu führen ver-
stand. Alles, was er dazu brauchte, besaß er reichlich. Er fing
an, schönen Frauen bewusst zu dienen, die ehrenvoll auf seine
Werbung eingingen.
25 Da ließ sein Vater Siegmund seinen Lehnsleuten bekannt
machen, er wolle mit lieben Freunden ein Fest feiern. Diese
Nachricht brachte man auch in die Länder anderer Könige.
Den Auswärtigen und den Einheimischen schenkte er Pferde
und gute Ausrüstungen.
26 Man lud jeden jungen Edelmann, den man ausfindig
machte und der nach dem Stand seiner Familie Ritter werden
sollte, ins Land zum Feste ein. Zusammen mit dem jungen Kö-
♥♥♥ empfingen sie später das Schwert.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:59 
2. Âventiure
27 Von der hôchgezîte man mohte wunder sagen. 30
(29) Sigmunt unde Siglint, di mohten wol bejagen 28
mit guote michel êre, des teilte vil ir hant.
des sach man vil der werden nu zin rîten in daz lant
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:58 
28 Vier hundert swertdegene, di solden tragen kleit 31
(30) mit samt Sîvride. vil manec schœniu meit 29
von werke was unmüezec, wan si im wâren holt.
vil der edelen steine die frouwen leiten in daz golt,
29 die si mit borten wolten wurken ûf ir wât 32
(31) den jungen stolzen recken, des newas niht rât. 30
der wirt der hiez dô sideln vil manegen küenen man
ze einen sunewenden, dâ sîn sun Sîvrid wol riters namen
gewan.
30 Dô gie ze einem münster vil manec rîcher kneht 33
(32) und manec edel riter. di wîsen heten reht, 31
daz si den tumben dienten, als in was ê getân.
si heten kurzewîle und ouch vil maneger vreuden wân.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:58 
31 Got man dô zen êren eine messe sanc. 34
(33) dô huop sich von den liuten vil michel der gedranc, 32
dâ si ze riter wurden nâch riterlicher ê
mit alsô grôzen êren, daz wætlich immer mêr ergê.
32 Si liefen, dâ si funden gesatelt manec marc 35
(34) in hove Sigmundes. der bûhurt wart sô starc, 33
daz man erdiezen hôrte palas und sal.
di hôchgemuoten degene, di heten grôzlichen schal.
33 Von wîsen und von tumben man hôrte manegen stôz, 36
(35) daz der schefte brechen gein den lüften dôz. 34
trunzûne sach man vliegen für den palas dan
von maneges recken hende. daz wart mit vlîze getân.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:58 
Siegfried in Xanten
27 Von diesem Fest könnte man Wunderbares berichten.
Siegmund und Sieglinde verstanden es vorzüglich, mit ihren
reichen Geschenken großes Ansehen zu erwerben, wovon sie
freigebig austeilten. Deshalb sah man viele angesehene Leute zu
ihnen ins Land reiten.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:57 
28 Vierhundert Knappen sollten zusammen mit Siegfried die
Ritterkleidung tragen. Viele schöne Mädchen hatten alle Hände
voll zu tun, denn sie hatten ihn gern. Die Damen fassten viele
Edelsteine in Gold,
29 um sie mit Bändern den jungen, stolzen Recken auf der
Kleidung zu befestigen, das musste nun einmal so sein. Der
Hausherr ließ für die vielen kühnen Männer Sitze zur Sonnen-
wendzeit aufstellen, als sein Sohn Siegfried den Rang eines Rit-
ters bekam.
30 Da ging eine große Zahl reicher Knappen und edler Ritter
zum Münster. Es war richtig, dass an diesem Tag die Erfahre-
nen den Unerfahrenen so dienten, wie es ihnen selbst einmal
geschehen war. Sie unterhielten sich gut, und die Erwartung auf
vielerlei Freuden stieg.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:57 
31 Gott zur Ehre sang man da eine Messe. Da entstand unter
den Leuten großes Gedränge, als nach ständischem Brauch die
Knappen mit so herrlichem Gepränge zu Rittern geschlagen
wurden, wie es kaum noch einmal stattfinden dürfte.
32 Sie liefen zu den vielen schon gesattelten Pferden in Sieg-
munds Hof. Der Buhurt wurde so stark, dass man davon Palas
und Saal erdröhnen hörte. Die begeisterten Ritter machten be-
trächtlichen Lärm.
33 Die Erfahrenen und die Neulinge hörte man zusammen-
stoßen, so dass das Zersplittern der Lanzenschäfte die Luft mit
Getöse erfüllte. Man sah von der Hand vieler Ritter zerbroche-
ne Speere nach der Burg hin fliegen. Dies geschah voller Eifer.
Phil ☭ 27 JUN 2023 a las 4:57 
2. Âventiure
34 Der wirt, der bat ez lâzen. dô zôch man diu marc. 37
(36) man sach ouch dâ zebrochen vil manege buckel starc, 35
vil der edelen steine gevellet ûf daz gras
ab liehten schildes spangen. von hürten daz geschehen
was.